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FC Augsburg mit starkem Saisonstart

Spitzenspiel gegen Leipzig: Augsburg winkt erstmals die Tabellenspitze in der Bundesliga

  • Aktualisiert: 16.10.2020
  • 22:41 Uhr
  • ran.de / Christian Stüwe
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© imago images/Krieger
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Trainer Heiko Herrlich ist wieder fit, die Defensive wirkt deutlich stabiler als in der vergangenen Saison, die Mannschaft ist die laufstärkste der Bundesliga. Der FC Augsburg könnte mit einem Sieg gegen Leipzig (Samstag, ab 15 Uhr im Liveticker), erstmals überhaupt an die Tabellenspitze der Bundesliga springen.

München/Augsburg - Die "schöne Momentaufnahme" ist einer dieser Fußball-Phrasen, die immer dann gerne bemüht wird, wenn eine Mannschaft besser dasteht als erwartet, aber gleichzeitig alle Beteiligten bemüht sind, bloß keine allzu großen Erwartungen aufkommen zu lassen.

Derzeit versuchen die Verantwortlichen beim FC Augsburg, die Euphorie nach dem starken Saisonstart ein wenig einzubremsen. Nach Siegen gegen Union Berlin und Borussia Dortmund sowie einem Remis gegen den VfL Wolfsburg steht der FCA auf Platz zwei. Die Partie gegen RB Leipzig (Samstag, ab 15 Uhr im Liveticker) ist das Spitzenspiel des vierten Spieltags, damit hätte vor der Saison wohl kaum jemand gerechnet.

"Die Tabelle kann man wegschmeißen", sagt Verteidiger Felix Uduokhai. "Beim Marathon habe ich auch noch niemand gesehen, der bei Kilometer vier jubelnd herumläuft", erklärt Trainer Heiko Herrlich.

Leipzig und Eintracht Frankfurt haben ebenfalls sieben Punkte auf dem Konto, mit einem Sieg gegen RB könnte der FCA sogar an die Tabellenspitze springen. "Wir würden uns nicht wehren", sagt FCA-Manager Stefan Reuter der "Augsburger Allgemeinen": "Das übergeordnete Ziel ist es aber, die Klasse zu halten."

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Die Chancen, für einen weiteren Coup zu sorgen und weiter an der Spitze mitzumischen, stehen tatsächlich gar nicht mal so schlecht. Zum einen hat Augsburg gegen Dortmund bereits gezeigt, dass die Mannschaft in der Lage ist, die Großen der Liga zu ärgern.

Zum anderen waren zahlreiche Leipziger Spieler auf Länderspielreise, vor der Saison spielte RB das Champions-League-Turnier und drang bis ins Halbfinale vor. Zeit zum Durchschnaufen hatten die Sachsen schon länger nicht mehr.

"Ich finde es einen Wahnsinn, dass in dieser kurzen Länderspielpause drei Länderspiele stattfinden, das ist zu viel", kritisiert Reuter den Terminplan, der natürlich auch einige Augsburger Spieler traf.

Gleichzeitig könnte der FCA aber von der Situation profitieren. "Das ist dann keine Frage der Qualität, sondern der körperlichen und geistigen Frische", erklärt der Manager: "Bei uns ist der Vorteil, dass wir eine lange, gute Vorbereitung hatten. Für Bayern oder Leipzig war das schwerer, da sie noch Champions League gespielt haben."

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Herrlich sitzt wieder auf der Bank

Von Vorteil ist es auch, dass Trainer Herrlich nach überstandener Lungenerkrankung (Pneumothorax) wieder auf der Bank sitzen kann. Dass 0:0 gegen Wolfsburg zuletzt hatte der Ex-Profi noch aus dem Krankenhaus verfolgen müssen, am 5. Oktober war Herrlich operiert worden.

Nun kommt der 48-Jährige wieder ohne Schmerzmittel aus, er soll an der Seitenlinie auf Anraten der Ärzte allerdings nicht ganz so viel rumschreien. Antreiben muss er seine Mannschaft aber ohnehin nicht, die Augsburger sind das derzeit laufstärkste Team und haben ligaweit die meisten Kilometer abgespult.

Ein weiterer Grund für die derzeit gute Verfassung des FCA ist die deutlich stabilere Defensive. Nach 63 Gegentoren und Platz 15 in der vergangenen Saison kassierte der FCA in den ersten drei Spielen nur einen Gegentreffer.

Die Transfers scheinen aufzugehen, sowohl Torwart Rafal Gikiewicz wie auch der von Schalke gekommene Daniel Caligiuri und Tobias Strobl sind echte Defensiv-Stabilisatoren. "Augsburg hat sich verbessert gegenüber letzter Saison", lobt auch RB-Coach Julian Nagelsmann.

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Finnbogason fällt aus

Allerdings werden die Schwaben gegen Leipzig auf Stürmer Alfred Finnbogason verzichten müssen, der in allen drei Bundesliga-Spielen bisher getroffen hatte. Der Isländer zog sich im Nations-League-Spiel gegen Belgien eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu.

"Wir wissen, dass wir gegen eine europäische Top-Mannschaft spielen mit einem Top-Trainer, der auf alles eine Lösung weiß. Das wird die schwierigste Aufgabe bisher in dieser Saison", sagt Herrlich mit Blick auf das Spiel gegen Leipzig.

Der FCA fühlt sich in der Außenseiterrolle wohl. Sollte allerdings tatsächlich ein Sieg gegen RB am Samstag gelingen und der FCA zum ersten Mal nach zehn Jahren in der Bundesliga an die Tabellenspitze springen, wäre das tatsächlich mehr als nur eine schöne Momentaufnahme.

Christian Stüwe

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