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Ryan Fitzpatrick hört auf: Keine Karriere wie jede andere

  • Aktualisiert: 02.06.2022
  • 22:43 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© 2019 Getty Images
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Kult-Quarterback Ryan Fitzpatrick hat seine Karriere beendet. Der 39-Jährige spielte in 17 Jahren für neun unterschiedliche Teams. Er fand sich früh damit ab, nie ein Franchise-Quarterback zu sein und genoss umso mehr seine Reise durch die NFL.  

München - 17 Jahre NFL sind genug! Im Alter von 39 Jahren hat Ryan Fitzpatrick seinen Rücktritt erklärt. Der Quarterback startete für neun unterschiedliche Teams und entwickelte sich vom späten Siebtrunden-Pick zu einem der faszinierendsten Typen der Liga.

Er stand nie in einem Super Bowl, wurde nie für den Pro Bowl nominiert und hat auch sonst keine nennenswerten Auszeichnungen vorzuweisen. Sein karriereweites Quarterback-Rating von 82,4 spricht lediglich für eine durchschnittliche Begabung.

Trotzdem, oder auch gerade deshalb, wurde er als "Fitzmagic" zum Kult. Der Passgeber mit dem langen Bart begeisterte die Fans mit seiner Revolverhelden-Mentalität auf dem Feld und seiner Harvard-ausgebildeten Persönlichkeit außerhalb des Spielfeldes.

Fitzpatrick spielte für die St. Louis Rams, die Cincinnati Bengals, die Buffalo Bills, die Tennessee Titans, die Houston Texans, die New York Jets, die Tampa Bay Buccaneers, die Miami Dolphins und zuletzt das Washington Football-Team.

Es hat sich gelohnt: Mehr als 82 Millionen Euro verdiente er in dieser Zeit.

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"Ich versuche immer, mit Leidenschaft zu spielen", erklärte er zum Start der vergangenen Saison in einem Interview mit "All-Pro Reels". "Ich versuche sicherzustellen, dass das auf meine Teamkollegen abfärbt. Wenn du mit vielen meiner ehemaligen Teamkollegen sprichst, denke ich, dass sie dir sagen werden, dass sie es genossen haben, mit mir zu spielen. Ich versuche immer, die Jungs um mich herum aufzurichten."

Wie er es geschafft hat, so lange Football zu spielen? "Ein Teil davon ist physisch und ein Teil davon ist das Mentale", erklärt er. "Ich denke einfach, dass die Erfahrung auf der Position des Quarterbacks so wichtig ist. Meine Erfahrung unterscheidet sich sehr von vielen anderen Jungs, die lange in der Liga gespielt haben, denn ich habe in vielen verschiedenen Systemen gespielt und zu vielen unterschiedlichen Receivern geworfen."

Er betrachtet die vielen Teamwechsel als Bestandteil seines Lebens: "Ein Teil meiner Geschichte besteht darin, zu verschiedenen Teams zu springen und einfach zu versuchen, dort den Glauben zu wecken und zu zeigen, dass ich für diese Jungs leidenschaftlich spiele."

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Neuer Ort, neues Abenteuer

Er habe nie damit gehadert, sich immer wieder auf eine neue Umgebung einstellen zu müssen: "Jedes Mal, wenn ich an einen neuen Ort gehe, ist das eine neue Gelegenheit, ein neues Abenteuer und eine neue Reise für mich. Ich kann mich jedes Jahr in einem neuen Team neu erfinden und muss mich beweisen. Ich muss mir den Respekt der Jungs verdienen. Das sind die Dinge, die mich an diesem Spiel wirklich begeistern."

Teilweise stieß er zu Teams, die auf eine sportliche Misere zurückblickten und aufgerichtet werden mussten. "In Miami ging es darum, einige Jungs, die vielleicht vorher nicht an sich selbst geglaubt haben, dazu zu bringen, an sich selbst zu glauben und zu wissen, dass sie gute Spieler sind", sagt er über die Spielzeiten 2019 und 2020 bei den Dolphins. Danach wechselte er zum Washington Football Team – der letzten Station seiner Karriere. 

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Teamwechsel waren für ihn, seine Frau und die sieben Kinder stets mit einem Umzug verbunden. Laut Fitzpatrick entwickelte die Familie einen guten Umgang damit: "Meine Frau hat es am besten ausgedrückt. Jede Stadt, in die wir gehen, ist ein neues Abenteuer, nicht nur für mich beim Spielen, sondern auch für unsere Kinder, die auf neue Schulen gehen und neue Leute treffen. So sind wir es immer angegangen."

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Bereits an der High School wurde Fitzpatrick unterschätzt

Viele Teamwechsel sind oftmals das Schicksal von Spielern, die entweder überall zu viel Geld verlangten oder aber dessen Talent oftmals unterschätzt wurde. Bei Fitzpatrick scheint eher Letzteres zuzutreffen – und zwar von der Jugend an.

"Selbst als ich aus der High School kam, wurde ich nicht richtig rekrutiert", berichtet er. Nach seiner siebten Spielzeit in der NFL und seinem dritten Arbeitgeber wurde ihm klar, dass er niemals der dauerhafte Franchise-Quarterback eines Teams sein würde. 

"Ich habe mich wahrscheinlich nach meiner Zeit in Buffalo damit abgefunden", sagt er. "Ich war dort vier Jahre lang. Nachdem ich Buffalo verlassen und nach Tennessee und Houston gewechselt bin, hatte ich mich mit der Tatsache abgefunden, dass meine Karriere ganz anders verlaufen wird als die einiger anderer Jungs."

Fitzpatrick ist eben kein Quarterback wie jeder andere. Aber einer, der der NFL fehlen wird.

Oliver Jensen

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