• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Schwerstarbeit gegen Krasniqi: Brähmer bleibt auf dem Thron

  • Aktualisiert: 29.04.2015
  • 15:56 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2015 Getty Images
Anzeige

Jürgen Brähmer bleibt Box-Weltmeister, doch Herausforderer Robin Krasniqi hat ihm in einem packenden WM-Kampf alles abverlangt. Als Gewinner durften sich auch die Zuschauer fühlen.

Rostock - Die begeisterten Fans feierten Jürgen Brähmer mit dem Jubelgesang "Oh, wie ist das schön", als Robin Krasniqi hinter einem weißen Handtuch seine Tränen versteckte.

Dabei galten die Ovationen auch dem wackeren Herausforderer, der Weltmeister Brähmer in der Stadthalle Rostock über neun Runden einen packenden WM-Kampf geliefert hatte.

Anzeige

Offener Schlagabtausch

Krasniqis technischer K.o. wegen einer aufgeplatzten Lippe war das fast zwangsläufige Ende eines nimmermüden Schlagabtausches der beiden Halbschwergewichtler.

Brähmer vs. Krasniqi Highlights

Brähmer vs. Krasniqi: Die Highlights

Jürgen Brähmer und Robin Krasniqi schenken sich nichts. Krasniqi ist aktiver, aber Brähmer setzt die wirkungsvolleren Treffer. Er siegt durch technischen K.o. und bleibt WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht.

  • Video
  • 04:55 Min
  • Ab 12

Bei Krasniqi wurde noch in der Nacht im Krankenhaus der tiefe Riss an der Lippe genäht, doch auch WBA-Champion Brähmer sah mit einem blau unterlaufenen linken Auge und Schürfwunden an Stirn und Nase gezeichnet aus.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Brähmer muss an die Grenzen gehen

"Ich habe ein, zwei Treffer kassiert, die ich nicht unbedingt hätte haben wollen", sagte der Titelverteidiger mit einem gequälten Lächeln. War seine vorherige Titelverteidigung gegen den Polen Pawel Glazewski durch den Blitz-K.o. nach 55 Sekunden nur Kurzarbeit gewesen, musste Brämer für seinen 46. Sieg im 48. Profikampf an die Grenzen gehen.

Der 27-Jährige Krasniqi hatte das Duell der Generationen gegen den neun Jahre älteren Brähmer zuvor als "wichtigsten Kampf meines Lebens" bezeichnet - und genauso hatte der Wahl-Münchner auch geboxt. Am Ende aber setzte sich die technische Klasse, die größere Erfahung und auch der härtere Punch von Brähmer durch.

Sauerland: "Das war Werbung fürs Boxen"

"Ich bin sehr traurig", sagte Krasniqi nach seinem zweiten verlorenen WM-Kampf im Ring: "Aber ich werde mein Ziel weiter jagen. "Gewinner waren auf jeden Fall die knapp 5000 Fans in der Halle und die 2,69 Millionen Zuschauer bei SAT.1 vor dem Fernseher. "Das war Werbung fürs Boxen", schwärmte Brähmers Promoter Kalle Sauerland. Sein Schützling sei ein Phänomen: "Er wird mit jedem Kampf besser."

Beweisen wird Brähmer das wohl vorerst weiter im Halbschwergewicht, mögliche Gegner sind der Brite Carl Froch und WBO- und IBF-Champion Sergej Kowaljow (Russland). Ein Wechsel ins Supermittelgewicht, um dort mit Kämpfen gegen Arthur Abraham oder Felix Sturm richtig Kasse zu machen, steht aber weiter im Raum.

Anzeige
Anzeige

Schulz: "Das ist alte Ossi-Schule"

"Es gibt viele Optionen. Ich mache jetzt erst mal wieder Training", sagte Brähmer keine zwei Stunden nach Kampfende. Vor diesem Trainingsseifer zieht sogar Axel Schulz sein Basecap: "Das ist die alte Ossi-Schule."

Demnächst könnte sich Brähmer aber auf ungewohntes Terrain wagen. Dem Mecklenburger mit dem trockenen Humor winkt eine Rolle in der Komödie "Kartoffelsalat" mit Otto Waalkes und Youtube-Star "Freshtorge", dem Brähmer kürzlich eine Boxstunde gegeben hatte. "Wird bestimmt lustig", meinte Brähmer. Lustiger jedenfalls als noch mal neun Runden gegen Krasniqi.

Feigenbutz haut Riese Kelemen um

Neben Brähmer durfte in Rostock auch Talent Vincent Feigenbutz jubeln.

Der 19 Jahre alte Karlsruher verteidigte seinen WBO-Intercontinental-Titel im Supermittelgewicht gegen den bislang ungeschlagenen Ungarn Balazs Kelemen, mit 1,89 Metern Größe ein Riese, durch technischen K.o. in der neunten Runde.

Für Feigenbutz war es der 19. Sieg als Profi bei nur einer Niederlage, der 18. durch einen vorzeitigen K.o.


© 2024 Seven.One Entertainment Group