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NFL: Die Baustellen der Denver Broncos


                <strong>Die Baustellen der Denver Broncos</strong><br>
                Viel los bei den Denver Broncos in der Saisonvorbereitung. Sowohl im Coaching Staff als auch in so gut wie allen zentralen Mannschaftsteilen investierte die Franchise in der Free Agency und im Draft kräftig in neues Personal. Sind alle Probleme damit gelöst? ran.de beleuchtet die Baustellen der Broncos in der Offseason.
Die Baustellen der Denver Broncos
Viel los bei den Denver Broncos in der Saisonvorbereitung. Sowohl im Coaching Staff als auch in so gut wie allen zentralen Mannschaftsteilen investierte die Franchise in der Free Agency und im Draft kräftig in neues Personal. Sind alle Probleme damit gelöst? ran.de beleuchtet die Baustellen der Broncos in der Offseason.
© 2018 Getty Images

                <strong>Vic Fangio ist der neue Head Coach</strong><br>
                Mit Vic Fangio haben die Broncos einen ausgewiesenen Defensivspezialisten als neuen Head Coach präsentiert. Für den 60-Jährigen, der als Defensive Coordinator der Chicago Bears deren starke Defense formte, ist es der erste Job als Cheftrainer in der NFL. Seine Philosophie und defensive Grundorientierung kommen bei den Spielern nach den ersten Trainingswochen sehr gut an. "Ich fühle mich, als wäre ich für diese Defense geboren", erklärte der sichtlich begeisterte Defensive End Derek Wolfe am Rande der OTAs: "Ich verliebe mich gerade in diese Defense. Das letzte Mal, dass ich ein vergleichbares Gefühl hatte, war, als ich zum ersten Mal mit der Verteidigung von Wade (Phillips, Defensive Coordinator der Broncos von 2015 bis 2016, Anm. d. Red.) Kontakt hatte."
Vic Fangio ist der neue Head Coach
Mit Vic Fangio haben die Broncos einen ausgewiesenen Defensivspezialisten als neuen Head Coach präsentiert. Für den 60-Jährigen, der als Defensive Coordinator der Chicago Bears deren starke Defense formte, ist es der erste Job als Cheftrainer in der NFL. Seine Philosophie und defensive Grundorientierung kommen bei den Spielern nach den ersten Trainingswochen sehr gut an. "Ich fühle mich, als wäre ich für diese Defense geboren", erklärte der sichtlich begeisterte Defensive End Derek Wolfe am Rande der OTAs: "Ich verliebe mich gerade in diese Defense. Das letzte Mal, dass ich ein vergleichbares Gefühl hatte, war, als ich zum ersten Mal mit der Verteidigung von Wade (Phillips, Defensive Coordinator der Broncos von 2015 bis 2016, Anm. d. Red.) Kontakt hatte."
© imago images / Icon SMI

                <strong>Baustelle: Inside Linebacker</strong><br>
                Wolfe adressierte konkret die Versäumnisse der vergangenen Saison und wo Fangios System ansetzen wird: "Jetzt sind Inside und Outside Linebacker in Coverage. Die D-Line muss diesmal liefern. Es liegt an euch, Jungs. Die Verantwortung ist verteilt. Es geht nicht nur darum, auf eine Person, einen Mann oder eine Gruppe in der Verteidigung angesetzt zu werden. Es ist eine sehr teamorientierte Verteidigung." Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf den Inside Linebackern, wo noch sehr viel Luft nach oben ist. Todd Davis kann einer der großen Profiteure in Fangios System werden. Und im Draft sicherte sich Denver mit Justin Hollins einen weiteren Linebacker, der sowohl innen als auch außen eingesetzt werden kann. Mit 3rd-Round-Pick Dre'Mont Jones wurde zusätzlich die D-Line verstärkt.
Baustelle: Inside Linebacker
Wolfe adressierte konkret die Versäumnisse der vergangenen Saison und wo Fangios System ansetzen wird: "Jetzt sind Inside und Outside Linebacker in Coverage. Die D-Line muss diesmal liefern. Es liegt an euch, Jungs. Die Verantwortung ist verteilt. Es geht nicht nur darum, auf eine Person, einen Mann oder eine Gruppe in der Verteidigung angesetzt zu werden. Es ist eine sehr teamorientierte Verteidigung." Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf den Inside Linebackern, wo noch sehr viel Luft nach oben ist. Todd Davis kann einer der großen Profiteure in Fangios System werden. Und im Draft sicherte sich Denver mit Justin Hollins einen weiteren Linebacker, der sowohl innen als auch außen eingesetzt werden kann. Mit 3rd-Round-Pick Dre'Mont Jones wurde zusätzlich die D-Line verstärkt.
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                <strong>Prunkstück: Elitärer Pass Rush</strong><br>
                Die Outside Linebacker der Broncos sind entgegen der ILBs über alle Zweifel erhaben. Die Broncos besitzen eines der besten, wenn nicht das beste Pass-Rush-Duo der Liga. Von Miller ist einer der Top-Rusher der Liga. Und mit Bradley Cubb fiel den Broncos im Draft 2018 ein weiteres Rush-Monster in den Schoß. Ein wahrer Matchup-Albtraum für gegnerische Quarterbacks. 44 Sacks konnte der Pass Rush in der vergangenen Saison verbuchen, allein Miller war für 14,5 Sacks verantwortlich. Doch trotz der Dominanz im Pass Rush konnten die Broncos insgesamt zu wenige gegnerische Angriffe stoppen und Punkte verhindern. Die Gründe dafür liegen ein Stück weiter hinten im Backfield.
Prunkstück: Elitärer Pass Rush
Die Outside Linebacker der Broncos sind entgegen der ILBs über alle Zweifel erhaben. Die Broncos besitzen eines der besten, wenn nicht das beste Pass-Rush-Duo der Liga. Von Miller ist einer der Top-Rusher der Liga. Und mit Bradley Cubb fiel den Broncos im Draft 2018 ein weiteres Rush-Monster in den Schoß. Ein wahrer Matchup-Albtraum für gegnerische Quarterbacks. 44 Sacks konnte der Pass Rush in der vergangenen Saison verbuchen, allein Miller war für 14,5 Sacks verantwortlich. Doch trotz der Dominanz im Pass Rush konnten die Broncos insgesamt zu wenige gegnerische Angriffe stoppen und Punkte verhindern. Die Gründe dafür liegen ein Stück weiter hinten im Backfield.
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                <strong>Baustelle: Grunderneuerte Secondary</strong><br>
                Die Secondary der Broncos war 2018 so etwas wie die Achillesferse der Broncos. Im Pass Rush konnte die Defense viel Druck erzeugen, dahinter wurden aber zu viele Fehler gemacht und den gegnerischen Receivern zu leichte Touchdowns ermöglicht. Cornerback Bradley Roby, ein steter Unsicherheitsfaktor in der vergangenen Saison, hat die Franchise in der Free Agency in Richtung Houston Texans verlassen. Mit Isaac Yiadom soll die Lücke intern geschlossen werden. Der 4th-Round-Pick des Vorjahres kam 2018 bereits in 189 Coverage-Snaps zum Einsatz und deutete dabei seine Leistungsfähigkeit an. Dazu brachte Fangio Slot-Corner Bryce Callahan aus Chicago mit. Dieser sollte ein deutliches Upgrade darstellen und indirekt eine weitere Lücke schließen. Chris Harris Jr., der jüngst eine Gehaltserhöhung erhielt, könnte nun nämlich auf Outside-Linebacker rutschen. Erste Trainingseindrücke belegen diese Theorie. Und auch auf Safety rüsteten die Broncos nach. Routinier Kareem Jackson kam in der Free Agency und unterschrieb für drei Jahre. Hier drückte der Schuh in der vergangenen Saison auch deutlich. Durch weniger Man Coverage soll der Druck auf die einzelnen Spieler der Secondary verringert werden, so DE Wolfe.
Baustelle: Grunderneuerte Secondary
Die Secondary der Broncos war 2018 so etwas wie die Achillesferse der Broncos. Im Pass Rush konnte die Defense viel Druck erzeugen, dahinter wurden aber zu viele Fehler gemacht und den gegnerischen Receivern zu leichte Touchdowns ermöglicht. Cornerback Bradley Roby, ein steter Unsicherheitsfaktor in der vergangenen Saison, hat die Franchise in der Free Agency in Richtung Houston Texans verlassen. Mit Isaac Yiadom soll die Lücke intern geschlossen werden. Der 4th-Round-Pick des Vorjahres kam 2018 bereits in 189 Coverage-Snaps zum Einsatz und deutete dabei seine Leistungsfähigkeit an. Dazu brachte Fangio Slot-Corner Bryce Callahan aus Chicago mit. Dieser sollte ein deutliches Upgrade darstellen und indirekt eine weitere Lücke schließen. Chris Harris Jr., der jüngst eine Gehaltserhöhung erhielt, könnte nun nämlich auf Outside-Linebacker rutschen. Erste Trainingseindrücke belegen diese Theorie. Und auch auf Safety rüsteten die Broncos nach. Routinier Kareem Jackson kam in der Free Agency und unterschrieb für drei Jahre. Hier drückte der Schuh in der vergangenen Saison auch deutlich. Durch weniger Man Coverage soll der Druck auf die einzelnen Spieler der Secondary verringert werden, so DE Wolfe.
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                <strong>Baustelle: Offensive Line</strong><br>
                Mit der Tiefe in der Offensive Line hatten die Denver Broncos in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme. Auch diese Offseason begann nicht gerade positiv. Right Tackle Jared Veldheer schloss sich in der Free Agency den New England Patriots an, um nur Tage später seine Karriere zu beenden. Hier griffen die Bosse in Denver tief in die Tasche und verpflichteten Right Tackle Ja'Wuan James für vier Jahre und 51 Millionen Dollar, der seine bisherigen fünf NFL-Jahre bei den Miami Dolphins verbrachte. Der langjährige Center Matt Paradis verließ die Broncos außerdem in Richtung Carolina Panthers. Paradis verpasste mit einem Wadenbeinbruch die zweite Saisonhälfte. Connor McGovern übernahm und machte seine Sache gut. Allerdings wird es eine Weile dauern, bis er das Level von Altmeister Paradis erreichen kann. Neben McGovern steht mit 2018er Draftpick Sam Jones ein weiterer junger Offensive Lineman in den Startlöchern. Ihm werden gute Chancen auf eine Starterrolle als Guard eingeräumt. Im Draft sicherten sich die Broncos zudem mit Dalton Risner einen sehr vielseitigen O-Liner. An der Kansas State startete Risner in 13 Spielen als Center, bevor er in seinen weiteren 37 Spielen am College als Guard auflief. Viel Arbeit für den neuen O-Line-Coach Mike Munchak, um die jungen O-Liner in die Spur zu bringen.
Baustelle: Offensive Line
Mit der Tiefe in der Offensive Line hatten die Denver Broncos in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme. Auch diese Offseason begann nicht gerade positiv. Right Tackle Jared Veldheer schloss sich in der Free Agency den New England Patriots an, um nur Tage später seine Karriere zu beenden. Hier griffen die Bosse in Denver tief in die Tasche und verpflichteten Right Tackle Ja'Wuan James für vier Jahre und 51 Millionen Dollar, der seine bisherigen fünf NFL-Jahre bei den Miami Dolphins verbrachte. Der langjährige Center Matt Paradis verließ die Broncos außerdem in Richtung Carolina Panthers. Paradis verpasste mit einem Wadenbeinbruch die zweite Saisonhälfte. Connor McGovern übernahm und machte seine Sache gut. Allerdings wird es eine Weile dauern, bis er das Level von Altmeister Paradis erreichen kann. Neben McGovern steht mit 2018er Draftpick Sam Jones ein weiterer junger Offensive Lineman in den Startlöchern. Ihm werden gute Chancen auf eine Starterrolle als Guard eingeräumt. Im Draft sicherten sich die Broncos zudem mit Dalton Risner einen sehr vielseitigen O-Liner. An der Kansas State startete Risner in 13 Spielen als Center, bevor er in seinen weiteren 37 Spielen am College als Guard auflief. Viel Arbeit für den neuen O-Line-Coach Mike Munchak, um die jungen O-Liner in die Spur zu bringen.
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                <strong>Baustelle: Ist Joe Flacco die gewünschte Verstärkung?</strong><br>
                In Denver lag das Front Office um GM John Elway seit dem Karriereende von Peyton Manning bei der Suche nach dem Quarterback der Zukunft kolossal daneben. Nun soll Drew Lock entgegen seiner Draftvorgänger behutsam aufgebaut werden, vorerst übernimmt aber Joe Flacco. Doch wie viel hat der noch im Tank? 2012 führte Flacco die Baltimore Ravens zum Super-Bowl-Sieg. Danach ging es stetig bergab. Seine letzte wirklich überzeugende Saison spielte der 34-Jährige 2014, als er 3.986 Yards, 27 Touchdowns und 12 Interceptions verbuchte. In den vergangenen fünf Jahren steht Flacco bei einem Record von 41:41. Alarmierender sind noch seine individuellen Leistungen. Laut "ProFootballTalk" weist der Routinier in diesem Zeitraum unter allen Fulltime-QBs die schlechtesten Werte in den Kategorien Yards pro Passversuch und TD-INT-Verhältnis auf. In Mile High wird sich also zeigen müssen, ob es die richtige Entscheidung war, Flacco für Keenum zu holen. Ein gewisser Nick Foles wäre ja schließlich auch auf dem Markt gewesen. Flacco betonte jedenfalls, dass es nicht seine Aufgabe sei, Lock zu entwickeln - er wolle gewinnen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie gut er noch performen kann. Das Ziel ist klar, die Broncos wollen nach drei Jahren Abstinenz endlich wieder in die Playoffs.
Baustelle: Ist Joe Flacco die gewünschte Verstärkung?
In Denver lag das Front Office um GM John Elway seit dem Karriereende von Peyton Manning bei der Suche nach dem Quarterback der Zukunft kolossal daneben. Nun soll Drew Lock entgegen seiner Draftvorgänger behutsam aufgebaut werden, vorerst übernimmt aber Joe Flacco. Doch wie viel hat der noch im Tank? 2012 führte Flacco die Baltimore Ravens zum Super-Bowl-Sieg. Danach ging es stetig bergab. Seine letzte wirklich überzeugende Saison spielte der 34-Jährige 2014, als er 3.986 Yards, 27 Touchdowns und 12 Interceptions verbuchte. In den vergangenen fünf Jahren steht Flacco bei einem Record von 41:41. Alarmierender sind noch seine individuellen Leistungen. Laut "ProFootballTalk" weist der Routinier in diesem Zeitraum unter allen Fulltime-QBs die schlechtesten Werte in den Kategorien Yards pro Passversuch und TD-INT-Verhältnis auf. In Mile High wird sich also zeigen müssen, ob es die richtige Entscheidung war, Flacco für Keenum zu holen. Ein gewisser Nick Foles wäre ja schließlich auch auf dem Markt gewesen. Flacco betonte jedenfalls, dass es nicht seine Aufgabe sei, Lock zu entwickeln - er wolle gewinnen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie gut er noch performen kann. Das Ziel ist klar, die Broncos wollen nach drei Jahren Abstinenz endlich wieder in die Playoffs.
© 2018 Getty Images

                <strong>Baustelle: Offense</strong><br>
                Nach dem Trade von Demaryius Thomas während der vergangenen Saison läuteten die Broncos den Umbruch im Receiving Corps ein. Die beiden 2018er Picks Courtland Sutton (40. Pick, zweite Runde) und DaeSean Hamilton (113. Pick, vierte Runde) warf Denver früh ins kalte Wasser. Und beide bewiesen durchaus ihr Potenzial. Sutton kam auf insgesamt 42 Receptions, 704 Yards und vier Touchdowns. Ihm obliegt die Rolle des Go-To-Guys im Passspiel der Broncos 2019. Hamilton hingegen brauchte einige Zeit zur Akklimatisierung. Der Slot-Receiver zeigte in den letzten vier Spielen der Regular Season dann aber vielversprechende Ansätze, als er 37 seiner insgesamt 45 Pässe fing und jeweils über 40 Receiving Yards auflegte. Hinter Sutton soll er zur zweiten Receiving-Option aufgebaut werden. Zu den beiden Sophomores gesellt sich mit dem 2019er Erstrundenpick Noah Fant ein weiterer talentierter Passempfänger. Der Pick des Tight Ends ergab durchaus Sinn, da Flacco seit jeher viel Wert auf seine TEs legt. In der vergangenen Saison warf der Quarterback 165 seiner 306 geworfenen Pässe über die Line of Scrimmage in die Mitte des Feldes. Der neue Offensive Coordinator Rich Scangarello (der dritte OC in drei Jahren) wird es sich nach Jahren fehlender Offense-Identität zur Aufgabe machen, endlich wieder für Kontinuität in Mile Highs Angriffsmaschinerie zu sorgen.
Baustelle: Offense
Nach dem Trade von Demaryius Thomas während der vergangenen Saison läuteten die Broncos den Umbruch im Receiving Corps ein. Die beiden 2018er Picks Courtland Sutton (40. Pick, zweite Runde) und DaeSean Hamilton (113. Pick, vierte Runde) warf Denver früh ins kalte Wasser. Und beide bewiesen durchaus ihr Potenzial. Sutton kam auf insgesamt 42 Receptions, 704 Yards und vier Touchdowns. Ihm obliegt die Rolle des Go-To-Guys im Passspiel der Broncos 2019. Hamilton hingegen brauchte einige Zeit zur Akklimatisierung. Der Slot-Receiver zeigte in den letzten vier Spielen der Regular Season dann aber vielversprechende Ansätze, als er 37 seiner insgesamt 45 Pässe fing und jeweils über 40 Receiving Yards auflegte. Hinter Sutton soll er zur zweiten Receiving-Option aufgebaut werden. Zu den beiden Sophomores gesellt sich mit dem 2019er Erstrundenpick Noah Fant ein weiterer talentierter Passempfänger. Der Pick des Tight Ends ergab durchaus Sinn, da Flacco seit jeher viel Wert auf seine TEs legt. In der vergangenen Saison warf der Quarterback 165 seiner 306 geworfenen Pässe über die Line of Scrimmage in die Mitte des Feldes. Der neue Offensive Coordinator Rich Scangarello (der dritte OC in drei Jahren) wird es sich nach Jahren fehlender Offense-Identität zur Aufgabe machen, endlich wieder für Kontinuität in Mile Highs Angriffsmaschinerie zu sorgen.
© imago/ZUMA Press

                <strong>Fazit: Viel Potenzial - Resultate ungewiss</strong><br>
                Die Broncos gehen mit reichlich neuen und vor allem jungen Gesichtern in die Vorbereitung auf die neue Saison. Die Defense sollte einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Die junge Offense kann Freude bereiten, wird aber mit Sicherheit auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen. Zudem birgt die Quarterback-Situation um Flacco und Lock Konfliktgefahr. Flacco bekleckerte sich in den vergangenen Jahren nun wirklich nicht mit Ruhm. Die Broncos werden seine wohl letzte Gelegenheit sein, sich zu rehabilitieren und zur Form vergangener Tage zurückzufinden. Sollten die Broncos aber nicht wie erhofft in die Spielzeit starten und die Playoff-Teilnahme frühzeitig gefährdet sehen, könnte sich der 34-Jährige schneller als erwartet erneut auf der Bank wiederfinden. Und dann stellt sich die nächste Frage: Hat Lock das Zeug zum Franchise-Quarterback - oder hat General Manager John Elway den nächsten Draft-Bust an Land gezogen? Der Weg zurück zum Titelanwärter wird für den Super-Bowl-Champion der Saison 2015 ohnehin ein langer.
Fazit: Viel Potenzial - Resultate ungewiss
Die Broncos gehen mit reichlich neuen und vor allem jungen Gesichtern in die Vorbereitung auf die neue Saison. Die Defense sollte einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Die junge Offense kann Freude bereiten, wird aber mit Sicherheit auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen. Zudem birgt die Quarterback-Situation um Flacco und Lock Konfliktgefahr. Flacco bekleckerte sich in den vergangenen Jahren nun wirklich nicht mit Ruhm. Die Broncos werden seine wohl letzte Gelegenheit sein, sich zu rehabilitieren und zur Form vergangener Tage zurückzufinden. Sollten die Broncos aber nicht wie erhofft in die Spielzeit starten und die Playoff-Teilnahme frühzeitig gefährdet sehen, könnte sich der 34-Jährige schneller als erwartet erneut auf der Bank wiederfinden. Und dann stellt sich die nächste Frage: Hat Lock das Zeug zum Franchise-Quarterback - oder hat General Manager John Elway den nächsten Draft-Bust an Land gezogen? Der Weg zurück zum Titelanwärter wird für den Super-Bowl-Champion der Saison 2015 ohnehin ein langer.
© imago/ZUMA Press

                <strong>Die Baustellen der Denver Broncos</strong><br>
                Viel los bei den Denver Broncos in der Saisonvorbereitung. Sowohl im Coaching Staff als auch in so gut wie allen zentralen Mannschaftsteilen investierte die Franchise in der Free Agency und im Draft kräftig in neues Personal. Sind alle Probleme damit gelöst? ran.de beleuchtet die Baustellen der Broncos in der Offseason.

                <strong>Vic Fangio ist der neue Head Coach</strong><br>
                Mit Vic Fangio haben die Broncos einen ausgewiesenen Defensivspezialisten als neuen Head Coach präsentiert. Für den 60-Jährigen, der als Defensive Coordinator der Chicago Bears deren starke Defense formte, ist es der erste Job als Cheftrainer in der NFL. Seine Philosophie und defensive Grundorientierung kommen bei den Spielern nach den ersten Trainingswochen sehr gut an. "Ich fühle mich, als wäre ich für diese Defense geboren", erklärte der sichtlich begeisterte Defensive End Derek Wolfe am Rande der OTAs: "Ich verliebe mich gerade in diese Defense. Das letzte Mal, dass ich ein vergleichbares Gefühl hatte, war, als ich zum ersten Mal mit der Verteidigung von Wade (Phillips, Defensive Coordinator der Broncos von 2015 bis 2016, Anm. d. Red.) Kontakt hatte."

                <strong>Baustelle: Inside Linebacker</strong><br>
                Wolfe adressierte konkret die Versäumnisse der vergangenen Saison und wo Fangios System ansetzen wird: "Jetzt sind Inside und Outside Linebacker in Coverage. Die D-Line muss diesmal liefern. Es liegt an euch, Jungs. Die Verantwortung ist verteilt. Es geht nicht nur darum, auf eine Person, einen Mann oder eine Gruppe in der Verteidigung angesetzt zu werden. Es ist eine sehr teamorientierte Verteidigung." Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf den Inside Linebackern, wo noch sehr viel Luft nach oben ist. Todd Davis kann einer der großen Profiteure in Fangios System werden. Und im Draft sicherte sich Denver mit Justin Hollins einen weiteren Linebacker, der sowohl innen als auch außen eingesetzt werden kann. Mit 3rd-Round-Pick Dre'Mont Jones wurde zusätzlich die D-Line verstärkt.

                <strong>Prunkstück: Elitärer Pass Rush</strong><br>
                Die Outside Linebacker der Broncos sind entgegen der ILBs über alle Zweifel erhaben. Die Broncos besitzen eines der besten, wenn nicht das beste Pass-Rush-Duo der Liga. Von Miller ist einer der Top-Rusher der Liga. Und mit Bradley Cubb fiel den Broncos im Draft 2018 ein weiteres Rush-Monster in den Schoß. Ein wahrer Matchup-Albtraum für gegnerische Quarterbacks. 44 Sacks konnte der Pass Rush in der vergangenen Saison verbuchen, allein Miller war für 14,5 Sacks verantwortlich. Doch trotz der Dominanz im Pass Rush konnten die Broncos insgesamt zu wenige gegnerische Angriffe stoppen und Punkte verhindern. Die Gründe dafür liegen ein Stück weiter hinten im Backfield.

                <strong>Baustelle: Grunderneuerte Secondary</strong><br>
                Die Secondary der Broncos war 2018 so etwas wie die Achillesferse der Broncos. Im Pass Rush konnte die Defense viel Druck erzeugen, dahinter wurden aber zu viele Fehler gemacht und den gegnerischen Receivern zu leichte Touchdowns ermöglicht. Cornerback Bradley Roby, ein steter Unsicherheitsfaktor in der vergangenen Saison, hat die Franchise in der Free Agency in Richtung Houston Texans verlassen. Mit Isaac Yiadom soll die Lücke intern geschlossen werden. Der 4th-Round-Pick des Vorjahres kam 2018 bereits in 189 Coverage-Snaps zum Einsatz und deutete dabei seine Leistungsfähigkeit an. Dazu brachte Fangio Slot-Corner Bryce Callahan aus Chicago mit. Dieser sollte ein deutliches Upgrade darstellen und indirekt eine weitere Lücke schließen. Chris Harris Jr., der jüngst eine Gehaltserhöhung erhielt, könnte nun nämlich auf Outside-Linebacker rutschen. Erste Trainingseindrücke belegen diese Theorie. Und auch auf Safety rüsteten die Broncos nach. Routinier Kareem Jackson kam in der Free Agency und unterschrieb für drei Jahre. Hier drückte der Schuh in der vergangenen Saison auch deutlich. Durch weniger Man Coverage soll der Druck auf die einzelnen Spieler der Secondary verringert werden, so DE Wolfe.

                <strong>Baustelle: Offensive Line</strong><br>
                Mit der Tiefe in der Offensive Line hatten die Denver Broncos in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme. Auch diese Offseason begann nicht gerade positiv. Right Tackle Jared Veldheer schloss sich in der Free Agency den New England Patriots an, um nur Tage später seine Karriere zu beenden. Hier griffen die Bosse in Denver tief in die Tasche und verpflichteten Right Tackle Ja'Wuan James für vier Jahre und 51 Millionen Dollar, der seine bisherigen fünf NFL-Jahre bei den Miami Dolphins verbrachte. Der langjährige Center Matt Paradis verließ die Broncos außerdem in Richtung Carolina Panthers. Paradis verpasste mit einem Wadenbeinbruch die zweite Saisonhälfte. Connor McGovern übernahm und machte seine Sache gut. Allerdings wird es eine Weile dauern, bis er das Level von Altmeister Paradis erreichen kann. Neben McGovern steht mit 2018er Draftpick Sam Jones ein weiterer junger Offensive Lineman in den Startlöchern. Ihm werden gute Chancen auf eine Starterrolle als Guard eingeräumt. Im Draft sicherten sich die Broncos zudem mit Dalton Risner einen sehr vielseitigen O-Liner. An der Kansas State startete Risner in 13 Spielen als Center, bevor er in seinen weiteren 37 Spielen am College als Guard auflief. Viel Arbeit für den neuen O-Line-Coach Mike Munchak, um die jungen O-Liner in die Spur zu bringen.

                <strong>Baustelle: Ist Joe Flacco die gewünschte Verstärkung?</strong><br>
                In Denver lag das Front Office um GM John Elway seit dem Karriereende von Peyton Manning bei der Suche nach dem Quarterback der Zukunft kolossal daneben. Nun soll Drew Lock entgegen seiner Draftvorgänger behutsam aufgebaut werden, vorerst übernimmt aber Joe Flacco. Doch wie viel hat der noch im Tank? 2012 führte Flacco die Baltimore Ravens zum Super-Bowl-Sieg. Danach ging es stetig bergab. Seine letzte wirklich überzeugende Saison spielte der 34-Jährige 2014, als er 3.986 Yards, 27 Touchdowns und 12 Interceptions verbuchte. In den vergangenen fünf Jahren steht Flacco bei einem Record von 41:41. Alarmierender sind noch seine individuellen Leistungen. Laut "ProFootballTalk" weist der Routinier in diesem Zeitraum unter allen Fulltime-QBs die schlechtesten Werte in den Kategorien Yards pro Passversuch und TD-INT-Verhältnis auf. In Mile High wird sich also zeigen müssen, ob es die richtige Entscheidung war, Flacco für Keenum zu holen. Ein gewisser Nick Foles wäre ja schließlich auch auf dem Markt gewesen. Flacco betonte jedenfalls, dass es nicht seine Aufgabe sei, Lock zu entwickeln - er wolle gewinnen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie gut er noch performen kann. Das Ziel ist klar, die Broncos wollen nach drei Jahren Abstinenz endlich wieder in die Playoffs.

                <strong>Baustelle: Offense</strong><br>
                Nach dem Trade von Demaryius Thomas während der vergangenen Saison läuteten die Broncos den Umbruch im Receiving Corps ein. Die beiden 2018er Picks Courtland Sutton (40. Pick, zweite Runde) und DaeSean Hamilton (113. Pick, vierte Runde) warf Denver früh ins kalte Wasser. Und beide bewiesen durchaus ihr Potenzial. Sutton kam auf insgesamt 42 Receptions, 704 Yards und vier Touchdowns. Ihm obliegt die Rolle des Go-To-Guys im Passspiel der Broncos 2019. Hamilton hingegen brauchte einige Zeit zur Akklimatisierung. Der Slot-Receiver zeigte in den letzten vier Spielen der Regular Season dann aber vielversprechende Ansätze, als er 37 seiner insgesamt 45 Pässe fing und jeweils über 40 Receiving Yards auflegte. Hinter Sutton soll er zur zweiten Receiving-Option aufgebaut werden. Zu den beiden Sophomores gesellt sich mit dem 2019er Erstrundenpick Noah Fant ein weiterer talentierter Passempfänger. Der Pick des Tight Ends ergab durchaus Sinn, da Flacco seit jeher viel Wert auf seine TEs legt. In der vergangenen Saison warf der Quarterback 165 seiner 306 geworfenen Pässe über die Line of Scrimmage in die Mitte des Feldes. Der neue Offensive Coordinator Rich Scangarello (der dritte OC in drei Jahren) wird es sich nach Jahren fehlender Offense-Identität zur Aufgabe machen, endlich wieder für Kontinuität in Mile Highs Angriffsmaschinerie zu sorgen.

                <strong>Fazit: Viel Potenzial - Resultate ungewiss</strong><br>
                Die Broncos gehen mit reichlich neuen und vor allem jungen Gesichtern in die Vorbereitung auf die neue Saison. Die Defense sollte einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Die junge Offense kann Freude bereiten, wird aber mit Sicherheit auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen. Zudem birgt die Quarterback-Situation um Flacco und Lock Konfliktgefahr. Flacco bekleckerte sich in den vergangenen Jahren nun wirklich nicht mit Ruhm. Die Broncos werden seine wohl letzte Gelegenheit sein, sich zu rehabilitieren und zur Form vergangener Tage zurückzufinden. Sollten die Broncos aber nicht wie erhofft in die Spielzeit starten und die Playoff-Teilnahme frühzeitig gefährdet sehen, könnte sich der 34-Jährige schneller als erwartet erneut auf der Bank wiederfinden. Und dann stellt sich die nächste Frage: Hat Lock das Zeug zum Franchise-Quarterback - oder hat General Manager John Elway den nächsten Draft-Bust an Land gezogen? Der Weg zurück zum Titelanwärter wird für den Super-Bowl-Champion der Saison 2015 ohnehin ein langer.

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