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Der "Kampf der Giganten" zwischen Pulev und Chisora

Daten-Analyse von Tobias Drews: Pulev vs. Chisora? Es gibt keinen Favoriten

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:53 Uhr
  • ran.de / Tobias Drews
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© 2015 Getty Images
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Mit "Kubrat Pulev vs. Dereck Chisora" und "Vincent Feigenbutz vs. Javier Andino" warten zwei Leckerbissen auf die Box-Fans (Sa. ab 22:50 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de). ran-Kommentator Tobias Drews analysiert die Duelle - und deckt interessante Zahlen auf.

München - Am Samstag, 07. Mai, treffen in Hamburg die beiden Schwergewichtler Kubrat Pulev und Dereck Chisora aufeinander (ab 22:50 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de). Und Vincent Feigenbutz bestreitet sein Comeback. Für wen die Statistik spricht und wie hoch die K.o.-Wahrscheinlichkeit ist, erfahrt ihr hier. 

Den Haupt-Kampf und alle Vorkämpfe gibt es natürlich auch auf ranFIGHTING.de

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EM-Schwergewicht: Kubrat Pulev vs. Dereck Chisora

Ein WM-Titelkampf ist in greifbarer Nähe, der Sieger des Duells um die Europameisterschaft gehört zur Spitzengruppe der Boxer, die in den kommenden Monaten nach den Sternen greifen dürfen. Es steht also viel auf dem Spiel, dieser Kampf stellt die Weichen für die Zukunftsplanung in der Königsklasse. Ein Blick auf die Zahlen der US-Firma Compubox, die seit mehr als 30 Jahren Kämpfe auf Schläge und Treffer seziert, gibt einen Einblick. 

Pulev arbeit mehr mit der Führhand (23 Schläge im Rundenschnitt von Pulev im Vergleich zu 12,5 von Chisora), allerdings ist der Engländer effektiver mit seinen Schlägen: Chisora bringt 40,5 Prozent seiner Schläge auch ins Ziel, bei Pulev gelingt das nur mit 26,8 Prozent der Schläge.

Damit liegt Pulev deutlich unter der durchschnittlichen Trefferquote im Schwergewicht (34,2 Proezent), während Chisora dort deutlich überdurchschnittlich agiert. Woran liegt das? Pulev arbeitet viel mit der Führhand (23 Schläge pro Runde im Schnitt, also circa alle 8 Sekunden) und bereitet seine Schläge mit der Schlaghand gut vor.

Diese setzt er allerdings sehr sparsam ein, was er für das Duell um die EM ändern sollte. Chisora nutzt seine Führhand nur rund halb so oft wie Pulev, geht schneller mit den Power-Punches und der Schlaghand zu Werke.

Beide waren in ihrer Karriere bereits am Boden, beide haben bereits vorzeitig verloren.

Es gibt keinen Favoriten in diesem Duell: ein Chisora in Bestform kann Pulev vor große Probleme stellen und auch einen Sieg einfahren. Pulev hat öfter über die lange Distanz geboxt, kann auch konditionell in den späten Runden noch zulegen und hat in den letzten Kämpfen seit der Niederlage gegen Wladimir Klitschko seine Schlagfrequenz im Ring deutlich erhöht. 

Kampf im Supermittelgewicht: Vincent Feigenbutz vs. Javier Andino

"Ich brauchte neue Impulse", sagte Vincent Feigenbutz über den Trainerwechsel nach der WM-Niederlage im Januar. Alt-Coach Hansi Brenner wurde durch Karsten Röwer ersetzt, ab sofort wird die unmittelbare Kampfvorbereitung in Berlin durchgeführt.

Die Statistikexperten von Compubox haben auch hier die Kämpfe der beiden Kontrahenten ausgewertet und die einzelnen Schläge kategorisiert.

Dabei wird folgendes deutlich: Der Argentinier arbeitet viel, muss sich aber vor der Power von Feigenbutz in Acht nehmen. Andino boxt in der Rechtsauslage und hat eine sehr ordentliche Führungshand: in seinen letzten Kämpfen war sie jeweils sein bestimmender Schlag.

Der Argentinier schlägt viel, bietet dabei jedoch auch oft entsprechende Lücken in der Deckung und ist dann dankbarer Abnehmer für Konterschläge. Hier liegt die Chance für Feigenbutz, seine Schlagkraft auszuspielen und ein vorzeitiges Ende herbeizuführen.

Gegen Patrick Nielsen verlor Andino in Runde vier - ein Ergebnis, dass auch für Feigenbutz das Ziel sein sollte, um seine Ambitionen zu unterstreichen und sich überzeugend zurückzumelden. 

Eintrittskarten für die Box-Nacht in der Barclaycard Arena sind im Internet bei www.tickethall.de .

Den Haupt-Kampf und alle Vorkämpfe gibt es natürlich auch auf  ranFIGHTING.de

Tobias Drews


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