Abfahrt - Liveticker

Das war es für den Moment mit Ski Alpin aus Val d'isere, doch morgen um 11 Uhr wartet bereits er Super G auf die Frauen und für diejenigen, für die es heute nicht gut lief, bietet sich dann schon die nächste Chance. Bis morgen!

In der olympischen Saison gibt es derzeit keine Speed-Fahrerin im schweizer Team, die mit den besten mithalten kann. Jasmine Flury und Delia Durrer landen als Beste zeitgleich auf dem 18. Rang. Malorie Blanc und Joana Hählen holen als 26. und 30. noch ein paar Punkte, doch wirklich zufrieden wird Swiss Ski mit dem Ergebnis nicht sein.

Nach Platz sechs am letzten Wochenende zeigte die Österreicherin heute eine fehlerfreie und couragierte Fahrt, die von keiner ihrer Konkurrentinnen unterboten werden konnte. Dahinter klafft eine kleine Lücke zu Nina Ortlieb die als Elfte zweitbeste ÖSV-Fahrerin war. Ariane Rädler (16.) und Mirjam Puchner (20.) landeten ebenfalls noch unter den besten 20. Magdalena Egger, die Auftaktzweite von St. Moritz, musste sich heute als 24. geschlagen geben. Christina Ager nimmt als 29. noch ein paar Weltcup-Punkte mit.

Im Olympischen Winter läuft es für die Frauen des Deutschen Skiverbandes weiterhin richtig gut und mit Kira Weidle-Winkelmann standen neben Emma Aicher und Lena Dürr nun schon drei verschiedene Frauen auf dem Podest. Nachdem die Abfahrts-Vize-Weltmeisterin von 2021 in den letzten beiden Wintern ohne Podest blieb, ist sie nun wieder voll in der Weltspitze angekommen. Aicher konnte ihren Sieg von St. Moritz heute zwar nicht bestätigen, lieferte aber mit Platz zehn wieder ein gutes Resultat ab.

Mit Startnummer eins ging Kira Weidle-Winkelmann auf die Strecke und musste anschließend lange warten um zu wissen, was ihre Bestzeit wert ist. Die Deutsche ließ eine Läuferin nach der anderen hinter sich und schlug heute auch Lindsey Vonn knapp. Mit Startnummer neun musste sich die 29-Jährige schließlich nur noch die Österreicherin Cornelia Hütter vorbeiziehen lassen, die zum zehnten Mal in ihrer Karriere ganz oben auf dem Weltcup-Podest steht.

Mit Joana Hählen ist nun die letzte Schweizerin am Start, die in Val d'isere vor zwei Jahren Zweite war. Von dieser Form ist sie aktuell aber weit entfernt. Als 30. kann Hählen aber zumindest auf Weltcup-Punkte hoffen.

Die US-Frau fährt mit der hohen Startnummer 41 noch auf einen guten 22. Rang. Damit kann sich Allison Mollin in der Startliste ein wenig nach vorne arbeiten.

Lena Wechner komplettiert das neunköpfige ÖSV-Aufgebot, geht heute aber auch leer aus. Platz 34 für die 25-Jährige.

Ihre zwei Jahre ältere Landsfrau geht dagegen heute leer aus. Nadine Fest kommt mit Startnummer 33 auf dem 33. Platz ein.

Mit Emily Schöpf steht nun die drittletzte Österreicherin am Start. Die 25-Jährige reiht sich knapp hinter ihrer Teamkollegin auf Platz 26 ein und darf damit zumindest auf ein paar Weltcup-Punkte hoffen.

Besser läuft es dagegen für Delia Durrer, die nach einem verpatzten Saisonstart in St. Moritz heute gute Punkte einfährt. Vor allem im unteren Streckenabschnitt gelingt der Schweizerin eine beherzte Fahrt, die im Ziel mit Platz 18 belohnt wird.

Bei Laura Gauche läuft heute nicht viel zusammen und sie schafft es heute nicht vor heimischer Kulisse für eine Überraschung zu sorgen. Rang 27 für Gauche, die aber ohnehin mehr auf den morgigen Super G setzt.

Nadia Delago ist gut unterwegs und lange sogar auf Kurs Top-15. Im unteren Teil verlieren jedoch alle Athletinnen viel Zeit und auch Delago fällt am Ende noch aus den besten 20.

Janine Schmitt beginnt im oberen Teil frech und nutzt die nun wieder besser werdende Sicht aus. Im Mittelteil kann sie dann nicht mehr mit den Besten mithalten, weshalb die junge Schweizerin weit zurückfällt.

Für Roberta Melesi ist der Traum von einem Top-Ten-Resultat nach einem Fehler im oberen Teil schon früh vorbei. Die Italienerin ist damit neue Letzte.

Bei den Italienerinnen lief es mannschaftlich heute deutlich besser und Curtoni macht es besser als die Fahrerinnnen zuvor. Sie fährt einen ordentlichen Mittelteil und verliert dann bis ins Ziel nicht mehr viel Zeit. Curtoni zuckt im Ziel über Platz 17 die Schultern.

Derzeit wirkt es nicht so als könnte noch eine Fahrerin die vorderen Plätze attackieren. Das gilt auch für Ming-Nufer, die weiterhin nicht in Fahrt kommt und als Letzte ins Ziel kommt.

Christina Ager tut sich mit den schlechten Sichtverhältnissen schwer und die Tirolerin traut sich nicht ins Risiko zu gehen. Die nächste Chance für die Österreicherin wartet aber bereits morgen im Super G.

Auch Jasmina Suter kann die vorderen Plätze nicht angreifen und verliert im oberen Teil schon eine Sekunde auf die Führende. Es läuft weiter nicht viel für die Schweizerinnen in diesem Speed-Winter zusammen. Suter kommt auf dem vorletzten Platz ins Ziel.

Wright muss an den Sprüngen viel korrigieren und stellt die Kanten hart in den Schnee. Damit verliert sie viel Tempo und der Rückstand summiert sich bis ins Ziel immer weiter auf. Die US-Amerikanerin ist über zweieinhalb Sekunden langsamer als Hütter.

Malorie Blanc muss nun für die Schweizerinnen die Kohlen aus dem Feuer holen, doch das wird heute nichts für die 21-Jährige. Blanc leistet sich zu viele Patzer und fällt bis ganz ans Ende des Feldes zurück. Ein gebrauchter Tag für die Schweizerin.

Eine ganz andere Körpersprache zeigt dagegen Nicol Delago, die im oberen Teil sogar auf Bestzeit-Kurs liegt. Wie die Fahrerinnen zuvor hat aber auch sie am letzten Sprung große Probleme und das kostet sie eine ganze Sekunde. So muss die Italienerin mit Rang neun vorlieb nehmen.

Cornelia Hütter führt nach wie vor, doch den anderen Österreicherinnen gelangen heute keine guten Fahrten. So auch Rädler, die vor allem an den Sprüngen große Probleme hat und sich ebenfalls weit hinten im Klassement einreiht.

Nina Ortlieb war in der Vergangenheit immer wieder von schweren Verletzungen geplagt, präsentierte sich zu Saisonbeginn in St.Moritz aber in toller Form. Die Österreicherin hat aber nun den Nachteil, dass die Sicht ein wenig schlechter geworden ist und Ortlieb tastet sich zu vorsichtig die Strecke herunter. Mit dieser Fahrt kommt sie knapp hinter Emma Aicher ins Ziel.

Es folgt direkt die nächste US-Amerikanerin. Mit Vonn steht eine ihrer Landsfrauen auf dem Podium. Jaqueline Wiles kann heute aber nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen und zeigt eine unsichere Fahrt. Über eine Sekunde Rückstand und Platz 13 für Wiles.

Breezy Johnson zeigt eine ordentliche Fahrt, kann aber mit dem starken Mittelteil von Hütter nicht mithalten. Es staubt zu oft auf bei der Amerikanerin, weshalb sie sich nur knapp vor Goggia auf Position sieben schiebt.

Sofia Goggia steht am Start und deshalb ist nun die Bestzeit in Gefahr. Die Italienerin fährt voll auf Zug und geht wie immer volles Risiko. Doch dann leistet sich die beste Abfahrerin der vergangenen Saison einen fatalen Fehler und kommt weit vom Kurs ab. Diesen Fehler kann auch eine Sofia Goggia nicht mehr kompensieren. Sie bleibt noch im Lauf, kann aber heute das Podium nicht attackieren.

Jetzt gilt es für Emma Aicher! Kann die Deutsche sich im Vergleich zum Training steigern? Der Kurs müsste für die 22-Jährige eigentlich wie gemacht sein und auch heute zeigt sie im oberen Teil wieder ihr Skigefühl. Danach trifft sie die Schwünge aber nicht so sauber wie in den letzten Wochen und kann damit heute nicht in den Kampf ums Podium eingreifen. Mit Rang sieben ist sie aber dennoch ordentlich platziert.

Pirovano war in St. Moritz schon ordentlich unterwegs, schaffte es aber am letzten Wochenende noch nicht ganz nach vorne zu fahren. Die Italienerin trifft die Sprünge nicht perfekt und kommt ein wenig von der Ideallinie ab. Sie geht im Mittelteil höheres Risiko und ist deshalb bei den besten dabei. Am Ende verpasst sie das Podium knapp und reiht sich an fünfter Stelle ein.

Mirjam Puchner ist eine der besten Gleiterinnen im Weltcup und stellt das im oberen Abschnitt unter Beweis. Die Österreicherin ist schneller als ihre Landsfrau, doch im technischen Mittelteil stellt sie den Ski zu stark an und traut sich nicht, voll auf Zug zu fahren. Puchner gehört als Zehnte heute zu den Geschlagenen.

Vickhoff Lie ist sauber unterwegs, fährt aber zu schön und nicht voll auf Attacke. Dadurch summiert sich der Rückstand für die Norwegerin immer weiter und sie ist keine Gefahr für die Führenden.

Hütter kommt oben fehlerfrei durch und ist im Mittelteil sogar noch schneller als Vonn zuvor. Ihr fehlen zwar ein paar Km/h im Vergleich zur Deutschen, doch die Österreicherin kommt als erste Athletin ohne Fehler durch den Lauf und fährt einen Vorsprung von vier Zehnteln heraus. Den verteidigt sie dann bis ins Ziel und löst die Deutsche an der Spitze ab.

Lindsey Vonn war mit ihren Trainingsleistungen nicht zufrieden, hat letzte Woche aber gezeigt, dass sie wieder eine Siegfahrerin ist. Die Amerikanerin hat einen kleinen Fehler am ersten Sprung, fährt den Mittelteil aber voll auf Zug und ist pfeilschnell. Vonn liegt zwischenzeitlich knapp in Führung, doch unten kommt niemand an die Zeit der Deutschen heran und auch von verliert dort die Spitzenposition. Um neun Hundertstel ist sie am Ende geschlagen.

Die Olympia-Siegerin im Super G ist die zweite Fahrerin der Topgruppe. Ledecka fährt gut auf Zug und trifft den technischen Teil besser als die anderen Athletinnen zuvor. Die Tschechin hat im oberen Teil zwar Rückstand, holt aber kontinuierlich auf und hat Top-Speed. Dennoch reicht es auch für sie knapp nicht, um Weidle-Winkelmann von der Spitzenposition zu verdrängen.

Was geht heute für Flury, die ihren einzigen Weltcup-Sieg in Val d'isere feierte? Die Schweizerin hat an den Sprüngen Probleme und findet nicht die Optimallinie. Im technisch anspruchsvollen Mittelteil ist sauberes Skifahren gefragt und das gelang der Deutschen bisher am besten. Flury ist unzufrieden und kommt als Fünfte ins Ziel.

Für die Norwegerinnen eröffnet Marte Monsen. Die Frau mit der Startnummer fünf gibt sich im oberen Teil etwas mehr Platz und hat Top-Speed. Dennoch ist sie nicht auf der engsten Linie unterwegs und geht nicht ins letzte Risiko. Ähnlich wie bei Egger zuvor sumiert sich der Rückstand dann bis ins Ziel.

Nun folgt direkt eine der aktuell formstärksten Athletinnen im Speed-Bereich. Egger war in St. Moritz schon Zweite, kommt im oberen Teil aber nicht an die Zeit der Deutschen heran. Den Mittelteil verhaut die Österreicherin dann komplett und muss viele weite Wege fahren. Dadurch ist sie im Ziel fast zwei Sekunden hinter Weidle-Winkelmann, die weiter an der Spitze bleibt.

Nun steht die erste Lokalmatadorin am Start und die Fans pushen Miradoli lautstark über die Piste. Die Französin findet an den Sprüngen im oberen Teil nicht die Optimallinie und muss mehrmals korrigieren. Im unteren Teil fehlen ihr einige Km/h, weshalb sich die 31-Jährige erst einmal an Position drei einreiht.

Ilka Stuhec prüft nun als Erste, was die Zeit von Weidle-Winkelmann wert ist. Die 35-Jährige ist im Gleiten schneller, leistet sich danach aber mehrere Fehler und verliert kontinuierlich an Zeit. Das Tempo der Slowenin ist minimal niedriger und so ist Stuhec im Ziel um 13 Hundertstelsekunden geschlagen.

Die 29-Jährige eröffnet die Abfahrt auf der Oreiller-Killy-Piste. Die Startnummer eins ist im Speed-Bereich selten ein Vorteil und somit muss Weidle-Winkelmann heute die Testpilotin für die Anderen machen. In Val d'isere geht es vom Start weg richtig zur Sache und gleich im oberen Abschnitt warten drei weite Sprünge. Die Deutsche muss im unteren Teil einmal ihre Linie korrigieren, kommt ansonsten aber gut durch den Kurs und legt mit 1:41,80 Sekunden für die Konkurrenz vor.

Die 22-jährige Deutsche versetzte die Ski-Welt in Staunen als sie am Tag nach dem überlegenen Comeback-Sieg US-Skistar Lindsey Vonn (Startnummer 8) auf den zweiten Platz verwies. Aicher feierte in ihren jungen Jahren bereits ihren dritten Weltcup-Sieg in der Abfahrt und gehört damit automatisch heute zu den Favoritinnen. In den Abfahrts-Trainings lief es für Emma Aicher noch nicht optimal, doch auch in St.Moritz gehörte die Deutsche dort noch nicht zu den Schnellsten. Zweimal Schnellste war die Italienerin Sofia Goggia (14), die heute eine ganz heiße Anwärterin auf den Sieg ist. Die Gewinnerin der Disziplinen-Wertung im letzten Winter war am letzten Wochenende schon Dritte und Vierte in den beiden Abfahrten.

Nach den schweren Verletzungen von Lara Gut-Behrami und Michelle Gisin zu Saisonbeginn, klafft derzeit eine Lücke im Schweizer Team zur Weltspitze. Bei der Doppelabfahrt im heimischen St. Moritz gelang keiner der acht Athletinnen eine Fahrt unter die besten zehn. Dennoch sollte die Rückkehr nach Val d’isere im schweizer Team positive Erinnerungen wecken: Bei der letzten Austragung der Damen-Abfahrt auf der Oreiller-Killy-Piste 2023 gelang Jasmine Flury (6) und Joana Hälen (44) ein Doppelsieg für Swiss Ski. In St. Moritz präsentierte sich Malorie Blanc (20) am stärksten, die immerhin zweimal unter die besten 20 fuhr. Außerdem für die Schweiz mit dabei sind Jasmina Suter (22), Priska Ming-Nufner (24), Janine Schmitt (27) und Delia Durrer (30).

Beim Saisonstart der Speed-Frauen am vergangenen Wochenende in St. Moritz präsentierten sich die Österreicherinnen bereits in einer beeindruckenden Form: Bei der ersten Abfahrt landeten mit Magdalena Egger (Startnummer 4) und Mirjam Puchner (11) gleich zwei Frauen hinter Lindsey Vonn auf dem Siegerpodest. Cornelia Hütter gelang außerdem der Sprung auf einen starken sechsten Platz (9). Ariane Rädler (18) und Nina Ortlieb (17) fuhren weitere Top-Ten-Platzierungen ein. Die zweite Reihe des Teams besteht aus Christina Agger (23), Emily Schöpf (32), Nadine Fest (33) und Lena Wechner (36).

Die Breite des Deutschen Speed-Teams ist bei den Frauen überschaubar, dennoch kann sich der DSV über die aktuelle Form seiner beiden Fahrerinnen mehr als glücklich schätzen. Emma Aicher (Startnummer 13) ist die wohl derzeit beste Allrounderin im Ski-Weltcup und stand in den letzten sieben Tagen sowohl in der Abfahrt als auch im Slalom auf dem Siegertreppchen. Kira Weidle-Winkelmann (1) ist seit Jahren Teil der Weltspitze in den Speed-Disziplinen und gehörte auch in den Trainings in Val d’isere zu den schnellsten Athletinnen.

Die dritte Abfahrt der noch jungen Saison steht an und dieses Wochenende gastieren die Speed-Spezialistinnen in Val d’isere. Auf der Oreiller-Killy-Piste wird Kira Weidle-Winkelmann das heutige Rennen als erste von 50 Starterinnen um 10:30 Uhr eröffnen.