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Houston Texans: Lovie Smith bereits entlassen - Erklärung für Draft-Pick-Debakel?

  • Aktualisiert: 09.01.2023
  • 18:57 Uhr
  • ran.de
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Die Houston Texans gewinnen am letzten Spieltag der Regular-Season gegen die Indianapolis Colts und verlieren dadurch den First Pick im NFL-Draft. Steckt dahinter sogar ein Rachefeldzug einiger Teammitglieder?

von Alex Hofmeister

Verwunderung in Indianapolis: Viele NFL-Fans trauten ihren Augen nicht, als sie sahen, wie die Houston Texans im letzten Spiel der Regular-Season plötzlich auftrumpften.

Das bis dato schlechteste Team der Saison drehte nach Rückstand nochmal mächtig auf und entschied das Spiel durch einen riskanten Call 50 Sekunden vor Schluss per Two-Point-Conversion mit 32:31 für sich - wohlwissend, dass sie dadurch den Nummer-1-Pick im NFL-Draft verlieren würden.

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Houston Texans: Neue Nummer eins gesucht

Dieser ging nun an die Chicago Bears, die zeitgleich gegen die Minnesota Vikings verloren. Es ist gut möglich, dass die Bears ihren Pick gegen eine attraktive Gegenleistung an ein anderes NFL-Team abgeben, das dringender einen neuen Franchise-Quarterback benötigt. Die Bears sicherten sich im Draft 2021 auf ähnliche Weise die Rechte an Justin Fields, der eine starke zweite Saison als Bears-Spielmacher absolvierte. 

Eine neue Nummer 1 auf der Quarterback Position suchen auch die Texans. Durch den Überraschungssieg über die Colts gingen sie nun allerdings ein unnötiges Risiko ein, ihren Wunschspieler nicht zu erhalten. Wie kann es zu einer so skurrilen und womöglich zukunftsschweren Entscheidung kommen?

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Houston Texans: Smith und Mills mit Rachefeldzug?

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um einen persönlichen Rachefeldzug einiger Teammitglieder gehandelt haben könnte. Hauptverdächtig sind dabei der bereits entlassene Head Coach Lovie Smith sowie Quarterback Davis Mills. Beide Akteure hatten nach einer Saison, in der es nur darum ging, sich eine gute Position im Draft zu verschaffen, faktisch nichts mehr zu verlieren. 

Während Smith nach dem Spiel seines Amtes enthoben wurde, dürfte sich auch die Zeit von Mills als Franchise-Quarterback in Houston dem Ende neigen. Zwar spielte der Drittrunden-Pick von 2021 eine - für die Verhältnisse der Texans - ordentliche Saison, doch ob er auch als Langzeitlösung taugt, ist stark anzuzweifeln.  

Smith ahnte wohl bereits, dass seine Tage bei den Texans nach der Saison gezählt sein würden, wie ein Gespräch mit den Team-Besitzern wenige Tage vor dem Spiel nahelegt.

Die Postseason beginnt: Alles Wichtige zu den NFL-Playoffs

Er entschied sich nach einem Touchdown kurz vor dem Ende der Partie bei nur noch einem Punkt Rückstand für eine Two-Point-Conversion, statt für einen Extra-Punkt, der ziemlich sicher die Overtime bedeutet hätte. Die "Do-or-die"-Variante zahlte sich letztlich aus: Mills fand Jordan Akins in der Endzone, der den Ball letztlich zum 32:31-Sieg für Houston fing.

Der scheidende Übungsleiter erwies seinem Team mit seiner letzten Amtshandlung einen Bärendienst und verschaffte den Bears, die er von 2004 bis 2012 ironischerweise als Head Coach betreute, den unverhofften Nummer-1-Pick. 

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Damals wählten die Jacksonville Jaguars mit dem ersten Pick Quarterback Trevor Lawrence aus, der sie zwei Spielzeiten später in die Playoffs führen sollte. Die New York Jets wählten mit dem zweiten Pick ebenfalls einen Spielmacher aus, erlebten allerdings das komplette Gegenteil. 

Zach Wilson kam als künftiger Star-Quarterback zu den Jets, konnte aber bislang alles andere als überzeugen. Der 23-Jährige fiel in seinem zweiten NFL-Jahr immer wieder durch schlechte Leistungen und mangelndes Selbstvertrauen auf. Bezeichnend: Im Laufe der Saison verlor er seinen Starter-Platz an den ehemaligen Fünftrunden-Pick Mike White, unter dem die Jets-Offense deutlich besser harmonierte. 

Folglich ist der 23-Jährige bereits seit Week 12 nicht mehr gesetzt und muss seinem Team zumeist von der Bank aus zusehen. Auch von den Fans hagelt es Kritik, sei es durch Buh-Rufe im Stadion oder durch Häme in den sozialen Netzwerken - dem ehemaligen Hoffnungsträger steht eine schwierige Offseason bevor. 

Wilson kam in der Regular Season bei neun Einsätzen auf 1.688 Passing Yards, 102 Rushing Yards und acht Touchdowns. Allerdings wurde er auch 23 Mal gesackt und warf sieben Interceptions.

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Rund vier Monate vor dem Draft 2023 kristallisiert sich ein Frontrunner auf den ersten Pick heraus: Bryce Young (Alabama) - zumindest, wenn ein Quarterback gesucht wird. Hinter ihm werden Will Levis (Kentucky) und C.J. Stroud (Ohio State) als weitere frühe Passgeber-Alternativen gehandelt.

Zudem gelten Alabamas Defensive End Will Anderson und Georgias Jalen Carter als mögliche Nummer-1-Picks - je nachdem eben auch, wer als erstes auswählt.

Eben jene Präferenz und Auswahlmöglichkeit, derer sich die Texans durch ihren unbedeutenden Sieg gegen die Colts nun selbst beraubt haben.

Anstatt das Draft Board mit dem ersten Pick von oben herab bestimmen zu können, müssen sie sich nun im Zweifel nur mit Plan B zufriedengeben - oder doch noch mit den Bears einen Trade der beiden Picks aushandeln, was teuer werden dürfte und mit Sicherheit den 12. Pick beinhalten müsste, den sie durch den Deshaun Watson Trade von den Cleveland Browns haben.  

Auch wenn die Entlassung von Lovie Smith hier einen gewissen Erklärungsansatz liefert, bleiben viele Fragen offen - und können wohl nur von den Texans selbst beantwortet werden. 


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