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NFL - Sean Taylor: Fans sehen in Washingtons liebloser Trikotnummer-Zeremonie eine unwürdige PR-Aktion


                <strong>Rückennummer von Sean Taylor wird nicht mehr vergeben</strong><br>
                Das Washington Football Team hat am vergangenen Sonntag zu Ehren des 2007 verstorbenen Safety Sean Taylor die Rückennummer 21 in einer "feierlichen" Zeremonie retired. Es ist erst die dritte Rückennummer, die die Franchise nie wieder vergeben wird. Doch die angekündigte Zeremonie warf viele Fragen auf. Und sorgte für Kritik und Unmut bei den Fans. - Trauriger Hintergrund: Washington-Safety Sean Taylor verstarb während der laufenden NFL-Saison 2007 an den Folgen einer Schussverletzung, die ihm ein Einbrecher zugefügt hatte. In nur dreieinhalb Spielzeiten verbuchte Taylor zwölf Interceptions, acht Forced Fumbles, zwei Sacks und wurde zweimal in den Pro Bowl gewählt.
Rückennummer von Sean Taylor wird nicht mehr vergeben
Das Washington Football Team hat am vergangenen Sonntag zu Ehren des 2007 verstorbenen Safety Sean Taylor die Rückennummer 21 in einer "feierlichen" Zeremonie retired. Es ist erst die dritte Rückennummer, die die Franchise nie wieder vergeben wird. Doch die angekündigte Zeremonie warf viele Fragen auf. Und sorgte für Kritik und Unmut bei den Fans. - Trauriger Hintergrund: Washington-Safety Sean Taylor verstarb während der laufenden NFL-Saison 2007 an den Folgen einer Schussverletzung, die ihm ein Einbrecher zugefügt hatte. In nur dreieinhalb Spielzeiten verbuchte Taylor zwölf Interceptions, acht Forced Fumbles, zwei Sacks und wurde zweimal in den Pro Bowl gewählt.
© Imago

                <strong>Ankündigung drei Tage vor dem Spieltag</strong><br>
                Bereits im Vorfeld sorgte das Verhalten der Washington-Verantwortlichen für Unmut. So gab die Franchise erst drei Tage vor der Partie gegen die Kansas Chiefs bekannt, Taylor in einer großen Zeremonie zu feiern und seine Rückennummer 21 nie wieder zu vergeben. Viele Fans fühlten sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Ankündigung ihrer Chance beraubt, dem Spiel beizuwohnen und des verstorbenen Sean Taylors zu gedenken, der sich unter den Franchise-Anhängern immer noch größter Beliebtheit erfreut. Washingtons Präsident Jason Wright entschuldigte sich wenig später offiziell. "Wir hatten vor, es richtig zu machen, aber wir haben die Ausführung vermasselt, und deshalb wissen wir, dass wir viele unserer Fans tief verletzt haben. Das tut mir und uns als Organisation leid", ließ Wright in einem Statement auf der Homepage verkünden.
Ankündigung drei Tage vor dem Spieltag
Bereits im Vorfeld sorgte das Verhalten der Washington-Verantwortlichen für Unmut. So gab die Franchise erst drei Tage vor der Partie gegen die Kansas Chiefs bekannt, Taylor in einer großen Zeremonie zu feiern und seine Rückennummer 21 nie wieder zu vergeben. Viele Fans fühlten sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Ankündigung ihrer Chance beraubt, dem Spiel beizuwohnen und des verstorbenen Sean Taylors zu gedenken, der sich unter den Franchise-Anhängern immer noch größter Beliebtheit erfreut. Washingtons Präsident Jason Wright entschuldigte sich wenig später offiziell. "Wir hatten vor, es richtig zu machen, aber wir haben die Ausführung vermasselt, und deshalb wissen wir, dass wir viele unserer Fans tief verletzt haben. Das tut mir und uns als Organisation leid", ließ Wright in einem Statement auf der Homepage verkünden.
© Getty

                <strong>Nur Ablenkung und eine PR-Aktion?</strong><br>
                Die Kurzfristigkeit dieser Ankündigung warf berechtigte Fragen auf. Warum jetzt? Taylor verstarb bereits im November 2007 dramatisch, als er einer Schussverletzung in Folge eines Einbruchs in seine Wohnung erlag. Eine Zeremonie im Monday Night Game gegen die Seattle Seahawks am 29. November wäre ein naheliegendes Datum gewesen – zwei Tage nach Taylors 14. Todestag. Von vielen Seiten hagelte es Vorwürfe, die Aktion würde einzig als Ablenkung dienen. Die Franchise steht seit Wochen im Mittelpunkt von schweren Missbrauchs- und Mobbing-Vorwürfen. Im Zuge des Skandals um Ex-Raiders-Coach Jon Gruden kamen zuletzt neue Details an die Öffentlichkeit, die der Franchise weitere negative Schlagzeilen einbrachte.
Nur Ablenkung und eine PR-Aktion?
Die Kurzfristigkeit dieser Ankündigung warf berechtigte Fragen auf. Warum jetzt? Taylor verstarb bereits im November 2007 dramatisch, als er einer Schussverletzung in Folge eines Einbruchs in seine Wohnung erlag. Eine Zeremonie im Monday Night Game gegen die Seattle Seahawks am 29. November wäre ein naheliegendes Datum gewesen – zwei Tage nach Taylors 14. Todestag. Von vielen Seiten hagelte es Vorwürfe, die Aktion würde einzig als Ablenkung dienen. Die Franchise steht seit Wochen im Mittelpunkt von schweren Missbrauchs- und Mobbing-Vorwürfen. Im Zuge des Skandals um Ex-Raiders-Coach Jon Gruden kamen zuletzt neue Details an die Öffentlichkeit, die der Franchise weitere negative Schlagzeilen einbrachte.
© Getty

                <strong>Washington-Owner im Hoodie</strong><br>
                Schlimm genug, dass die Aktion bereits im Vorfeld viel Kritik auf sich zog, wurde es bei der Umsetzung erst recht zu einer Farce. So erschien Team Owner Dan Snyder beim Treffen mit der hinterbliebenen Familie Taylors in einem Hoodie. Zahlreiche Fans drückten ihren Unmut auf den sozialen Netzwerken aus. "Wirklich? Dan [Snyder] konnte sich nicht einmal die Mühe machen, einen Anzug anzuziehen, um die Familie zu treffen? Ich bin seit 40 Jahren ein Fan, aber ich schäme mich, mit diesem Team in Verbindung gebracht zu werden", schrieb beispielsweise Twitter-User "Orangejoe82".
Washington-Owner im Hoodie
Schlimm genug, dass die Aktion bereits im Vorfeld viel Kritik auf sich zog, wurde es bei der Umsetzung erst recht zu einer Farce. So erschien Team Owner Dan Snyder beim Treffen mit der hinterbliebenen Familie Taylors in einem Hoodie. Zahlreiche Fans drückten ihren Unmut auf den sozialen Netzwerken aus. "Wirklich? Dan [Snyder] konnte sich nicht einmal die Mühe machen, einen Anzug anzuziehen, um die Familie zu treffen? Ich bin seit 40 Jahren ein Fan, aber ich schäme mich, mit diesem Team in Verbindung gebracht zu werden", schrieb beispielsweise Twitter-User "Orangejoe82".
© Twitter.com/@ChadwikoTWW

                <strong>VIPs laufen über Taylors Nummer</strong><br>
                Eine große "21" am Seitenrand sollte eigentlich zusätzlich dazu dienen, Taylor zu ehren. Es sorgte für den nächsten Skandal. Zum einen wurde die Nummer dort auf dem Feld angebracht, wo die VIPs am Spielfeldrand untergebracht sind. Der sicherlich gutgemeinte Gedanke, die 21 auf Höhe der 21-Yard-Linie anzubringen, ging nach hinten los. Die Stars liefen kontinuierlich über den Bodenbelag. Fans konnten die Nummer kaum sehen. Zum anderen tanzte Jackson Mahomes, Bruder von NFL-Superstar Patrick, in einem mittlerweile gelöschten TikTok-Video zu auf der Rückennummer rum. Jackson Mahomes entschuldigte sich im Anschluss für die Aktion, die vor allem in der US-Presse heftig kritisiert wurde.
VIPs laufen über Taylors Nummer
Eine große "21" am Seitenrand sollte eigentlich zusätzlich dazu dienen, Taylor zu ehren. Es sorgte für den nächsten Skandal. Zum einen wurde die Nummer dort auf dem Feld angebracht, wo die VIPs am Spielfeldrand untergebracht sind. Der sicherlich gutgemeinte Gedanke, die 21 auf Höhe der 21-Yard-Linie anzubringen, ging nach hinten los. Die Stars liefen kontinuierlich über den Bodenbelag. Fans konnten die Nummer kaum sehen. Zum anderen tanzte Jackson Mahomes, Bruder von NFL-Superstar Patrick, in einem mittlerweile gelöschten TikTok-Video zu auf der Rückennummer rum. Jackson Mahomes entschuldigte sich im Anschluss für die Aktion, die vor allem in der US-Presse heftig kritisiert wurde.
© tiktok.com/@jacksonmahomes

                <strong>Keine Rede</strong><br>
                Nächster strittiger Punkt: die "feierliche" Zeremonie. In 89 Jahren Franchise-Geschichte werden (offiziell) neben Taylors 21 lediglich die Rückennummern 33 von Quarterback Sammy Baugh und 49 von Offensiv-Allrounder Bobby Mitchell nicht mehr vergeben. Grund genug, diesen Anlass gebührend zu feiern – könnte man meinen. Doch weder ehemalige Wegbegleiter noch Owner Dan Snyder sprachen einige Worte der Wertschätzung. Auch Taylors Familie durfte nicht zu Wort kommen. Eine stumme Zeremonie. Das hätte man deutlich besser machen können! 
Keine Rede
Nächster strittiger Punkt: die "feierliche" Zeremonie. In 89 Jahren Franchise-Geschichte werden (offiziell) neben Taylors 21 lediglich die Rückennummern 33 von Quarterback Sammy Baugh und 49 von Offensiv-Allrounder Bobby Mitchell nicht mehr vergeben. Grund genug, diesen Anlass gebührend zu feiern – könnte man meinen. Doch weder ehemalige Wegbegleiter noch Owner Dan Snyder sprachen einige Worte der Wertschätzung. Auch Taylors Familie durfte nicht zu Wort kommen. Eine stumme Zeremonie. Das hätte man deutlich besser machen können! 
© Getty

                <strong>Sean Taylor Road vor mobilen Toilettenhäuschen</strong><br>
                Wer jetzt denkt, schlimmer geht es nicht mehr, hat die Rechnung ohne die Verantwortlichen des Washington Football Teams gemacht. Denn auch die feierliche Bekanntgabe der "Sean Taylor Road" vor dem Stadion wurde verhunzt. Warum? Weil das Straßenschild direkt vor mobilen Toilettenhäuschen aufgestellt wurde. Nicht nur kein schönes Panorama, auch der Höhepunkt einer Zeremonie, die eines Sean Taylors absolut unwürdig war!
Sean Taylor Road vor mobilen Toilettenhäuschen
Wer jetzt denkt, schlimmer geht es nicht mehr, hat die Rechnung ohne die Verantwortlichen des Washington Football Teams gemacht. Denn auch die feierliche Bekanntgabe der "Sean Taylor Road" vor dem Stadion wurde verhunzt. Warum? Weil das Straßenschild direkt vor mobilen Toilettenhäuschen aufgestellt wurde. Nicht nur kein schönes Panorama, auch der Höhepunkt einer Zeremonie, die eines Sean Taylors absolut unwürdig war!
© Twitter.com/@ChadwikoTWW

                <strong>Rückennummer von Sean Taylor wird nicht mehr vergeben</strong><br>
                Das Washington Football Team hat am vergangenen Sonntag zu Ehren des 2007 verstorbenen Safety Sean Taylor die Rückennummer 21 in einer "feierlichen" Zeremonie retired. Es ist erst die dritte Rückennummer, die die Franchise nie wieder vergeben wird. Doch die angekündigte Zeremonie warf viele Fragen auf. Und sorgte für Kritik und Unmut bei den Fans. - Trauriger Hintergrund: Washington-Safety Sean Taylor verstarb während der laufenden NFL-Saison 2007 an den Folgen einer Schussverletzung, die ihm ein Einbrecher zugefügt hatte. In nur dreieinhalb Spielzeiten verbuchte Taylor zwölf Interceptions, acht Forced Fumbles, zwei Sacks und wurde zweimal in den Pro Bowl gewählt.

                <strong>Ankündigung drei Tage vor dem Spieltag</strong><br>
                Bereits im Vorfeld sorgte das Verhalten der Washington-Verantwortlichen für Unmut. So gab die Franchise erst drei Tage vor der Partie gegen die Kansas Chiefs bekannt, Taylor in einer großen Zeremonie zu feiern und seine Rückennummer 21 nie wieder zu vergeben. Viele Fans fühlten sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Ankündigung ihrer Chance beraubt, dem Spiel beizuwohnen und des verstorbenen Sean Taylors zu gedenken, der sich unter den Franchise-Anhängern immer noch größter Beliebtheit erfreut. Washingtons Präsident Jason Wright entschuldigte sich wenig später offiziell. "Wir hatten vor, es richtig zu machen, aber wir haben die Ausführung vermasselt, und deshalb wissen wir, dass wir viele unserer Fans tief verletzt haben. Das tut mir und uns als Organisation leid", ließ Wright in einem Statement auf der Homepage verkünden.

                <strong>Nur Ablenkung und eine PR-Aktion?</strong><br>
                Die Kurzfristigkeit dieser Ankündigung warf berechtigte Fragen auf. Warum jetzt? Taylor verstarb bereits im November 2007 dramatisch, als er einer Schussverletzung in Folge eines Einbruchs in seine Wohnung erlag. Eine Zeremonie im Monday Night Game gegen die Seattle Seahawks am 29. November wäre ein naheliegendes Datum gewesen – zwei Tage nach Taylors 14. Todestag. Von vielen Seiten hagelte es Vorwürfe, die Aktion würde einzig als Ablenkung dienen. Die Franchise steht seit Wochen im Mittelpunkt von schweren Missbrauchs- und Mobbing-Vorwürfen. Im Zuge des Skandals um Ex-Raiders-Coach Jon Gruden kamen zuletzt neue Details an die Öffentlichkeit, die der Franchise weitere negative Schlagzeilen einbrachte.

                <strong>Washington-Owner im Hoodie</strong><br>
                Schlimm genug, dass die Aktion bereits im Vorfeld viel Kritik auf sich zog, wurde es bei der Umsetzung erst recht zu einer Farce. So erschien Team Owner Dan Snyder beim Treffen mit der hinterbliebenen Familie Taylors in einem Hoodie. Zahlreiche Fans drückten ihren Unmut auf den sozialen Netzwerken aus. "Wirklich? Dan [Snyder] konnte sich nicht einmal die Mühe machen, einen Anzug anzuziehen, um die Familie zu treffen? Ich bin seit 40 Jahren ein Fan, aber ich schäme mich, mit diesem Team in Verbindung gebracht zu werden", schrieb beispielsweise Twitter-User "Orangejoe82".

                <strong>VIPs laufen über Taylors Nummer</strong><br>
                Eine große "21" am Seitenrand sollte eigentlich zusätzlich dazu dienen, Taylor zu ehren. Es sorgte für den nächsten Skandal. Zum einen wurde die Nummer dort auf dem Feld angebracht, wo die VIPs am Spielfeldrand untergebracht sind. Der sicherlich gutgemeinte Gedanke, die 21 auf Höhe der 21-Yard-Linie anzubringen, ging nach hinten los. Die Stars liefen kontinuierlich über den Bodenbelag. Fans konnten die Nummer kaum sehen. Zum anderen tanzte Jackson Mahomes, Bruder von NFL-Superstar Patrick, in einem mittlerweile gelöschten TikTok-Video zu auf der Rückennummer rum. Jackson Mahomes entschuldigte sich im Anschluss für die Aktion, die vor allem in der US-Presse heftig kritisiert wurde.

                <strong>Keine Rede</strong><br>
                Nächster strittiger Punkt: die "feierliche" Zeremonie. In 89 Jahren Franchise-Geschichte werden (offiziell) neben Taylors 21 lediglich die Rückennummern 33 von Quarterback Sammy Baugh und 49 von Offensiv-Allrounder Bobby Mitchell nicht mehr vergeben. Grund genug, diesen Anlass gebührend zu feiern – könnte man meinen. Doch weder ehemalige Wegbegleiter noch Owner Dan Snyder sprachen einige Worte der Wertschätzung. Auch Taylors Familie durfte nicht zu Wort kommen. Eine stumme Zeremonie. Das hätte man deutlich besser machen können! 

                <strong>Sean Taylor Road vor mobilen Toilettenhäuschen</strong><br>
                Wer jetzt denkt, schlimmer geht es nicht mehr, hat die Rechnung ohne die Verantwortlichen des Washington Football Teams gemacht. Denn auch die feierliche Bekanntgabe der "Sean Taylor Road" vor dem Stadion wurde verhunzt. Warum? Weil das Straßenschild direkt vor mobilen Toilettenhäuschen aufgestellt wurde. Nicht nur kein schönes Panorama, auch der Höhepunkt einer Zeremonie, die eines Sean Taylors absolut unwürdig war!

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