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FC Bayern: Die ungewohnten Wege des Rekordmeisters bei der Kaderplanung

  • Aktualisiert: 28.01.2022
  • 08:04 Uhr
  • ran.de
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© imago images/Jan Huebner
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Die Corona-Pandemie hat auch das Gebaren des FC Bayern München auf dem Transfermarkt verändert. Doch die neue Situation kann auch eine Chance sein. 

München – Vor genau zwei Jahren fing das Coronavirus an, in Deutschland zu toben. Als die erste Infektion in der Bundesrepublik entdeckt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Pandemie sogar dem FC Bayern München etwas anhaben könnte. Der deutsche Branchenprimus schien dank seines Festgeldkontos immun gegen jede Art von Krise. Doch selbst an der Säbener Straße sitzt Geld nicht mehr so locker.

In diese Lage hinein kommt die Nachricht der "Sport Bild", dass Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit mehr Kompetenzen in Transfer- und Vertragsfragen ausgestattet wird. Er soll künftig "ohne größere Rücksprachen" entscheiden, welchen Spieler er holt. Nur ein Gehaltsvolumen sowie ein "Limit für Transfer-Ausgaben" beschränken demnach seine Möglichkeiten.

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Bayern statuiert ein Exempel an Süle und Alaba

Vor Corona hätte diese Nachricht so manchen Bundesliga-Manager die Türen verbarrikadieren lassen. Ganz nach dem Motto: Hoffentlich taucht der Hasan hier nicht mit einem Koffer Geld auf und kauft unseren besten Spieler weg. Doch nun ist die Lage eine andere, denn es ist fraglich, ob Salihamidzic seine neue Macht überhaupt exzessiv ausüben kann. Der FC Bayern ist mittlerweile gezwungen, in der Kaderplanung andere Wege zu gehen.

Die Beispiele David Alaba und Niklas Süle haben gezeigt, wie weit der Rekordmeister bereit ist zu gehen. Beiden Verteidigern wurden ihre Gehaltswünsche nicht erfüllt. Der FC Bayern befürchtete, in eine gefährliche Spirale zu geraten. Dann lieber ohne den Weltklassemann Alaba und ohne Süle.

Mit Serge Gnabry, Thomas Müller, Robert Lewandowski und Manuel Neuer soll dagegen über 2023 hinaus verlängert werden.

Salihamidzic sucht ablösefreie Spieler wie Christensen

Ein Matthijs de Ligt von Juventus Turin dürfte wegen seiner hohen Ablöse kaum ein Ersatzkandidat für die Abwehr sein. Stattdessen richtet sich der Blick von Salihamidzic auf ablösefreie Spieler wie Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach oder Andreas Christensen vom FC Chelsea, um Weggänge zu kompensieren. In der Pandemie haben die Profis zum Nulltarif eine neue Bedeutung erhalten. Klubs sind nicht mehr bereit, hohe Ablösesummen zu bezahlen.

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Ausgenommen sind dabei Vereine, die sich von einem Mäzen oder ganzen Staaten ernähren lassen wie Manchester City oder Paris Saint-Germain. Auch durch ihre tiefen Taschen bleiben die Ablösesummen trotz der Corona-Pandemie auf einem hohen Niveau.

Julian Nagelsmann ist als Talentförderer in der Pflicht

Zugute kommt den Bayern auf diesem schwierigen Transfermarkt nun, dass sie schon vor einigen Jahren ihre Jugendarbeit intensiviert haben. Die Erfüllung des Plans, die nächsten Topspieler selbst auszubilden, um nicht mit Scheichs und Ölmagnaten in Konkurrenz treten zu müssen, wurde durch die Pandemie noch dringlicher gemacht.

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Für Trainer Julian Nagelsmann wird es in der näheren Zukunft essentiell sein, ob es ihm gelingt Spieler wie Josip Stanisic, Paul Wanner, Arijon Ibrahimovic oder Malik Tillman auf der nächsten Stufe zu integrieren. Nagelsmann wird nachgesagt, dass er gerne Talente entwickelt, was nicht bei jedem seiner Vorgänger der Fall war. Die Bayern-Chefs haben also theoretisch den richtigen Trainer in dieser schwierigen Zeit installiert.

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Nur wenige Talente setzen sich bei Bayern durch

Der Chef geht dem Auftrag der Jugend-Integration offenbar auch gewissenhaft nach. Er habe sich schon öfter bei der U17 und U19 blicken lassen, erzählte U19-Trainer Danny Galm jüngst bei "Transfermarkt.de". "Aber auch andersherum ist es gewünscht, da ist Hasan Salihamidzic sehr dahinter, dass Martin Demichelis und ich auch regelmäßig an der Säbener beim Profitraining sind und uns dort mit dem Trainerteam austauschen. Dieser Austausch unter uns Trainern ist extrem wertvoll für mich", sagte Galm.

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Dass die großen und kleinen Zahnräder bei den Münchnern besser ineinander greifen, ist auch nötig. Talente hatten es in den vergangenen Jahren oft schwer, sich bei den Profis zu etablieren. Wirklich durchsetzen konnte sich jüngst nur Jamal Musiala.

Doch die Folgen der Pandemie könnten nun für andere Jugendspieler neue Möglichkeiten bieten, da der FC Bayern gezwungen sein könnte auf sie zu setzen, statt 25 Millionen Euro in die Hand zu nehmen. Oder in den Koffer von Salihamidzic zu packen.

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