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Formel 1

"Hier wird nicht beschissen": Marc Surer nimmt Red Bull in Schutz

  • Aktualisiert: 02.06.2021
  • 12:07 Uhr
  • ran.de/Motorsport-Total.com
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© Motorsport Images
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Marc Surer erklärt, warum Red Bull mit dem Heckflügel seiner Meinung nach nicht betrügt und der Mercedes-Protest daher keine Aussicht auf Erfolg hat.

München - Es geht heiß her hinter den Kulissen der Formel 1: Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat Red Bull für den bevorstehenden Grand Prix von Aserbaidschan mit einem Protest gegen den flexiblen Heckflügel am RB16B gedroht.

Kurz darauf kündigte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von "Formel1.de" einen Gegenprotest gegen den Mercedes-Frontflügel an.

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Surer: "Die machen nichts Illegales"

Dabei könnten sich die beiden die Energie für ihre Psychospielchen genauso gut sparen und stattdessen einfach die aktuelle FIA-Entscheidungslage (verschärfte Belastungstests erst nach Baku) akzeptieren, findet Formel-1-Experte Marc Surer: "Ich weiß nicht, ob ein Protest was bringen kann. Die machen ja nichts Illegales", sagt er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von "Formel1.de".

"Hier wird nicht beschissen, sondern das Reglement ausgenutzt", steht für den ehemaligen Formel-1-Piloten, heute Experte in Diensten des Schweizer Fernsehens, fest. "Dass die Flügel sich leicht verbiegen, ist erlaubt und normal. Ein Flügel darf übrigens auch nicht hundertprozentig steif sein. Sonst würde er brechen, wenn er nicht federt."

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Daher sei das Thema "Flexiwings" letztendlich "nur eine Frage der Messung. Wenn die Messung jetzt verstärkt wird, muss man den Flügel steifer machen." Red Bull habe aber keine "Feder eingebaut oder einen Mechanismus, der den Flügel nach hinten klappt. Von dem her ist da kein Betrug. Da kannst du auch als Kommissar nicht jemanden bestrafen, der das Reglement ausnutzt."

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Surer: Red Bull nutzt Regelwerk optimal aus

Im Kern geht es bei der Diskussion um einen Widerspruch zwischen zwei Paragrafen. Artikel 3.8 des Technischen Reglements besagt klipp und klar, dass sich aerodynamische Teile nicht bewegen dürfen. Dagegen verstoßen alle Autos. Kein aktuelles Formel-1-Auto ist hundertprozentig steif, weil das technisch gar nicht möglich wäre.

Also sind in Artikel 3.9 Belastungstests festgelegt, mit denen die Steifheit überprüft wird. Da ist Red Bull bisher noch bei keiner Überprüfung aus den zulässigen Toleranzen herausgefallen. Daher steht für Surer fest: "Wenn das Auto durch die Abnahmen geht und der Flügel sich nicht mehr verbiegt als erlaubt, können sie nichts machen."

Er findet, dass Red Bull "das Reglement optimal genutzt" hat und dafür nicht bestraft werden kann - versteht aber gleichzeitig, warum Mercedes den Heckflügel des RB16B am liebsten schon für Baku verbieten lassen möchte: "Der muss ein Vorteil sein auf dieser langen Geraden, weil du dann im kurvenreichen Teil ein bisschen mehr Flügel fahren kannst als deine Konkurrenz."

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