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NFL live auf ProSieben und ran.de

John Urschel erklärt die Entscheidung, die die NFL schockte

  • Aktualisiert: 25.02.2023
  • 19:35 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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John Urschel erklärte 2017 als ambitionierter junger NFL-Profi seinen Rücktritt, weil er sich lieber auf die Mathematik konzentrieren wollte. In einem Interview erklärt der heutige Doktorand, wie er damals zu dieser ungewöhnlichen Entscheidung kam

John Urschel schien eine große Karriere in der NFL vor sich zu haben. Der Offensive Guard, der im Jahre 2014 in der 5. Runde von den Baltimore Ravens gepickt wurde, entwickelte sich auf Anhieb zum Stammspieler.

Im Sommer 2017 blickte er der letzten Saison seines Rookies-Vertrags entgegen. Ein hochdotierter Deal wäre ihm nahezu sicher gewesen. Doch der damals 26-Jährige sorgte für einen echten Paukenschlag, indem er völlig überraschend seinen Rücktritt erklärte.

Er tat dies nur zwei Tage nach dem Bekanntwerden einer im "Journal of the American Medical Association" veröffentlichten Fallstudie zur Häufigkeit der Hirnerkrankung chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE) bei verstorbenen NFL-Spielern.

Statt auf dem Football-Feld zu stehen, widmete er sich voll der Mathematik. Und zwar mit großem Erfolg: 2017 wurde er in die Forbes-Liste "30 Under 30" herausragender junger Wissenschaftler aufgenommen. Seit dem Jahre 2021 trägt er sogar einen Doktortitel.

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Football belegte in der Prioritätenliste nur Nummer 3

In einem aktuellen Interview mit der Football-Zeitschrift "Gridiron" hat er seine damaligen Beweggründe erklärt: "Ich mochte es einfach mehr und mehr, ein Mathematiker zu sein. Und ich hatte bereits ein Kind", erklärt er. "Ich habe damals über die Prioritäten in meinem Leben nachgedacht. Was hat für mich den größten Wert? Und an diesem Punkt habe ich wirklich realisiert, dass die wichtigsten Dinge für mich meine Familie und die Mathematik sind. Football war nur an Position 3." 

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Urschel beschreibt seinen damaligen Gedankenprozess: "Ich dachte mir, okay, Football ist bei mir die Nummer 3. Die Gefahren im Football sind groß. Und ich möchte auch noch mit 50 oder 60 Jahren herumlaufen oder mit meiner Tochter Zeit verbringen. Football ist nun einmal gefährlich. Und wenn das in meiner Liste so weit unten steht, sollte ich das dann wirklich weiter machen? Muss ich wirklich eine weitere Saison spielen?"

Urschel führt fort: "Klar, Football ist gefährlich für den Kopf. Und es ist auch noch gefährlich für den Rest deines Körpers. Ich habe mir viele Gedanken um die Gesundheit des Kopfes gemacht, aber auch um den Rücken, die Hüfte, die Knie oder die Schultern. Also habe ich ein weiteres Jahr als Mathematiker in Angriff genommen. Die NFL schien mich zu entmutigen und mich zudem davon abzubringen, der beste Mathematiker zu werden, der ich sein kann."

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"Es war die richtige Entscheidung"

Rückblickend sei das für ihn die richtige Entscheidung gewesen: "Ich bin sehr glücklich, dass ich damals zurückgetreten bin und sehr glücklich, dass ich auf mich selber gesetzt habe. Ich bin dankbar, dass ich mir selber die Chance gegeben habe, mich voll auf Mathe zu fokussieren und ein Assistenz-Prozessor zu sein. Als College-Student hätte ich nicht einmal davon geträumt. Es war damals keine einfache Entscheidung für mich, aber in der Rückbetrachtung, war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung."


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