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Audi-Pilot vergibt Titelchance am Nürburgring

Nico Müller: Zum DTM-Champion fehlt ihm nur noch die Nervenstärke

  • Aktualisiert: 16.09.2019
  • 16:57 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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© imago images / Kräling
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Für Nico Müller ist der Traum vom DTM-Titel 2019 geplatzt. Hauptsächlich ein schwacher Moment am Nürburgring machte seine verbliebenen Chancen zunichte. Auch wenn die Enttäuschung riesig ist, so kann der Schweizer doch auf eine bemerkenswerte Saison zurückblicken. 2020 müssen dann nur noch die Nerven mitspielen.

München - Es war der Moment der Titel-Vorentscheidung in der DTM 2019: Nico Müller leistete sich im Samstagsrennen am Nürburgring von Position drei aus einen fatalen Frühstart. Der erste in seiner Rennfahrerkarriere. Und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

Die Rennkommissare reagierten sofort und sprachen gegen den Schweizer eine Durchfahrtsstrafe aus. Diese spülte den Meisterschaftsrivalen von Rene Rast direkt ans Ende des Feldes. Auch wenn Aufgeben natürlich keine Alternative war, so musste der 27-Jährige doch einsehen: "Danach gab es leider nicht mehr viel zu retten."

Nach Ausreden suchen, die Situation auf den Druck im Meisterschaftsrennen schieben? Nicht mit Müller: "Es war definitiv ein Frühstart", meint er am ran-Mikrofon und erklärt selbstkritisch: "Wir hatten am Lausitzring ein Problem am Start mit dem Auto. Und dieses Mal war es der Chauffeur, der es verkackt hat."

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"Das tut schon weh"

Wie es dazu kommen konnte, ist aus der Sicht des Audi-Piloten relativ einfach erklärt: "Ich wollte natürlich einen guten Start hinkriegen. Ich hatte das Auto vorgespannt und die Lichter blieben zumindest aus meiner Perspektive im Auto sehr lange rot. Irgendwann hat die Kupplung zugemacht und um nicht abzuwürgen, habe ich die Bremse losgelassen." 

Technisch genau analysiert. Und doch spielte womöglich noch ein weiterer Faktor eine nicht ganz unwichtige Rolle: die Nerven. Ausgerechnet ein Fehler, den sich Müller bisher noch nie leistete, raubt ihm beim DTM-Finale am Hockenheimring (5. und 6. Oktober live in SAT.1 und auf ran.de) die Chance auf den Meistertitel. "Das tut schon weh", so der Audi-Pilot.

Und dennoch: Trotz des folgenreichen Patzers am Samstag und einem bescheidenen Sonntag am Nürburgring kann Müller schon jetzt stolz auf eine starke Saison 2019 zurückblicken. Vor allem seine beiden Siege in Misano und am Lausitzring stachen dabei natürlich heraus. Insgesamt leistete sich der Schweizer bisher nur eine Nullnummer - eben jene nach dem verkorksten Frühstart.

Müller gilt es 2020 zu schlagen

Sein Rennwochenende bei der Premiere in Assen war ebenso bemerkenswert: Mit Platz zwei und Platz drei kam er in beiden Rennen vor Rast ins Ziel. Ein Faktor dafür, dass Müller es bis zum vergangenen Wochenende so spannend hielt. Die Tatsache, dass es der Schweizer mit zwei Poles und zwei Siegen sowie ganz viel Rast-Pech beim Finale noch zur Punktgleichheit schaffen kann, ist wahrscheinlich kein Trost. Aber allemal ein Beweis dafür, was Müller diese Saison geleistet hat.

Auch wenn ihm momentan nichts anderes übrig bleibt, als sich als fairer Verlierer zu präsentieren, so steht doch jetzt schon fest: Bleibt Müller der DTM treu, wird er auch 2020 zu den Fahrern zählen, die es zu schlagen gilt.

Vor allem dann, wenn er aus seinem Fehler gestärkt hervorgeht und sich mit Nervenstärke zurückmeldet. Kombiniert mit einem Funken Glück scheint dies das Einzige zu sein, was dem 27-Jährigen auf dem Weg zum DTM-Champion noch fehlen könnte.

Alessa-Luisa Naujoks

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