M-1 Challenge 71
Deutscher Terminator Stephan Pütz holt Pflichtsieg in Russland
- Aktualisiert: 22.10.2016
- 00:36 Uhr
- Mark Bergmann
Um die Wartezeit auf seinen Titelkampf zu verkürzen, stellte sich der Frankfurter Stephan "T-800" Pütz bei M-1 Challenge 71 in St. Petersburg dem zähen Brasilianer Marcus Lopes und holte einen vorzeitigen Sieg. Im Hauptkampf unterlag sein Teamkollege Attila Vegh Ex-Champion Niktor Nemkov (Event re-live auf ranFIGHTING.de).
München - Suchen und zerstören, mit dieser Strategie wollte der deutsche Terminator Stephan Pütz am Freitagabend bei M-1 Challenge 71 in St. Petersburg seine Position als Pflichtherausforderer des aktuell verletzten M-1-Halbschwergewichtschampions Rashid Yusupov zementieren. Gegen den zähen Brasilianer Marcus Vinicius Lopes tat er sich zu Beginn jedoch recht schwer, musste immer wieder knackige Aufwärtshaken einstecken.
Sobald Pütz seinen Rhythmus gefunden hatte, lief er allerdings wie eine geölte Maschine. Immer wieder zwang er Lopes in den Clinch und spielte dort in gewohnter Manier seine physische Stärke aus. Im dritten Durchgang gelang ihm sogar ein Rear-Naked Choke, in dem Lopes verzweifelt abklopfen musste.
Damit hat der Frankfurter "T-800" seinen Status als Pflichtherausforderer unterstrichen – doch ist er nicht der einzige, der Ansprüche auf den M-1-Titel im Halbschwergewicht anmelden darf.
Nemkov dominiert Vegh im Hauptkampf
Im Hauptkampf präsentierte sich nämlich ein weiterer potentieller Titelkandidat: Ex-Champion Viktor Nemkov. Der hatte über drei Runden keinerlei Probleme mit Pütz' Teamkollegen Attila Veigh und kehrte nach dem Titelverlust im Mai mit wehenden Fahnen auf die Siegerstraße zurück.
Vegh wollte nach einem Ausflug ins Schwergewicht gegen M-1 Champ Alexander Volkov (der im Juni katastrophal mit einem brachialen K.o. für ihn endete) eigentlich zeigen, dass er noch immer an der Spitze mithalten kann.
Gegen Nemkov gelang Veigh jedoch kaum eine nennenswerte Offensive, stattdessen wurde er am Seil mit Knien zum Oberschenkel und am Boden konstant mit Ground and Pound und Aufgabegriffen attackiert. Nach drei Runden hieß der verdiente Sieger daher Viktor Nemkov.
Auch der hätte nun eigentlich das Recht verdient, Champion Yusupov zu herauszufordern, an den er seinen Titel im Mai verloren hatte. Sollte dessen Verletzung sich als langwierig herausstellen, wäre auch ein Duell gegen Pütz interessant. Der hatte Nemkovs ersten Lauf als Champion 2014 beendet, den Rückkampf im vergangenen Dezember aber verloren.
Was spräche also gegen ein alles entscheidendes drittes Duell?
Vitruk wird erster M-1-Champion im Bantamgewicht
Im Co-Hauptkampf des Abends wurde ein Stück MMA-Geschichte geschrieben: Pavel Vitruk krönte sich als erster Bantamgewichtschampion der M-1-Geschichte.
Dabei lief es anfangs eher suboptimal für den gestandenen M-1-Veteranen. Gegner Vitali Branchuk setzte ihm im Stand gut zu, landete harte Treffer. Ab Mitte des zweiten Durchgangs fand Vitruk jedoch in den Kampf und drehte auf, immer wieder fanden seine Hände nun ihr Ziel.
Branchuk baute unterdessen merklich ab, hielt dem Druck von Vitruk nicht mehr Stand. Im vierten Durchgang musste er schließlich in einem Rear-Naked Choke abklopfen.
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Leichtgewichtschampion Butenko tut sich schwer
In einem Catchweight-Duell bis 73 Kilo setzte sich M-1-Leichtgewichtschampion Alexander Butenko gegen den überraschend starken Brasilianer Rubenilton Pereira durch. Der verkaufte seine Haut mehr als teuer – zum Punktsieg reichte es nach drei Runden allerdings nicht.
Leichter hatte es da schon Lokalmatador Sergey Romanov, der den erfahrenen Brasilianer Carlos Pereira drei Runden lang nach Strich und Faden vermöbelte und so einen dominanten Punktsieg vor heimischer Kulisse einfuhr.
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