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Super Bowl 2023 - DeVonta Smith - der chronisch unterschätzte X-Faktor der Philadelphia Eagles

  • Aktualisiert: 08.02.2023
  • 15:49 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Die Philadelphia Eagles sind regelrecht in den Super Bowl geflogen. Doch über einen wichtigen Mann wird dabei wenig gesprochen: Wide Receiver DeVonta Smith. Es passt zu seiner Karriere. Und genau so würde es zu seiner Karriere passen, wenn er am Sonntag die Lombardi Trophy gewinnen würde.

Von Kai Esser

Den Philadelphia Eagles steht die Rolle des Underdogs gut.

Bereits beim Super-Bowl-Sieg im Jahr 2018 drängten sich die Eagles selbst in diese Rolle - erfolgreich, sie schlugen den Favoriten, die New England Patriots, mit 41:33. In diesem Jahr ist es nicht anders.

Die Eagles sehen sich in Super Bowl LVII gegen die Kansas City Chiefs (Sonntag ab 22:25 Uhr live auf ProSieben und im Livestream) selbst als Außenseiter. "Wir werden sowieso unterschätzt", ist das Mantra der Franchise.

Allerdings trifft dieses Mantra bei kaum jemandem so zu wie bei Wide Receiver DeVonta Smith. Dass der junge Passempfänger kritisch beäugt und unterschätzt wird, ist die Geschichte seiner ganzen Football-Karriere.

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Eagles-Receiver DeVonta Smith kämpft gegen Vorurteile

Und das liegt ganz gewiss nicht an seinem Können. 23 Touchdowns legte Smith bei den Alabama Crimson Tide alleine in seiner Senior-Saison auf, zusätzlich zu seinen 1.856 Receiving Yards.

Die Statistiken können es also nicht sein, wieso gab es also Zweifel an Smith? "Er ist zu schmal. Man kann sich auch nicht vorstellen, dass er in der NFL noch Gewicht draufpackt. Seine Größe ist höchstens durchschnittlich", heißt es in einem Draft Report. Es gab Sorge, dass Smith zwar gegen College-Verteidiger gut aussehen würde, in der NFL jedoch an seine Grenzen stoßen würde.

Ausgerechnet der heutige Teamkollege A.J. Brown, damals noch bei den Tennessee Titans, hatte nach seinem Abgang aus dem College warme Worte für Smith übrig. "Lass dir von niemandem erzählen, dass du zu klein bist", so Brown. "Du hast so hart gearbeitet und bist eine absolute Maschine geworden!" Dass die beiden später ein kongeniales Duo bilden würden, konnte da noch niemand ahnen.

In seiner letzten College-Spielzeit 2020 gewann er neben der National Championship mit Alabama sogar die Heisman Trophy, die Auszeichnung als bester Spieler im College. Als einziger Nicht-Quarterback in den letzten sieben Jahren und als erster Wide Receiver seit Desmond Howard im Jahr 1991. Diese Entscheidung löste teilweise Verwunderung und sogar Unverständnis aus.

Obwohl er den Preis als bester College-Spieler erhielt, wurde er nicht an Nummer eins ausgewählt. Er wurde nicht einmal als erster Wide Receiver ausgewählt. Erst an Stelle zehn fiel sein Name - die Eagles wollten ihn unbedingt. Untermauert dadurch, dass "Philly" sich zwei Positionen nach vorne tradete, um den Wunschspieler zu holen. Dass der Erzrivale aus Dallas davon in Form von Picks profitieren würde, war in diesem Moment zweitrangig.

DeVonta Smith: Im Schatten von Brown - warum eigentlich?

In seiner Rookie-Saison 2021 gaben nicht viele etwas auf die Eagles. Was soll ein Rookie-Passempfänger schon mit Jalen Hurts machen, der ebenfalls in seine erste Saison als Starter geht? Dazu mit Nick Sirianni ein Head Coach, der zum ersten Mal in der NFL diese Rolle ausfüllt. Die Eagles waren eher ein Kandidat für die ersten fünf Picks als für die Playoffs.

Dort strafte Smith mit seinem Team die Zweifler jedoch erstmals Lügen. 916 Receiving Yards, fünf Touchdowns und der Einzug in die Playoffs sind eine sehr ordentliche Rookie-Saison für den Wideout. Vor allem, wenn man sich manche Catches mal genau anschaut. Smith könnte auch Akrobat im Zirkus sein, wenn man sich den ein oder anderen gefangenen Ball ansieht. Zu den besten Receivern zählte ihn dennoch niemand.

2022 holten die Eagles dann A.J. Brown von den Tennessee Titans dazu. Manche hatten Sorge, die Produktion von Smith würde sinken. "Um Himmels Willen, sie werden ihn nie wieder anwerfen", scherzte Sirianni vor der Saison. "Ich verspreche euch: Das wird nicht passieren."

Brown jedenfalls ging mit fast 1.500 Receiving Yards sowie elf Touchdowns leistungsmäßig steil, der 25-Jährige wurde von Fans wie Medien in Philadelphia gefeiert.

Und Smith? Der hat sich, ohne dass es viele wirklich mitbekommen haben, ebenfalls - wie vom Head Coach angekündigt - gesteigert. 1.196 Yards und sieben Touchdowns lieferte der Heisman-Gewinner ab.

Was in anderen Teams als spektakulär gelten würde, geht bei den Eagles fast unter. Leider, möchte man als neutraler Beobachter fast sagen. Dass über Smith kaum geredet wird, ist zwar nachvollziehbar, aber nicht verständlich.

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DeVonta Smith: Der mögliche X-Faktor im Super Bowl

Allerdings könnte sich die Rolle als stiller Playmaker gerade auf der größten Bühne, dem Super Bowl, auszahlen.

Die Defense der Chiefs muss nämlich nicht nur Receiver-Kollege Brown entsprechend respektieren, sondern auch das dominante und starke Laufspiel der Eagles. Was also tun?

Mutmaßlich stellt Chiefs-Defensive-Coordinator Steve Spagnuolo die sogenannte Box mit einem Safety voll und doppelt mit dem anderen zumeist Philadelphias gefährliche Nummer elf. Das lässt Nummer sechs, DeVonta Smith, mit einem Cornerback im Eins-gegen-Eins.

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Da das Defensive Backfield der Chiefs eines der jüngsten und unerfahrensten der Liga ist, könnte Smith dort Vorteile haben. Seine Größe und Muskelmasse wurden zwar - wie man nun weiß zu Unrecht - angezweifelt, über seine Schnelligkeit und Ball Skills gab es jedoch nie eine Diskussion.

Seine Leistung im größten Spiel seiner Karriere könnte also über Sieg oder Niederlage seines Teams entscheiden. Dann hätte Smith es seinen Kritikern abermals gezeigt - und erneut entgegen aller Erwartungen eine Trophäe mitgenommen.


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