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Preining schwärmt von Olaf Manthey: "Habe so einen Umgang selten gesehen"

  • Aktualisiert: 07.06.2023
  • 12:55 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Gruppe C Photography
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Manthey-EMA-Neuling Thomas Preining erklärt, warum Gründer und Berater Olaf Manthey für das Porsche-Team zuletzt so wichtig war und welche Rolle er spielt

Auch wenn Teamgründer Olaf Manthey seit 2015 offiziell nur noch Berater bei der Manthey-EMA-Truppe ist, ist seine Rolle beim am Nürburgring ansässigen Porsche-Kultteam nicht zu unterschätzen. "So einen guten Umgang habe ich selten gesehen - da kann man viel lernen", zollt Manthey-EMA-Neuling Thomas Preining der 68-jährigen Rennlegende Respekt.

Und bezieht sich dabei vor allem auf die Rückschläge seiner Truppe in der ersten Saisonhälfte. "Er hatte großen Anteil daran, dass wir uns nach dem Reifenschaden beim 24-Stunden-Rennen in Oschersleben stark zurückgemeldet haben", verweist Preining im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf den "Grello"-Ausfall auf der Nordschleife eine Woche vor dem DTM-Auftakt.

"Er hat die Rolle des Klebers übernommen, hat das Team zusammengehalten", geht Preining ins Detail. "Er spricht mit jedem, er kennt jeden - und das sind wirklich extrem viele Mitarbeiter."

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Nach Nürburgring-Aus: Wie Manthey Team zusammenhielt

Nach dem erneut frühen Ausfall beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, das traditionell für Manthey EMA das Saison-Highlight ist, war die Moral im Team laut Preining im Keller. "Alle waren natürlich frustriert, weil es nicht so gelaufen ist wie wir wollten, aber jeder hat einen irrsinnigen Respekt vor ihm", gibt der ehemalige Bernhard-Pilot Einblicke.

"Und wenn er sagt, jetzt halten wir zusammen und am nächsten Wochenende wird es besser, dann ist das so. Daran zweifelt keiner", so Preining, der seit Oktober 2022 zunächst bei Langstrecken-Rennen für die Truppe an den Start ging und dann auch für die DTM als Fahrer bestätigt wurde.

Tatsächlich war Preining dann beim DTM-Sonntagsrennen in Oschersleben auf Siegeskurs, ehe ihn eine Strafe für einen Reglementverstoß des Teams beim Boxenstopp auf Platz drei zurückwarf. Wie Olaf Manthey auf das schwierige Wochenende reagierte?

Preining: "War sicher, dass er mit uns allen schimpfen wird"

"Er wollte natürlich auch in die DTM starten und alles niederreißen", sagt Preining. "Ich war mir sicher, dass er mit uns allen schimpfen wird, aber er ist ruhiggeblieben. Er hat das alles ganz sachlich betrachtet und analysiert. Und uns gesagt, so und so könnt ihr das besser machen. Sicher liegt es nicht nur an ihm, wie Entscheidungen getroffen werden. Aber er hat viel Ahnung und jeder gibt was auf seine Meinung."

Olaf Manthey, der 1984 und 1985 selbst DTM-Pilot war und zweimal im legendären Rover Vitesse Vizemeister wurde, beendete 1993 die Karriere und wechselte auf die andere Seite: Von 1994 bis 1996 war er Technikchef beim Mercedes-Team Persson, ehe er nach dem Aus für die Traditionsserie am Nürburgring die Manthey-Racing GmbH gründete.

Obwohl das Team vor allem für seine großen Erfolge auf der Nordschleife und in Le Mans bekannt ist, gab man 2001 und 2002 mit zwei Mercedes CLK-DTM auch ein Comeback in der neugegründeten DTM. 2013 stiegen die Gebrüder Nicolas und Martin Raeder beim Team ein und im Zuge der WEC-Werkseinsätze übernahm Porsche 51 Prozent, die man bis heute hält.

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Preining über Manthey-Rolle: "Hat oft neutralere Sichtweise"

Manthey war fortan nur noch Berater, ist aber weiterhin bei allen Rennen vor Ort, solange das Team auf seine Expertise wert legt. Warum er für das Team abgesehen von seinen menschlichen Qualitäten so wertvoll ist? "Er trifft natürlich keine Entscheidungen, wenn es um das Set-up geht, aber er trägt immer seinen Teil bei, ist bei den Meetings dabei", sagt Preining.

"Er hat oft eine andere Sichtweise, kann das Ganze - auch wenn sein Name auf dem Auto steht - teilweise neutraler betrachten. Als Fahrer ist oft Emotion dabei. Du sagst dann: 'Okay, ich bin drei Zehntel hinten, alles ist schlecht.' Aber er ist ein Vollprofi, kanns sehr gut mit den Fahrern umgehen und mit ihnen sprechen."


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