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Island-Model, Bart-Held und Co.: Die ran-Elf der Herzen zur WM 2018


                <strong>ran-Elf der Herzen zur WM 2018</strong><br>
                Alles redet über den Torschützenkönig, besten Spieler oder Topstar der WM. Dabei haben auch andere Spieler, gerade von kleineren Fußball-Nationen, aus ganz unterschiedlichen Gründen unsere Aufmerksamkeit verdient - und unser Herz bei diesem Turnier im Sturm erobert. Wir präsentieren unsere ran-Elf der Herzen zur WM 2018.
ran-Elf der Herzen zur WM 2018
Alles redet über den Torschützenkönig, besten Spieler oder Topstar der WM. Dabei haben auch andere Spieler, gerade von kleineren Fußball-Nationen, aus ganz unterschiedlichen Gründen unsere Aufmerksamkeit verdient - und unser Herz bei diesem Turnier im Sturm erobert. Wir präsentieren unsere ran-Elf der Herzen zur WM 2018.
© Getty Images

                <strong>Alireza Beiranvand (Iran) und Hannes Halldorsson (Island)</strong><br>
                Gleich auf der Torhüterposition konnten wir uns nicht entscheiden. Alireza Beirandvand hielt für den Iran einen Elfmeter gegen den großen Cristiano Ronaldo und hatte mit seinem Team Europameister Portugal im letzten Gruppenspiel kurz vor dem Aus. Ohnehin ist Beirandvands Aufstieg vom Straßenjungen zum WM-Helden ein modernens Fußball-Märchen. Aber auch Islands Hannes Halldorsson war spektakulär und wird nach seiner Elferparade gegen Argentinien nur noch Halttorsaubersson oder Antimessisson genannt. Egal, spielen wir in unserer ran-Elf der Herzen eben mit zwei Torhütern. Wird schon keiner merken.
Alireza Beiranvand (Iran) und Hannes Halldorsson (Island)
Gleich auf der Torhüterposition konnten wir uns nicht entscheiden. Alireza Beirandvand hielt für den Iran einen Elfmeter gegen den großen Cristiano Ronaldo und hatte mit seinem Team Europameister Portugal im letzten Gruppenspiel kurz vor dem Aus. Ohnehin ist Beirandvands Aufstieg vom Straßenjungen zum WM-Helden ein modernens Fußball-Märchen. Aber auch Islands Hannes Halldorsson war spektakulär und wird nach seiner Elferparade gegen Argentinien nur noch Halttorsaubersson oder Antimessisson genannt. Egal, spielen wir in unserer ran-Elf der Herzen eben mit zwei Torhütern. Wird schon keiner merken.
© 2018 Getty Images

                <strong>Harry Maguire (England)</strong><br>
                Hand aufs Herz: Wer hatte vor einem Jahr schon Harry Maguire auf dem Zettel? Bei der EM 2016 stand Englands Abwehrrecke noch als Fan im Zuschauerblock. Bis vor zwei Jahren spielte der 25-Jährige in der zweiten englischen Liga. Erst in der vergangenen Saison bei Leicester City rückte Maguire in den Fokus, doch eine so starke WM hätten dem Premier-League-Mann wohl nur die wenigsten zugetraut. Well done, Mr Maguire!
Harry Maguire (England)
Hand aufs Herz: Wer hatte vor einem Jahr schon Harry Maguire auf dem Zettel? Bei der EM 2016 stand Englands Abwehrrecke noch als Fan im Zuschauerblock. Bis vor zwei Jahren spielte der 25-Jährige in der zweiten englischen Liga. Erst in der vergangenen Saison bei Leicester City rückte Maguire in den Fokus, doch eine so starke WM hätten dem Premier-League-Mann wohl nur die wenigsten zugetraut. Well done, Mr Maguire!
© 2018 Getty Images

                <strong>Felipe Baloy (Panama)</strong><br>
                Felipe Baloy ist seit dem 24. Juni 2018 unsterblich. Der Innenverteidiger Panamas erzielte im Gruppenspiel gegen England das erste WM-Tor in der Länderspielgeschichte seines Landes. Dass es das 1:6 war? Geschenkt!
Felipe Baloy (Panama)
Felipe Baloy ist seit dem 24. Juni 2018 unsterblich. Der Innenverteidiger Panamas erzielte im Gruppenspiel gegen England das erste WM-Tor in der Länderspielgeschichte seines Landes. Dass es das 1:6 war? Geschenkt!
© 2018 Getty Images

                <strong>Andreas Granqvist (Schweden)</strong><br>
                Dass Andreas Granqvist in dieser Elf auftaucht, hat drei Gründe. Zum einen blieb der schwedische Abwehrchef beim Team, obwohl seine Frau zu Hause die gemeinsame Tochter zur Welt brachte (seine bessere Hälfte hat sich dafür ausgesprochen). Zum anderen wollen wir uns mit dem 33-Jährigen solidarisieren, weil wir die FIFA-Strafe über 100.000 Euro für das Tragen "falscher Socken" schlichtweg hirnrissig finden. Vor allem aber war Granqvist Kapitän einer Mannschaft, die sich nach den rassistischen Anfeindungen und Morddrohungen gegen Jimmy Durmaz geschlossen hinter ihren Teamkameraden stellte und so ein starkes Signal in die Welt sendete. Wenn das nicht genügt, wissen wir auch nicht.
Andreas Granqvist (Schweden)
Dass Andreas Granqvist in dieser Elf auftaucht, hat drei Gründe. Zum einen blieb der schwedische Abwehrchef beim Team, obwohl seine Frau zu Hause die gemeinsame Tochter zur Welt brachte (seine bessere Hälfte hat sich dafür ausgesprochen). Zum anderen wollen wir uns mit dem 33-Jährigen solidarisieren, weil wir die FIFA-Strafe über 100.000 Euro für das Tragen "falscher Socken" schlichtweg hirnrissig finden. Vor allem aber war Granqvist Kapitän einer Mannschaft, die sich nach den rassistischen Anfeindungen und Morddrohungen gegen Jimmy Durmaz geschlossen hinter ihren Teamkameraden stellte und so ein starkes Signal in die Welt sendete. Wenn das nicht genügt, wissen wir auch nicht.
© 2018 Getty Images

                <strong>Pejman Montazeri (Iran)</strong><br>
                Pejman Montazeri brachte sich im ersten Gruppenspiel gegen Marokko selbst um einen WM-Einsatz. Der 34-Jährige sollte eingewechselt werden, musste jedoch kurzfristig auf die Toilette. Daraufhin brachte Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz kurzerhand Majid Hosseini ins Spiel. In den folgenden beiden Vorrundenspielen bekam Montazeri keine weitere Bewährungschance. Er reiste somit ohne eine einzige Einsatzminute ab. Bitter für Montazeri, aber dem Ruf der Natur müssen eben auch die größten Fußball-Legenden folgen.
Pejman Montazeri (Iran)
Pejman Montazeri brachte sich im ersten Gruppenspiel gegen Marokko selbst um einen WM-Einsatz. Der 34-Jährige sollte eingewechselt werden, musste jedoch kurzfristig auf die Toilette. Daraufhin brachte Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz kurzerhand Majid Hosseini ins Spiel. In den folgenden beiden Vorrundenspielen bekam Montazeri keine weitere Bewährungschance. Er reiste somit ohne eine einzige Einsatzminute ab. Bitter für Montazeri, aber dem Ruf der Natur müssen eben auch die größten Fußball-Legenden folgen.
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                <strong>Mile Jedinak (Australien)</strong><br>
                Nur ein Wort: Bart! Mit dieser Gesichtsbehaarung wäre Mile Jedinak auf jedem Mittelalterfest König.
Mile Jedinak (Australien)
Nur ein Wort: Bart! Mit dieser Gesichtsbehaarung wäre Mile Jedinak auf jedem Mittelalterfest König.
© 2018 Getty Images

                <strong>Rurik Gislason (Island)</strong><br>
                Aufgepasst, Damen, jetzt kommt einer für Euch. Rurik Gislason hatte vor der WM ein paar Tausend Follower auf Instagram. Doch weil der Isländer im ersten Spiel gegen Argentinien eine so tolle Leistung bot (oder eher: so toll aussah), schnellte die Zahl dank des Hashtags #sexyrurik exponentiell in die Höhe. Mittlerweile folgen dem Mann vom SV Sandhausen über eine Million Nutzer in den sozialen Netzwerken. SVS-Trainer Kenan Kocak scherzte bereits: "Wir sind bereit für den Ansturm all seiner weiblichen Fans. Die Pläne zum Stadionausbau liegen quasi schon in der Schublade."
Rurik Gislason (Island)
Aufgepasst, Damen, jetzt kommt einer für Euch. Rurik Gislason hatte vor der WM ein paar Tausend Follower auf Instagram. Doch weil der Isländer im ersten Spiel gegen Argentinien eine so tolle Leistung bot (oder eher: so toll aussah), schnellte die Zahl dank des Hashtags #sexyrurik exponentiell in die Höhe. Mittlerweile folgen dem Mann vom SV Sandhausen über eine Million Nutzer in den sozialen Netzwerken. SVS-Trainer Kenan Kocak scherzte bereits: "Wir sind bereit für den Ansturm all seiner weiblichen Fans. Die Pläne zum Stadionausbau liegen quasi schon in der Schublade."
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                <strong>James Rodriguez (Kolumbien)</strong><br>
                Was spielte James Rodriguez für eine WM 2014. Sechs Treffer, Torschützenkönig und Fußball vom Feinsten. Auch für Russland 2018 hatte sich der Bayern-Star viel vorgenommen, und als er auf dem Platz stand, war der Zauber von vor vier Jahren auch sofort wieder zu sehen. Leider fehlte James im Achtelfinale gegen England verletzt. So beschränkte sich das Spiel der Kolumbianer vor allem aufs Treten. Von Zauber und filigraner Spielkunst nichts zu merken. James weinte nach dem Ausscheiden auf der Tribüne - und Fans des guten Fußballs weinten mit.
James Rodriguez (Kolumbien)
Was spielte James Rodriguez für eine WM 2014. Sechs Treffer, Torschützenkönig und Fußball vom Feinsten. Auch für Russland 2018 hatte sich der Bayern-Star viel vorgenommen, und als er auf dem Platz stand, war der Zauber von vor vier Jahren auch sofort wieder zu sehen. Leider fehlte James im Achtelfinale gegen England verletzt. So beschränkte sich das Spiel der Kolumbianer vor allem aufs Treten. Von Zauber und filigraner Spielkunst nichts zu merken. James weinte nach dem Ausscheiden auf der Tribüne - und Fans des guten Fußballs weinten mit.
© imago/Agencia EFE

                <strong>Aziz Bouhaddouz (Marokko)</strong><br>
                Es war einer der bittersten Augenblicke dieser WM: St-Pauli-Angreifer Aziz Bouhaddouz kommt im ersten Spiel Marokkos gegen den Iran als Einwechselspieler aufs Feld, um das Spiel zu entscheiden - und köpft den Ball in allerletzter Minute in die eigenen Maschen. Trotz des späten Schocks liefern Bouhaddouz und Co. gegen Portugal und Spanien überragende Spiele ab. Eine Jetzt-erst-recht-Einstellung, die mit der Berufung in die ran-Elf der Herzen gewürdigt werden soll.
Aziz Bouhaddouz (Marokko)
Es war einer der bittersten Augenblicke dieser WM: St-Pauli-Angreifer Aziz Bouhaddouz kommt im ersten Spiel Marokkos gegen den Iran als Einwechselspieler aufs Feld, um das Spiel zu entscheiden - und köpft den Ball in allerletzter Minute in die eigenen Maschen. Trotz des späten Schocks liefern Bouhaddouz und Co. gegen Portugal und Spanien überragende Spiele ab. Eine Jetzt-erst-recht-Einstellung, die mit der Berufung in die ran-Elf der Herzen gewürdigt werden soll.
© 2018 Getty Images

                <strong>Ahmed Musa (Nigeria)</strong><br>
                Schon schade, dass alle afrikanischen Teams bereits nach der Vorrunde die Koffer packen mussten. Die Mannschaften - und Fans - vom Schwarzen Kontinent waren eine Bereicherung für das Turnier. Vor allem die Nigerianer mit ihren schrillen Trikots und ihrem impulsiven Fußball haben uns eine Menge Freude bereitet. Bestes Beispiel: Ahmed Musa. Der Angreifer von Leicester City, vergangene Saison an ZSKA Moskau ausgeliehen, fegte wie ein Wirbelwind über das Feld und nahm Island im zweiten Gruppenspiel mit einem Doppelpack im Alleingang auseinander.
Ahmed Musa (Nigeria)
Schon schade, dass alle afrikanischen Teams bereits nach der Vorrunde die Koffer packen mussten. Die Mannschaften - und Fans - vom Schwarzen Kontinent waren eine Bereicherung für das Turnier. Vor allem die Nigerianer mit ihren schrillen Trikots und ihrem impulsiven Fußball haben uns eine Menge Freude bereitet. Bestes Beispiel: Ahmed Musa. Der Angreifer von Leicester City, vergangene Saison an ZSKA Moskau ausgeliehen, fegte wie ein Wirbelwind über das Feld und nahm Island im zweiten Gruppenspiel mit einem Doppelpack im Alleingang auseinander.
© 2018 Getty Images

                <strong>Romelu Lukaku (Belgien)</strong><br>
                Romelu Lukaku ist ein Fußball-Freak. Der belgische Angreifer kann nicht nur selbst ziemlich gut kicken, er kennt sich auch verdammt gut aus. Nur Belgiens Co-Trainer Thierry Henry sei noch fußballverrückter, wie Lukaku in einem Interview verriet: "Thierry und ich diskutieren über alles. Ich meine, wir sitzen rum und debattieren leidenschaftlich über den deutschen Zweitligafußball. Einmal habe ich Thierry gefragt: 'Hey, hast du die Aufstellung von Fortuna Düsseldorf gesehen?' Und er antwortete: 'Machst du Witze? Na klar!'" Wer als WM-Star so viel Leidenschaft für die deutschen Ligen aufbringen kann, muss einfach in unsere Elf der Herzen.
Romelu Lukaku (Belgien)
Romelu Lukaku ist ein Fußball-Freak. Der belgische Angreifer kann nicht nur selbst ziemlich gut kicken, er kennt sich auch verdammt gut aus. Nur Belgiens Co-Trainer Thierry Henry sei noch fußballverrückter, wie Lukaku in einem Interview verriet: "Thierry und ich diskutieren über alles. Ich meine, wir sitzen rum und debattieren leidenschaftlich über den deutschen Zweitligafußball. Einmal habe ich Thierry gefragt: 'Hey, hast du die Aufstellung von Fortuna Düsseldorf gesehen?' Und er antwortete: 'Machst du Witze? Na klar!'" Wer als WM-Star so viel Leidenschaft für die deutschen Ligen aufbringen kann, muss einfach in unsere Elf der Herzen.
© 2018 Getty Images

                <strong>Oscar Tabarez (Uruguay)</strong><br>
                Die Elf ist komplett, fehlt noch der Trainer. Unsere Wahl fällt auf den ältesten Fußballlehrer des Turniers: Uruguays Nationalcoach Oscar Tabarez. Seit 2006 trainiert der 71-Jährige die "Celeste", die "Himmelblauen", gewann 2011 mit Edinson Cavani und Co. die Copa America. Auch von einer schweren Krankheit lässt sich der "Meastro" nicht unterkriegen. Tabarez leidet am Guillain-Barré-Syndrom, einer Schädigung des Nervensystems, die auch Muskelschwäche zur Folge hat. An schlechten Tagen ist Tabarez auf einen Rollstuhl angewiesen, sonst sieht man ihn mit Krücke am Spielfeldrand. Doch ans Aufhören hat der Südamerikaner wegen seiner Krankheit noch nie gedacht: "Nichts ändert sich für meinen Job oder im Umgang mit den Spielern. Ich werde weitermachen, solange die Ergebnisse stimmen." Nach Uruguays Viertelfinaleinzug dürfte das noch eine ganze Weile sein.
Oscar Tabarez (Uruguay)
Die Elf ist komplett, fehlt noch der Trainer. Unsere Wahl fällt auf den ältesten Fußballlehrer des Turniers: Uruguays Nationalcoach Oscar Tabarez. Seit 2006 trainiert der 71-Jährige die "Celeste", die "Himmelblauen", gewann 2011 mit Edinson Cavani und Co. die Copa America. Auch von einer schweren Krankheit lässt sich der "Meastro" nicht unterkriegen. Tabarez leidet am Guillain-Barré-Syndrom, einer Schädigung des Nervensystems, die auch Muskelschwäche zur Folge hat. An schlechten Tagen ist Tabarez auf einen Rollstuhl angewiesen, sonst sieht man ihn mit Krücke am Spielfeldrand. Doch ans Aufhören hat der Südamerikaner wegen seiner Krankheit noch nie gedacht: "Nichts ändert sich für meinen Job oder im Umgang mit den Spielern. Ich werde weitermachen, solange die Ergebnisse stimmen." Nach Uruguays Viertelfinaleinzug dürfte das noch eine ganze Weile sein.
© 2018 Getty Images

                <strong>ran-Elf der Herzen zur WM 2018</strong><br>
                Alles redet über den Torschützenkönig, besten Spieler oder Topstar der WM. Dabei haben auch andere Spieler, gerade von kleineren Fußball-Nationen, aus ganz unterschiedlichen Gründen unsere Aufmerksamkeit verdient - und unser Herz bei diesem Turnier im Sturm erobert. Wir präsentieren unsere ran-Elf der Herzen zur WM 2018.

                <strong>Alireza Beiranvand (Iran) und Hannes Halldorsson (Island)</strong><br>
                Gleich auf der Torhüterposition konnten wir uns nicht entscheiden. Alireza Beirandvand hielt für den Iran einen Elfmeter gegen den großen Cristiano Ronaldo und hatte mit seinem Team Europameister Portugal im letzten Gruppenspiel kurz vor dem Aus. Ohnehin ist Beirandvands Aufstieg vom Straßenjungen zum WM-Helden ein modernens Fußball-Märchen. Aber auch Islands Hannes Halldorsson war spektakulär und wird nach seiner Elferparade gegen Argentinien nur noch Halttorsaubersson oder Antimessisson genannt. Egal, spielen wir in unserer ran-Elf der Herzen eben mit zwei Torhütern. Wird schon keiner merken.

                <strong>Harry Maguire (England)</strong><br>
                Hand aufs Herz: Wer hatte vor einem Jahr schon Harry Maguire auf dem Zettel? Bei der EM 2016 stand Englands Abwehrrecke noch als Fan im Zuschauerblock. Bis vor zwei Jahren spielte der 25-Jährige in der zweiten englischen Liga. Erst in der vergangenen Saison bei Leicester City rückte Maguire in den Fokus, doch eine so starke WM hätten dem Premier-League-Mann wohl nur die wenigsten zugetraut. Well done, Mr Maguire!

                <strong>Felipe Baloy (Panama)</strong><br>
                Felipe Baloy ist seit dem 24. Juni 2018 unsterblich. Der Innenverteidiger Panamas erzielte im Gruppenspiel gegen England das erste WM-Tor in der Länderspielgeschichte seines Landes. Dass es das 1:6 war? Geschenkt!

                <strong>Andreas Granqvist (Schweden)</strong><br>
                Dass Andreas Granqvist in dieser Elf auftaucht, hat drei Gründe. Zum einen blieb der schwedische Abwehrchef beim Team, obwohl seine Frau zu Hause die gemeinsame Tochter zur Welt brachte (seine bessere Hälfte hat sich dafür ausgesprochen). Zum anderen wollen wir uns mit dem 33-Jährigen solidarisieren, weil wir die FIFA-Strafe über 100.000 Euro für das Tragen "falscher Socken" schlichtweg hirnrissig finden. Vor allem aber war Granqvist Kapitän einer Mannschaft, die sich nach den rassistischen Anfeindungen und Morddrohungen gegen Jimmy Durmaz geschlossen hinter ihren Teamkameraden stellte und so ein starkes Signal in die Welt sendete. Wenn das nicht genügt, wissen wir auch nicht.

                <strong>Pejman Montazeri (Iran)</strong><br>
                Pejman Montazeri brachte sich im ersten Gruppenspiel gegen Marokko selbst um einen WM-Einsatz. Der 34-Jährige sollte eingewechselt werden, musste jedoch kurzfristig auf die Toilette. Daraufhin brachte Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz kurzerhand Majid Hosseini ins Spiel. In den folgenden beiden Vorrundenspielen bekam Montazeri keine weitere Bewährungschance. Er reiste somit ohne eine einzige Einsatzminute ab. Bitter für Montazeri, aber dem Ruf der Natur müssen eben auch die größten Fußball-Legenden folgen.

                <strong>Mile Jedinak (Australien)</strong><br>
                Nur ein Wort: Bart! Mit dieser Gesichtsbehaarung wäre Mile Jedinak auf jedem Mittelalterfest König.

                <strong>Rurik Gislason (Island)</strong><br>
                Aufgepasst, Damen, jetzt kommt einer für Euch. Rurik Gislason hatte vor der WM ein paar Tausend Follower auf Instagram. Doch weil der Isländer im ersten Spiel gegen Argentinien eine so tolle Leistung bot (oder eher: so toll aussah), schnellte die Zahl dank des Hashtags #sexyrurik exponentiell in die Höhe. Mittlerweile folgen dem Mann vom SV Sandhausen über eine Million Nutzer in den sozialen Netzwerken. SVS-Trainer Kenan Kocak scherzte bereits: "Wir sind bereit für den Ansturm all seiner weiblichen Fans. Die Pläne zum Stadionausbau liegen quasi schon in der Schublade."

                <strong>James Rodriguez (Kolumbien)</strong><br>
                Was spielte James Rodriguez für eine WM 2014. Sechs Treffer, Torschützenkönig und Fußball vom Feinsten. Auch für Russland 2018 hatte sich der Bayern-Star viel vorgenommen, und als er auf dem Platz stand, war der Zauber von vor vier Jahren auch sofort wieder zu sehen. Leider fehlte James im Achtelfinale gegen England verletzt. So beschränkte sich das Spiel der Kolumbianer vor allem aufs Treten. Von Zauber und filigraner Spielkunst nichts zu merken. James weinte nach dem Ausscheiden auf der Tribüne - und Fans des guten Fußballs weinten mit.

                <strong>Aziz Bouhaddouz (Marokko)</strong><br>
                Es war einer der bittersten Augenblicke dieser WM: St-Pauli-Angreifer Aziz Bouhaddouz kommt im ersten Spiel Marokkos gegen den Iran als Einwechselspieler aufs Feld, um das Spiel zu entscheiden - und köpft den Ball in allerletzter Minute in die eigenen Maschen. Trotz des späten Schocks liefern Bouhaddouz und Co. gegen Portugal und Spanien überragende Spiele ab. Eine Jetzt-erst-recht-Einstellung, die mit der Berufung in die ran-Elf der Herzen gewürdigt werden soll.

                <strong>Ahmed Musa (Nigeria)</strong><br>
                Schon schade, dass alle afrikanischen Teams bereits nach der Vorrunde die Koffer packen mussten. Die Mannschaften - und Fans - vom Schwarzen Kontinent waren eine Bereicherung für das Turnier. Vor allem die Nigerianer mit ihren schrillen Trikots und ihrem impulsiven Fußball haben uns eine Menge Freude bereitet. Bestes Beispiel: Ahmed Musa. Der Angreifer von Leicester City, vergangene Saison an ZSKA Moskau ausgeliehen, fegte wie ein Wirbelwind über das Feld und nahm Island im zweiten Gruppenspiel mit einem Doppelpack im Alleingang auseinander.

                <strong>Romelu Lukaku (Belgien)</strong><br>
                Romelu Lukaku ist ein Fußball-Freak. Der belgische Angreifer kann nicht nur selbst ziemlich gut kicken, er kennt sich auch verdammt gut aus. Nur Belgiens Co-Trainer Thierry Henry sei noch fußballverrückter, wie Lukaku in einem Interview verriet: "Thierry und ich diskutieren über alles. Ich meine, wir sitzen rum und debattieren leidenschaftlich über den deutschen Zweitligafußball. Einmal habe ich Thierry gefragt: 'Hey, hast du die Aufstellung von Fortuna Düsseldorf gesehen?' Und er antwortete: 'Machst du Witze? Na klar!'" Wer als WM-Star so viel Leidenschaft für die deutschen Ligen aufbringen kann, muss einfach in unsere Elf der Herzen.

                <strong>Oscar Tabarez (Uruguay)</strong><br>
                Die Elf ist komplett, fehlt noch der Trainer. Unsere Wahl fällt auf den ältesten Fußballlehrer des Turniers: Uruguays Nationalcoach Oscar Tabarez. Seit 2006 trainiert der 71-Jährige die "Celeste", die "Himmelblauen", gewann 2011 mit Edinson Cavani und Co. die Copa America. Auch von einer schweren Krankheit lässt sich der "Meastro" nicht unterkriegen. Tabarez leidet am Guillain-Barré-Syndrom, einer Schädigung des Nervensystems, die auch Muskelschwäche zur Folge hat. An schlechten Tagen ist Tabarez auf einen Rollstuhl angewiesen, sonst sieht man ihn mit Krücke am Spielfeldrand. Doch ans Aufhören hat der Südamerikaner wegen seiner Krankheit noch nie gedacht: "Nichts ändert sich für meinen Job oder im Umgang mit den Spielern. Ich werde weitermachen, solange die Ergebnisse stimmen." Nach Uruguays Viertelfinaleinzug dürfte das noch eine ganze Weile sein.

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