• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

36 km/h: Mercedes-Dominanz laut Hamilton nie so krass wie von Red Bull

  • Aktualisiert: 20.03.2023
  • 12:10 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Motorsport Images
Anzeige

Lewis Hamilton weiß, wie es ist, in einem überlegenen Auto zu sitzen, doch bei der Dominanz von Red Bull steht dem Mercedes-Fahrer der Mund offen

Lewis Hamilton ist in den goldenen Mercedes-Jahren zwischen 2014 und 2020 phasenweise Kreise um die Konkurrenz gefahren. Doch die Überlegenheit von Red Bull in der Formel 1 2023 versetzt selbst den siebenmaligen Weltmeister ins Staunen: "Ich habe definitiv noch nie ein Auto gesehen, das so schnell ist", sagt er nach dem Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda.

Hamilton beendete das Rennen mit einer halben Minute Rückstand auf Sieger Sergio Perez auf dem fünften Platz. In den 30 Rennrunden nach der Safety-Car-Phase büßte er also im Schnitt eine Sekunde pro Runde ein. Eine Dominanz, wie es sie in seinen Augen nicht einmal zu besten Mercedes-Zeiten gegeben hat.

"Selbst als wir schnell waren, waren wir nicht so schnell", sagt Hamilton. "Ich denke wirklich, das ist das schnellste Auto, das ich je gesehen habe, im Vergleich zu allen anderen. Natürlich würde sich jeder wünschen, dass es knapper zugeht, aber so ist es nun mal. Ist nicht mein Fehler."

Anzeige

Verstappens Überholmanöver: Eine Machtdemonstration!

Besonders ernüchternd muss für Hamilton jene Situation in Runde 11/12 gewesen sein, als er sich, zu dem Zeitpunkt an achter Stelle liegend, gegen den von hinten anfliegenden Max Verstappen nicht wehren konnte. Ausgerechnet gegen jenen Verstappen, mit dem er sich in Dschidda 2021 noch ein heißes Duell geliefert hatte.

Auf der Anfahrt zu Kurve 27 musste Verstappen sogar vom Gas gehen, um Hamilton nicht schon vor dem DRS-Detektionspunkt zu überholen. Das wollte er vermeiden, um auf der nachfolgenden Start- und Zielgerade den DRS-Vorteil voll ausspielen zu können. Am Ende der Geraden hatte Verstappen, so zeigen es die Telemetriedaten, sagenhafte 36 km/h Geschwindigkeitsüberschuss.

"Ich weiß nicht wie oder warum, aber er zog mit beeindruckender Geschwindigkeit an mir vorbei", staunt Hamilton. "Ich habe nicht einmal versucht, mich gegen ihn zu wehren, weil der Geschwindigkeitsunterschied so enorm war."

Verstappens bester im Rennen gemessener Topspeed lag übrigens bei 342,7 km/h. Zum Vergleich: Hamiltons Bestwert lag bei 326,1 km/h. Damit belegte der Red Bull den ersten und der Mercedes den 14. Platz in der Topspeed-Tabelle.

Die Fans "wünschen sich, dass es knapper ist, aber so ist es nun mal. Nicht mein Fehler", meint Hamilton achselzuckend.

Mercedes liege nach zwei Saisonrennen "noch weit, weit hinten. Es war merkwürdig, die Ferraris hinter uns zu sehen. Das ist positiv. Der Asphalt hier ist anders als in Bahrain. Wir verstehen nicht ganz, warum der eine Asphalt so funktioniert und der andere anders; aber es gibt auch Positives, was wir aus diesem Wochenende mitnehmen können."

"Ich schätze, dass es in den ersten drei Rennen immer wieder Verschiebungen geben kann. Dann kriegen wir hoffentlich bald unsere Updates und wir können den Rückstand auf die Astons verringern", sagt Hamilton.

Hamilton: Es fehlt das Vertrauen ins Heck des W14

Was ihm persönlich fehlt, ist Vertrauen in den W14. Mögliche Ursache: "Es fehlt uns ganz speziell an Downforce. Besonders die Downforce am Heck müssen wir dringend verbessern. Je mehr Downforce wir hinten haben, desto stabiler wird das Heck, und desto wohler werde ich mich dabei fühlen, mehr zu attackieren."

Doch das allein werde nicht alle Probleme lösen: "Selbst wenn wir das ändern können, gibt es eine spezielle Sache mit diesem Auto, die ich noch nie zuvor hatte, etwas, was ich aus den vergangenen Jahren nicht kenne. Für mich ist das ... Ich muss einfach hart arbeiten", seufzt der 38-Jährige.


© 2024 Seven.One Entertainment Group