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Box-Oldie Firat Arslan siegt und ist bereit für Marco Huck

  • Aktualisiert: 18.09.2016
  • 10:29 Uhr
  • ran.de / Thomas Lassonczyk
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© GettyImages
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In einer rundum gelungenen Boxnacht behielt der 45-jährige Cruisergewichtler gegen Nuri Seferi die Oberhand. Doch für das Highlight des Abends sorgte der Berliner Karo Murat im Halbschwergewicht, der seinen Gegner fünf Mal zu Boden schickte (alle Kämpfe jetzt auf ranFIGHTING.de)

München - Es ist tatsächlich ein großer Boxabend geworden in der EWS Arena von Göppingen, wo normalerweise die Bundesliga-Handballer ihre Heimspiele austragen. Und der 17. September 2016 ist auch für Firat Arslan ein großer Tag geworden. Denn der 45-Jährige, der aus der Nähe von Göppingen stammt, lieferte sich mit seinem sechs Jahre jüngeren Kontrahenten Nuri Seferi einen Kampf auf Augenhöhe. 

Zwölf Runden lang schenkten sich die beiden nichts. Seferi kam zwar besser in den Fight, doch spätestens nach der zweiten Runde setzte Arslan immer wieder einzelne Wirkungstreffer, die den Gegner wie Nadelstiche zermürbten. Arslan ließ sich auch nicht provozieren, als sein Kontrahent immer wieder die Deckung aufgab und ihn so zu unüberlegten Attacken einlud. 

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Firat Arslan: gerüstet für den WM-Fight 

Zum Glück waren diese Manöver am Rande der Unsportlichkeit nicht von Erfolg gekrönt. Am Ende siegte Arslan einstimmig nach Punkten und darf sich nun WBO-Europameister im Cruisergewicht nennen. Außerdem eröffnet ihm dieser Titel möglicherweise einen WM-Fight gegen Marco Huck, bei dem er sich zum Ende seiner fantastischen Karriere zu gerne für die beiden erlittenen Niederlagen revanchieren würde. 

Dass die Göttinger Boxnacht ein Erfolg wurde, daran war auch Nuris Bruder Sefer Seferi beteiligt. Er lieferte sich gegen den deutlich größeren, 13 Kilo schweren und mit einer besseren Reichweite ausgestatteten Manuel Charr über zehn Runden lang einen heftigen Fight im Schwergewicht. Erst kurz vor Schluss verließen Seferi die Kräfte und es wäre nach einigen harten Treffern beinahe noch zum Kampfabbruch gekommen. 

Cooles Comeback vom Kölner Koloss

Schließlich machte Charr seinem Kampfnamen "Koloss von Köln" alle Ehre: Er gewann einstimmig nach Punkten und durfte sich den Gürtel des WBA International Champion umschnallen. Der Sieg ist umso bemerkenswerter, weil Charr vor einem Jahr beinahe an einer Bauchschussverletzung zu Tode gekommen wäre und jetzt in Göppingen ein kaum mehr für möglich gehaltenes Comeback im Ring geben konnte. 

Für das absolute Highlight des Abends aus boxerischer Sicht sorgten der Berliner Karo Murat und der Ukrainer Yevgeni Makhteinenko. Bei den beiden ging es um den WBA International-Titel im Halbschwergewicht. Anfangs sah es so aus, als könne der Ukrainer ganz gut mithalten, der konnte auch immer wieder seine Linke platzieren, aber schon in der dritten Runde hatte Murat seinen Gegner am Boden. 

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Bombastisches Boxen mit Karo Murat 

Dies geschah in der Folge noch vier weitere Male, und immer wieder bewies Makhteinenko unglaubliche Nehmerqualitäten. Erst rund 20 Sekunden vor dem letzten Gong hatte der Ringrichter ein Einsehen und brach den Kampf ab. Fazit: ein sensationeller Fight, Boxen auf allerhöchstem Niveau, von diesem Murat möchte man gerne bald noch mehr sehen. 

Als eine einzige Enttäuschung entpuppte sich jedoch der heiß erwartete Auftritt des Kubaners Odlanier Solis, immerhin Ex-Olympiasieger und ehemaliger zweifacher Weltmeister im Schwergewicht. Er boxte gegen den Schweden Aleksandar Todorovic. Wobei man das kaum als Boxen bezeichnen konnte. 

Solis – nur noch ein Schatten seiner selbst 

Wie ein Tanzbär tapste Solis dem Schweden hinterher, der noch weniger als sein Gegner tat - mit dem Resultat, dass das Publikum bald zu pfeifen und zu buhen anfing und die Jury Solis am Ende zum Punktsieger erklärte. Fakt ist, dass der Kubaner, der "La Sombra", "der Schatten" genannt wird, letztlich nur noch ein Schatten seiner selbst und einstiger ruhmreicher Tage ist. 

Einige Aufregung gab es bei den Vorkämpfen. So riss beim Duell zwischen dem Hamburger Fatih Keles und seinem tschechischen Kontrahenten Mozga das Ringseil, was nicht nur kurios war, sondern den Tschechen auch beinahe verletzte. 

Außerdem gab es ein paar knackige Knockouts zu erleben, darunter einer nach nur 39 Sekunden. Der gelang dem Cruisergewichtler Hüseyin Cinkara aus Speyer. Der junge Mann, der seinen dritten Sieg im dritten Profikampf einfuhr, nennt sich "The Hurricane" - ein durchaus treffender Name, den man sich notieren sollte. 

Event verpasst? Die komplette Veranstaltung kannst du dir re-live auf ranFIGHTING.de ansehen.


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