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Antisemitismus: ADO-Den-Haag-Fans beschmieren Widerstandsstatue in Amsterdam

  • Aktualisiert: 24.02.2019
  • 13:14 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDKOEN VAN WEEL
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Die Gemeinde Amsterdam hat Anzeige gegen Vandalen erstattet, die eine Statue mit Farben beschmiert haben. Die Täter waren vermutlich Fußball-Fans.

Amsterdam - Die Gemeinde Amsterdam hat Anzeige gegen Vandalen erstattet, die Freitagnacht die Statue "Der Hafenarbeiter" auf dem Jonas-Daniel-Meijerplatz in Amsterdam mit gelb-grünen Farben beschmiert haben. Der "Hafenarbeiter" erinnert an den Generalstreik der Arbeiter im Februar 1941 in Amsterdam gegen die Judenverfolgung durch die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg.

Die Täter waren vermutlich Anhänger des Fußballklubs ADO Den Haag, dessen Klubfarben gelb-grün sind. In der kommenden Woche sollen zum Gedenken an die Opfer auf dem Platz Gedenkfeiern abgehalten werden. ADO spielt am Sonntag in Den Haag gegen Ajax Amsterdam. 

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Täter nahmen ihre Taten auf

"Die Täter werden die Reinigungskosten bezahlen müssen", sagte ein Polizeisprecher. Auch auf andere Stellen in Amsterdam wie Verkehrsschilder, Bushaltestellen, Fenster von Cafes wurde gelb-grüne Farbe versprüht. Unter eindeutigen Sprüchen wurden Hakenkreuze gemalt. 

Ajax-Logos wurden mit schwarzem Graffiti übersprüht. Auch ein Cafe im Stadtteil Betondorp, wo Johan Cruyff aufgewachsen ist, wurde mit gelber und grüner Farbe beschädigt. Die Täter nahmen ihre Aktionen auf und posteten sie auf Instagram.

Die Klubleitung von ADO Den Haag distanzierte sich von der Aktion. "Wir wenden uns als Verein gegen diese unbegreiflichen Taten", betonte ADO-Direktor Matthijs Manders, "es ist respektlos und traurig."

Auch Politiker reagierten entsetzt. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten PvdA im Parlament, Lodewijk Asscher, und der rechtsliberale Abgeordnete Dilan Yesilgöz hoffen, dass die Täter juristisch verfolgt werden.

"Das ist gottlos. Zeigt ihnen, dass sie  nicht davonkommen mit dieser Art Gift", twitterte Asscher. "Ich bin unglaublich enttäuscht und traurig. Null-Toleranz dem Antisemitismus", teilte Yesilgöz über Twitter mit.

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