DFB-Pokal
Bayerns Pokal-Gegner 1. FC Düren: Besser sein als Barcelona und Schalke
- Aktualisiert: 15.10.2020
- 08:22 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Der fünftklassige 1. FC Düren tritt am Donnerstagabend im DFB-Pokal beim FC Bayern München an. Die Zielsetzung: Sich vom prominenten Gegner nicht so abschlachten lassen wie Barca und Schalke 04.
München – Tritt ein Fünftligist im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München an, schrecken die meisten Amateurvereine vor hohen Zielsetzungen zurück. Nicht so der 1. FC Düren, der am Donnerstagabend (20.45 Uhr im Liveticker auf ran.de) in der Münchner Allianz Arena auflaufen wird.
"Wir wollen auf jeden Fall besser abschneiden als Schalke 04 oder der FC Barcelona", sagt Dirk Ruhrig, Sportdirektor des 1. FC Düren. Was auf den ersten Blick vermessen klingt, dürfte gar nicht so unrealistisch sein.
Zur Erinnerung: Der FC Barcelona unterlag dem FC Bayern München im Champions-League-Viertelfinale mit 2:8. Der FC Schalke 04 verlor gegen den Rekordmeister zum Bundesliga-Auftakt sogar mit 0:8.
So gesehen ist es nicht ausgeschlossen, dass der Verein aus der Mittelrheinliga gegen den FC Bayern München besser abschneidet. Zumal der Bundesligist auf sämtliche Nationalspieler verzichten und somit eine B- oder sogar C-Elf aufbieten muss.
Matuschyk & Brasnic: Spieler mit Profierfahrung
Marc Brasnic, der erst im vergangenen Sommer nach Düren gewechselt ist, sagt: "Wir sind keine gewöhnliche Oberligamannschaft." Er selbst stammt aus dem Nachwuchs von Bayer Leverkusen und hat dort mit Bayern-Star Leroy Sane zusammengespielt. Später absolvierte er sieben Zweitliga-Spiele für den SC Paderborn.
Neu hinzugekommen ist sogar ein ehemaliger Nationalspieler: Adam Matuschyk, der 21 Länderspiele für Polen und zudem 52 Bundesligaspiele für den 1. FC Köln bestritt, ist der prominenteste Spieler im Kader.
Der Mittelfeldspieler, der zuletzt für den KFC Uerdingen aktiv gewesen ist, hätte laut eigener Aussage weiterhin in der 3. Liga spielen können, entschied sich allerdings nicht zuletzt aus familiären Gründen für Düren.
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"Ich bin ein Familienmensch", sagt der 31-Jährige, der die Entwicklung seiner Kinder miterleben möchte. "Sie sind in einem spannenden Alter. Die Zeit mit den Kindern ist unbezahlbar."
Das Engagement beim 1. FC Düren ermöglicht es ihm, Familie und Fußball unter einen Hut zu bringen: "Es passte einfach, sich diesem ambitionierten Verein anzuschließen. Wenn ich meinen Beitrag bei der Entwicklung leisten kann, ist das umso erfreulicher."
Neben Matuschyk und Brasnic stehen viele Akteure im Kader, die zumindest in der Regionalliga Erfahrungen gesammelt haben. Die Mannschaft befindet sich in einer guten Form: Die ersten drei Saisonspiele hat der 1. FC Düren gewonnen.
Für den Aufstieg: Stadion wird ausgebaut
"Wir sind sehr offensivstark und spielen mutig nach vorne", sagt Brasnic. Das Saisonziel ist der Aufstieg in die Regionalliga. Das Stadion wird bereits ausgebaut, sodass pünktlich zur kommenden Saison 12.000 Plätze verfügbar sind.
Das DFB-Pokalspiel gibt Mannschaft und Spielern einen Vorgeschmack darauf, wie sich ein Auswärtsspiel im höherklassigen Fußball anfühlt. Der Verein bekam einen Mannschaftsbus im Design des 1. FC Düren überlassen, der vom gleichen Fahrzeugkonzern stammt wie die Busse der Bundesligisten.
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Mit diesem üppig ausgestatteten Gefährt wird die Mannschaft dann am Donnerstagabend in die Allianz Arena fahren und dort das bedeutsamste Spiel ihres Lebens bestreiten.
Was dann wirklich vom 1. FC Düren zu erwarten ist? Brasnic sagt: "Man muss realistisch sein. Wir spielen gegen die beste Mannschaft der Welt. Trotzdem werden wir in dem Spiel Gas geben und alles reinhauen. Mal sehen, wie die Bayern drauf sind. Vielleicht unterschätzen sie uns ja."
Und weiter: "Wir wollen uns einfach nicht abschlachten lassen und danach mit einem guten Gefühl nach Hause fahren."
Dann hätte der 1. FC Düren tatsächlich ein besseres Bild abgegeben als Schalke oder Barcelona.
Oliver Jensen
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