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WM 2022: Der spanische Weg! Deutschland-Gegner setzt auf viele junge Wilde und einen Weltmeister


                <strong>Deutschlands nächster WM-Gegner: Enriques "rote Furien"</strong><br>
                Spanien ist nicht nur Deutschlands zweiter Gruppengegner, sondern auch furios in die WM gestartet. Mit 7:0 fertigte der Weltmeister von 2010 Costa Rica ab und hat sich damit vor dem Aufeinandertreffen mit dem DFB-Team am Sonntag (ab 20 Uhr im Liveticker auf ran.de) in die klare Favoritenrolle geschossen. Vorher schaut sich ran aber noch "La Furia Roja" 2022 an, die ohne große Namen wie David de Gea, Sergio Ramos oder Thiago auskommt. Für seine Personalentscheidungen musste Nationaltrainer Luis Enrique durchaus Kritik einstecken, doch bislang geht sein Plan voll auf -  denn das Kollektiv überzeugt.
Deutschlands nächster WM-Gegner: Enriques "rote Furien"
Spanien ist nicht nur Deutschlands zweiter Gruppengegner, sondern auch furios in die WM gestartet. Mit 7:0 fertigte der Weltmeister von 2010 Costa Rica ab und hat sich damit vor dem Aufeinandertreffen mit dem DFB-Team am Sonntag (ab 20 Uhr im Liveticker auf ran.de) in die klare Favoritenrolle geschossen. Vorher schaut sich ran aber noch "La Furia Roja" 2022 an, die ohne große Namen wie David de Gea, Sergio Ramos oder Thiago auskommt. Für seine Personalentscheidungen musste Nationaltrainer Luis Enrique durchaus Kritik einstecken, doch bislang geht sein Plan voll auf -  denn das Kollektiv überzeugt.
© imago

                <strong>Unai Simon</strong><br>
                Im Tor steht wie schon bei der EM im vergangenen Jahr Unai Simon, der seit seinem Debüt im November 2020 nur drei Spiele verpasste. Der 25-Jährige von Athletic Bilbao kennt zwar Champions League und Europa League nur aus dem Fernsehen, doch Enrique schätzt seine Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß. So ist der Baske - vergleichbar mit DFB-Kapitän Manuel Neuer - beim Spielaufbau der elfte Feldspieler und quasi eine Art Libero. Und auch mit den Händen ist er stark: in neun von 15 Spielen seit der EM blieb Simon ohne Gegentor.
Unai Simon
Im Tor steht wie schon bei der EM im vergangenen Jahr Unai Simon, der seit seinem Debüt im November 2020 nur drei Spiele verpasste. Der 25-Jährige von Athletic Bilbao kennt zwar Champions League und Europa League nur aus dem Fernsehen, doch Enrique schätzt seine Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß. So ist der Baske - vergleichbar mit DFB-Kapitän Manuel Neuer - beim Spielaufbau der elfte Feldspieler und quasi eine Art Libero. Und auch mit den Händen ist er stark: in neun von 15 Spielen seit der EM blieb Simon ohne Gegentor.
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                <strong>Sergio Busquets</strong><br>
                Enriques verlängerter Arm auf dem Platz ist Sergio Busquets, der im Mittelfeld das Spiel ordnet. Der 34-Jährige bestritt gegen Costa Rica bereits sein 140. Länderspiel und ist der einzige Weltmeister im Aufgebot. Wie auch beim FC Barcelona, den er nach dieser Saison wohl in Richtung USA verlassen wird, trägt der Routinier auch im Nationalteam die Kapitänsbinde. Der Nationalcoach hat schon klargestellt, dass dies nicht Busquets' letzte WM sein soll, wenn es nach ihm geht. Auch das unterstreicht die Sonderrolle des schlaksigen Ballverteilers.
Sergio Busquets
Enriques verlängerter Arm auf dem Platz ist Sergio Busquets, der im Mittelfeld das Spiel ordnet. Der 34-Jährige bestritt gegen Costa Rica bereits sein 140. Länderspiel und ist der einzige Weltmeister im Aufgebot. Wie auch beim FC Barcelona, den er nach dieser Saison wohl in Richtung USA verlassen wird, trägt der Routinier auch im Nationalteam die Kapitänsbinde. Der Nationalcoach hat schon klargestellt, dass dies nicht Busquets' letzte WM sein soll, wenn es nach ihm geht. Auch das unterstreicht die Sonderrolle des schlaksigen Ballverteilers.
© Getty Images

                <strong>Jordi Alba</strong><br>
                Auf Routine setzt der Trainer auch in der Außenverteidigung. Links spielt Jordi Alba, der zumindest den EM-Triumph 2012 schon als fester Bestandteil des Teams miterlebte, in Polen und der Ukraine keine Minute verpasste und im Finale gegen Italien auch ein Tor zum 4:0 beisteuerte. Der Barca-Profi war zwar in den vergangenen Monaten nicht immer gefragt, doch gegen Costa Rica setzte er direkt ein Zeichen, bereitete zwei Treffer vor. Die WM könnte für den 33-Jährigen auch eine Art Schaufenster sein, denn in diesem Jahr kamen immer wieder Gerüchte auf, die finanziell angeschlagenen Katalanen würden ihn abgeben wollen. Davon lässt er sich aber offenbar nicht beeindrucken.
Jordi Alba
Auf Routine setzt der Trainer auch in der Außenverteidigung. Links spielt Jordi Alba, der zumindest den EM-Triumph 2012 schon als fester Bestandteil des Teams miterlebte, in Polen und der Ukraine keine Minute verpasste und im Finale gegen Italien auch ein Tor zum 4:0 beisteuerte. Der Barca-Profi war zwar in den vergangenen Monaten nicht immer gefragt, doch gegen Costa Rica setzte er direkt ein Zeichen, bereitete zwei Treffer vor. Die WM könnte für den 33-Jährigen auch eine Art Schaufenster sein, denn in diesem Jahr kamen immer wieder Gerüchte auf, die finanziell angeschlagenen Katalanen würden ihn abgeben wollen. Davon lässt er sich aber offenbar nicht beeindrucken.
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                <strong>Cesar Azpilicueta</strong><br>
                Rechts hinten vertraute Enrique zum Auftakt auf Cesar Azpilicueta. Der Profi vom FC Chelsea ist ebenfalls 33 Jahre alt, schaffte aber erst nach dem bis dato letzten Titel den Sprung ins Nationalteam. Dort ist er erst seit der EM im vergangenen Jahr wieder regelmäßig gefragt. Zumindest am Mittwoch bekam er den Vorzug vor Dani Carvajal - doch hier hat Enrique im Gegensatz zu Hansi Flick die Qual der Wahl. In dieser Saison erlebte Azpilicueta bei den "Blues" als Kapitän ein Auf und Ab, kam längst nicht in jeder Partie zum Einsatz oder manchmal nur von der Bank. Dass man auf ihn zählen kann, bewies er aber in Katar einmal mehr.
Cesar Azpilicueta
Rechts hinten vertraute Enrique zum Auftakt auf Cesar Azpilicueta. Der Profi vom FC Chelsea ist ebenfalls 33 Jahre alt, schaffte aber erst nach dem bis dato letzten Titel den Sprung ins Nationalteam. Dort ist er erst seit der EM im vergangenen Jahr wieder regelmäßig gefragt. Zumindest am Mittwoch bekam er den Vorzug vor Dani Carvajal - doch hier hat Enrique im Gegensatz zu Hansi Flick die Qual der Wahl. In dieser Saison erlebte Azpilicueta bei den "Blues" als Kapitän ein Auf und Ab, kam längst nicht in jeder Partie zum Einsatz oder manchmal nur von der Bank. Dass man auf ihn zählen kann, bewies er aber in Katar einmal mehr.
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                <strong>Rodri</strong><br>
                Überraschend in der Innenverteidigung gefragt war gegen Costa Rica Rodri. Der 26-Jährige von Manchester City gilt als bester defensiver Mittelfeldspieler seiner Generation, bewies in Enriques Elf nun aber, dass er auch in der Abwehr aushelfen kann. Forsche Töne hat der Liebling von Pep Guardiola auch drauf. "Meiner Meinung nach sind wir die beste Mannschaft hier", betonte er schon vor dem ersten Spiel, wollte sich dabei aber auf das Kollektiv bezogen haben. Wo er in seinem Ranking die DFB-Auswahl einordnet, wollen wir gar nicht wissen.
Rodri
Überraschend in der Innenverteidigung gefragt war gegen Costa Rica Rodri. Der 26-Jährige von Manchester City gilt als bester defensiver Mittelfeldspieler seiner Generation, bewies in Enriques Elf nun aber, dass er auch in der Abwehr aushelfen kann. Forsche Töne hat der Liebling von Pep Guardiola auch drauf. "Meiner Meinung nach sind wir die beste Mannschaft hier", betonte er schon vor dem ersten Spiel, wollte sich dabei aber auf das Kollektiv bezogen haben. Wo er in seinem Ranking die DFB-Auswahl einordnet, wollen wir gar nicht wissen.
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                <strong>Aymeric Laporte</strong><br>
                In seinem Heimatland Frankreich kam Aymeric Laporte nicht über Spiele in der U21 hinaus, trotz Nominierungen für die A-Mannschaft wechselte er schließlich zum spanischen Verband und ist unter Enrique gesetzt. Mit seinem City-Teamkollegen scheint er die Abwehrzentrale zu bilden. Erst vor anderthalb Wochen hatte sich der 28-Jährige in der Premier League eine blutende Kopfwunde zugezogen, für deren lange Behandlung auf dem Platz sein Klub Kritik kassierte. Womöglich lässt Laporte Manchester aber ohnehin bald hinter sich: Der FC Barcelona soll sein Interesse bekundet haben.
Aymeric Laporte
In seinem Heimatland Frankreich kam Aymeric Laporte nicht über Spiele in der U21 hinaus, trotz Nominierungen für die A-Mannschaft wechselte er schließlich zum spanischen Verband und ist unter Enrique gesetzt. Mit seinem City-Teamkollegen scheint er die Abwehrzentrale zu bilden. Erst vor anderthalb Wochen hatte sich der 28-Jährige in der Premier League eine blutende Kopfwunde zugezogen, für deren lange Behandlung auf dem Platz sein Klub Kritik kassierte. Womöglich lässt Laporte Manchester aber ohnehin bald hinter sich: Der FC Barcelona soll sein Interesse bekundet haben.
© Getty Images

                <strong>Pedri</strong><br>
                Im Mittelfeld ist Pedri einer der Männer für die besonderen Momente. Der 20-Jährige eroberte die Fußballwelt im Sturm, wurde 2021 von der "Tuttosport" als "Golden Boy" ausgezeichnet und bekam von "France Football" die "Kopa"-Trophäe als bester Nachwuchsspieler. Schon in jungen Jahren nimmt der Shootingstar, der mit vollem Namen Pedro Gonzalez Lopez heißt, die Zügel in die Hand und lenkt das Offensivspiel. So begeisterte der Dribbelkünstler vom FC Barcelona schon bei der jüngsten Europameisterschaft, als er es ins Team des Turniers schaffte und obendrein den Titel als bester Jungprofi abstaubte.
Pedri
Im Mittelfeld ist Pedri einer der Männer für die besonderen Momente. Der 20-Jährige eroberte die Fußballwelt im Sturm, wurde 2021 von der "Tuttosport" als "Golden Boy" ausgezeichnet und bekam von "France Football" die "Kopa"-Trophäe als bester Nachwuchsspieler. Schon in jungen Jahren nimmt der Shootingstar, der mit vollem Namen Pedro Gonzalez Lopez heißt, die Zügel in die Hand und lenkt das Offensivspiel. So begeisterte der Dribbelkünstler vom FC Barcelona schon bei der jüngsten Europameisterschaft, als er es ins Team des Turniers schaffte und obendrein den Titel als bester Jungprofi abstaubte.
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                <strong>Gavi</strong><br>
                In seinen Fußstapfen folgt bereits Gavi, mit 18 Jahren der Jüngste unter Enriques Auserwählten. Mit seinem Tor zum 5:0 über Costa Rica stieg der Nachwuchsstar des FC Barcelona zu Spaniens jüngstem WM-Torschützen überhaupt auf. Als Kirsche on top gab es den Award als Spieler des Spiels. Bei weitem nicht die erste individuelle Trophäe 2022: Pablo Martin Paez Gavira - so sein kompletter Name - holte sich in diesem Jahr die Auszeichnung als "Golden Boy" und die "Kopa"-Trophäe. Wie Pedri ist er kein Mann großer Worte, auf dem Platz aber bringt er die Gegner reihenweise zum Verstummen.
Gavi
In seinen Fußstapfen folgt bereits Gavi, mit 18 Jahren der Jüngste unter Enriques Auserwählten. Mit seinem Tor zum 5:0 über Costa Rica stieg der Nachwuchsstar des FC Barcelona zu Spaniens jüngstem WM-Torschützen überhaupt auf. Als Kirsche on top gab es den Award als Spieler des Spiels. Bei weitem nicht die erste individuelle Trophäe 2022: Pablo Martin Paez Gavira - so sein kompletter Name - holte sich in diesem Jahr die Auszeichnung als "Golden Boy" und die "Kopa"-Trophäe. Wie Pedri ist er kein Mann großer Worte, auf dem Platz aber bringt er die Gegner reihenweise zum Verstummen.
© Getty Images

                <strong>Ferran Torres</strong><br>
                Von Ferran Torres haben die DFB-Kicker eigentlich erstmal genug. Der 22-Jährige war beim legendären 6:0 in der Nations League vor zwei Jahren - dem jüngsten Vergleich beider Teams - drei Mal erfolgreich. In Torlaune präsentiert sich der Flügelstürmer vom FC Barcelona auch in Katar: Costa Rica schenkte er zwei Mal ein. Damit steht Torres nach 32 Länderspielen bei 15 Toren. Mit Trainer Enrique verbindet ihn übrigens mehr als die Fußball-Leidenschaft - er ist mit dessen Tochter Sira Martinez zusammen.
Ferran Torres
Von Ferran Torres haben die DFB-Kicker eigentlich erstmal genug. Der 22-Jährige war beim legendären 6:0 in der Nations League vor zwei Jahren - dem jüngsten Vergleich beider Teams - drei Mal erfolgreich. In Torlaune präsentiert sich der Flügelstürmer vom FC Barcelona auch in Katar: Costa Rica schenkte er zwei Mal ein. Damit steht Torres nach 32 Länderspielen bei 15 Toren. Mit Trainer Enrique verbindet ihn übrigens mehr als die Fußball-Leidenschaft - er ist mit dessen Tochter Sira Martinez zusammen.
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                <strong>Dani Olmo</strong><br>
                Auch ein Bundesligastar kommt bei Enrique regelmäßig zum Einsatz. Dani Olmo von RB Leipzig erzielte gegen Costa Rica sein fünftes Länderspieltor - es war zugleich das 100. WM-Tor der Spanier - und legte einen weiteren Treffer auf. Als einziger Feldspieler des Kaders bestritt der 24-Jährige nie ein Profispiel für einen spanischen Klub, denn er verließ den FC Barcelona und La Masia bereits im Alter von 16 Jahren in Richtung Dinamo Zagreb. Gerüchte über eine Rückkehr zu den Katalanen köcheln pausenlos, zuletzt zeigte sich der Blondschopf nicht abgeneigt, denn er wolle "von den besten Trainern der Welt trainiert werden".
Dani Olmo
Auch ein Bundesligastar kommt bei Enrique regelmäßig zum Einsatz. Dani Olmo von RB Leipzig erzielte gegen Costa Rica sein fünftes Länderspieltor - es war zugleich das 100. WM-Tor der Spanier - und legte einen weiteren Treffer auf. Als einziger Feldspieler des Kaders bestritt der 24-Jährige nie ein Profispiel für einen spanischen Klub, denn er verließ den FC Barcelona und La Masia bereits im Alter von 16 Jahren in Richtung Dinamo Zagreb. Gerüchte über eine Rückkehr zu den Katalanen köcheln pausenlos, zuletzt zeigte sich der Blondschopf nicht abgeneigt, denn er wolle "von den besten Trainern der Welt trainiert werden".
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                <strong>Marco Asensio</strong><br>
                Als einer von nur zwei Profis von Real Madrid hat es Marco Asensio ins Aufgebot von Enrique - seines Zeichens eine Barca-Legende - geschafft. Gegen Costa Rica durfte der 26-Jährige sogar starten und zahlte mit dem 2:0 zurück. Erst seit Sommer ist der Mallorquiner nach anderthalb Jahren zurück im Nationalteam, stand seither bei sechs Einsätzen vier Mal in der Startelf. Sein Vertrag bei den "Blancos" endet im Sommer und obwohl die Beziehung von Höhen und Tiefen geprägt ist, sieht es aktuell nach einer Verlängerung aus.
Marco Asensio
Als einer von nur zwei Profis von Real Madrid hat es Marco Asensio ins Aufgebot von Enrique - seines Zeichens eine Barca-Legende - geschafft. Gegen Costa Rica durfte der 26-Jährige sogar starten und zahlte mit dem 2:0 zurück. Erst seit Sommer ist der Mallorquiner nach anderthalb Jahren zurück im Nationalteam, stand seither bei sechs Einsätzen vier Mal in der Startelf. Sein Vertrag bei den "Blancos" endet im Sommer und obwohl die Beziehung von Höhen und Tiefen geprägt ist, sieht es aktuell nach einer Verlängerung aus.
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                <strong>Viele Youngsters</strong><br>
                Beeindruckend am spanischen Team ist vor allem die große Anzahl junger Spieler. Neun der 26 Nominierten sind noch für die U21-Europameisterschaft im kommenden Sommer spielberechtigt. Pedri, Gavi und Ferran Torres stechen darunter natürlich hervor. Gegen Costa Rica kamen aber auch Nico Williams (l.) und Alejandro Balde (r.) zu ihren WM-Debüts. Darauf muss Ansu Fati (M.), der auch schon weltweit in aller Munde ist, noch warten. Und dann wären da noch Eric Garcia, Hugo Guillamon und Yeremy Pino. Selbst wenn es in Katar nicht klappt: Mit den Spaniern ist bei den großen Turnieren weiter zu rechnen.
Viele Youngsters
Beeindruckend am spanischen Team ist vor allem die große Anzahl junger Spieler. Neun der 26 Nominierten sind noch für die U21-Europameisterschaft im kommenden Sommer spielberechtigt. Pedri, Gavi und Ferran Torres stechen darunter natürlich hervor. Gegen Costa Rica kamen aber auch Nico Williams (l.) und Alejandro Balde (r.) zu ihren WM-Debüts. Darauf muss Ansu Fati (M.), der auch schon weltweit in aller Munde ist, noch warten. Und dann wären da noch Eric Garcia, Hugo Guillamon und Yeremy Pino. Selbst wenn es in Katar nicht klappt: Mit den Spaniern ist bei den großen Turnieren weiter zu rechnen.
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                <strong>Deutschlands nächster WM-Gegner: Enriques "rote Furien"</strong><br>
                Spanien ist nicht nur Deutschlands zweiter Gruppengegner, sondern auch furios in die WM gestartet. Mit 7:0 fertigte der Weltmeister von 2010 Costa Rica ab und hat sich damit vor dem Aufeinandertreffen mit dem DFB-Team am Sonntag (ab 20 Uhr im Liveticker auf ran.de) in die klare Favoritenrolle geschossen. Vorher schaut sich ran aber noch "La Furia Roja" 2022 an, die ohne große Namen wie David de Gea, Sergio Ramos oder Thiago auskommt. Für seine Personalentscheidungen musste Nationaltrainer Luis Enrique durchaus Kritik einstecken, doch bislang geht sein Plan voll auf -  denn das Kollektiv überzeugt.

                <strong>Unai Simon</strong><br>
                Im Tor steht wie schon bei der EM im vergangenen Jahr Unai Simon, der seit seinem Debüt im November 2020 nur drei Spiele verpasste. Der 25-Jährige von Athletic Bilbao kennt zwar Champions League und Europa League nur aus dem Fernsehen, doch Enrique schätzt seine Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß. So ist der Baske - vergleichbar mit DFB-Kapitän Manuel Neuer - beim Spielaufbau der elfte Feldspieler und quasi eine Art Libero. Und auch mit den Händen ist er stark: in neun von 15 Spielen seit der EM blieb Simon ohne Gegentor.

                <strong>Sergio Busquets</strong><br>
                Enriques verlängerter Arm auf dem Platz ist Sergio Busquets, der im Mittelfeld das Spiel ordnet. Der 34-Jährige bestritt gegen Costa Rica bereits sein 140. Länderspiel und ist der einzige Weltmeister im Aufgebot. Wie auch beim FC Barcelona, den er nach dieser Saison wohl in Richtung USA verlassen wird, trägt der Routinier auch im Nationalteam die Kapitänsbinde. Der Nationalcoach hat schon klargestellt, dass dies nicht Busquets' letzte WM sein soll, wenn es nach ihm geht. Auch das unterstreicht die Sonderrolle des schlaksigen Ballverteilers.

                <strong>Jordi Alba</strong><br>
                Auf Routine setzt der Trainer auch in der Außenverteidigung. Links spielt Jordi Alba, der zumindest den EM-Triumph 2012 schon als fester Bestandteil des Teams miterlebte, in Polen und der Ukraine keine Minute verpasste und im Finale gegen Italien auch ein Tor zum 4:0 beisteuerte. Der Barca-Profi war zwar in den vergangenen Monaten nicht immer gefragt, doch gegen Costa Rica setzte er direkt ein Zeichen, bereitete zwei Treffer vor. Die WM könnte für den 33-Jährigen auch eine Art Schaufenster sein, denn in diesem Jahr kamen immer wieder Gerüchte auf, die finanziell angeschlagenen Katalanen würden ihn abgeben wollen. Davon lässt er sich aber offenbar nicht beeindrucken.

                <strong>Cesar Azpilicueta</strong><br>
                Rechts hinten vertraute Enrique zum Auftakt auf Cesar Azpilicueta. Der Profi vom FC Chelsea ist ebenfalls 33 Jahre alt, schaffte aber erst nach dem bis dato letzten Titel den Sprung ins Nationalteam. Dort ist er erst seit der EM im vergangenen Jahr wieder regelmäßig gefragt. Zumindest am Mittwoch bekam er den Vorzug vor Dani Carvajal - doch hier hat Enrique im Gegensatz zu Hansi Flick die Qual der Wahl. In dieser Saison erlebte Azpilicueta bei den "Blues" als Kapitän ein Auf und Ab, kam längst nicht in jeder Partie zum Einsatz oder manchmal nur von der Bank. Dass man auf ihn zählen kann, bewies er aber in Katar einmal mehr.

                <strong>Rodri</strong><br>
                Überraschend in der Innenverteidigung gefragt war gegen Costa Rica Rodri. Der 26-Jährige von Manchester City gilt als bester defensiver Mittelfeldspieler seiner Generation, bewies in Enriques Elf nun aber, dass er auch in der Abwehr aushelfen kann. Forsche Töne hat der Liebling von Pep Guardiola auch drauf. "Meiner Meinung nach sind wir die beste Mannschaft hier", betonte er schon vor dem ersten Spiel, wollte sich dabei aber auf das Kollektiv bezogen haben. Wo er in seinem Ranking die DFB-Auswahl einordnet, wollen wir gar nicht wissen.

                <strong>Aymeric Laporte</strong><br>
                In seinem Heimatland Frankreich kam Aymeric Laporte nicht über Spiele in der U21 hinaus, trotz Nominierungen für die A-Mannschaft wechselte er schließlich zum spanischen Verband und ist unter Enrique gesetzt. Mit seinem City-Teamkollegen scheint er die Abwehrzentrale zu bilden. Erst vor anderthalb Wochen hatte sich der 28-Jährige in der Premier League eine blutende Kopfwunde zugezogen, für deren lange Behandlung auf dem Platz sein Klub Kritik kassierte. Womöglich lässt Laporte Manchester aber ohnehin bald hinter sich: Der FC Barcelona soll sein Interesse bekundet haben.

                <strong>Pedri</strong><br>
                Im Mittelfeld ist Pedri einer der Männer für die besonderen Momente. Der 20-Jährige eroberte die Fußballwelt im Sturm, wurde 2021 von der "Tuttosport" als "Golden Boy" ausgezeichnet und bekam von "France Football" die "Kopa"-Trophäe als bester Nachwuchsspieler. Schon in jungen Jahren nimmt der Shootingstar, der mit vollem Namen Pedro Gonzalez Lopez heißt, die Zügel in die Hand und lenkt das Offensivspiel. So begeisterte der Dribbelkünstler vom FC Barcelona schon bei der jüngsten Europameisterschaft, als er es ins Team des Turniers schaffte und obendrein den Titel als bester Jungprofi abstaubte.

                <strong>Gavi</strong><br>
                In seinen Fußstapfen folgt bereits Gavi, mit 18 Jahren der Jüngste unter Enriques Auserwählten. Mit seinem Tor zum 5:0 über Costa Rica stieg der Nachwuchsstar des FC Barcelona zu Spaniens jüngstem WM-Torschützen überhaupt auf. Als Kirsche on top gab es den Award als Spieler des Spiels. Bei weitem nicht die erste individuelle Trophäe 2022: Pablo Martin Paez Gavira - so sein kompletter Name - holte sich in diesem Jahr die Auszeichnung als "Golden Boy" und die "Kopa"-Trophäe. Wie Pedri ist er kein Mann großer Worte, auf dem Platz aber bringt er die Gegner reihenweise zum Verstummen.

                <strong>Ferran Torres</strong><br>
                Von Ferran Torres haben die DFB-Kicker eigentlich erstmal genug. Der 22-Jährige war beim legendären 6:0 in der Nations League vor zwei Jahren - dem jüngsten Vergleich beider Teams - drei Mal erfolgreich. In Torlaune präsentiert sich der Flügelstürmer vom FC Barcelona auch in Katar: Costa Rica schenkte er zwei Mal ein. Damit steht Torres nach 32 Länderspielen bei 15 Toren. Mit Trainer Enrique verbindet ihn übrigens mehr als die Fußball-Leidenschaft - er ist mit dessen Tochter Sira Martinez zusammen.

                <strong>Dani Olmo</strong><br>
                Auch ein Bundesligastar kommt bei Enrique regelmäßig zum Einsatz. Dani Olmo von RB Leipzig erzielte gegen Costa Rica sein fünftes Länderspieltor - es war zugleich das 100. WM-Tor der Spanier - und legte einen weiteren Treffer auf. Als einziger Feldspieler des Kaders bestritt der 24-Jährige nie ein Profispiel für einen spanischen Klub, denn er verließ den FC Barcelona und La Masia bereits im Alter von 16 Jahren in Richtung Dinamo Zagreb. Gerüchte über eine Rückkehr zu den Katalanen köcheln pausenlos, zuletzt zeigte sich der Blondschopf nicht abgeneigt, denn er wolle "von den besten Trainern der Welt trainiert werden".

                <strong>Marco Asensio</strong><br>
                Als einer von nur zwei Profis von Real Madrid hat es Marco Asensio ins Aufgebot von Enrique - seines Zeichens eine Barca-Legende - geschafft. Gegen Costa Rica durfte der 26-Jährige sogar starten und zahlte mit dem 2:0 zurück. Erst seit Sommer ist der Mallorquiner nach anderthalb Jahren zurück im Nationalteam, stand seither bei sechs Einsätzen vier Mal in der Startelf. Sein Vertrag bei den "Blancos" endet im Sommer und obwohl die Beziehung von Höhen und Tiefen geprägt ist, sieht es aktuell nach einer Verlängerung aus.

                <strong>Viele Youngsters</strong><br>
                Beeindruckend am spanischen Team ist vor allem die große Anzahl junger Spieler. Neun der 26 Nominierten sind noch für die U21-Europameisterschaft im kommenden Sommer spielberechtigt. Pedri, Gavi und Ferran Torres stechen darunter natürlich hervor. Gegen Costa Rica kamen aber auch Nico Williams (l.) und Alejandro Balde (r.) zu ihren WM-Debüts. Darauf muss Ansu Fati (M.), der auch schon weltweit in aller Munde ist, noch warten. Und dann wären da noch Eric Garcia, Hugo Guillamon und Yeremy Pino. Selbst wenn es in Katar nicht klappt: Mit den Spaniern ist bei den großen Turnieren weiter zu rechnen.

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