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WM-Titelverteidigung: Tyron Zeuge vs. Isaac Ekpo

Trainer Brähmer über Tyron Zeuge: "Keine Zweifel, wer der Weltmeister ist"

  • Aktualisiert: 17.03.2017
  • 14:22 Uhr
  • ran.de / Sauerland
Article Image Media
© imago/Marianne Müller
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Für Tyron Zeuge steht am 25. März (ab 22:50 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) die erste WM-Titelverteidigung gegen Isaac Ekpo an. Maßgeblicher Grund für seinen Erfolg ist Trainer Jürgen Brähmer, der im Sommer selbst wieder in den Ring steigt. Im Interview erklärt er, wie er gleichzeitig seinen Schützling und sich selbst pusht. 

Schwerin - Jürgen Brähmer ist ein Besessener: Weltmeister im Juniorenbereich, WBO- und WBA-Champion bei den Profis, seit knapp zwölf Monaten Trainer. Was Brähmer anpackt, wird ein Erfolg.So auch Tyron Zeuge, den er im November zum WM-Titel geführt hat.

Im Interview erklärt der 38-Jährige seine Faszination für den Boxsport und wie sich Zeuges Vorbereitung auf die erste Titelverteidigung am 25. März gegen Isaac Ekpo aus Nigeria (ab 22:50 Uhr live in SAT.1 und im kostenlosen Livestream auf ran.de) gestaltet hat.

Jürgen Brähmer, am 25. März steigt Tyron Zeuge gegen Isaac Ekpo in den Ring. Es ist der dritte Kampf mit Ihnen als Trainer. Hinzu kommen die Nachwuchshoffnungen Denis Radovan und Araik Marutjan. Sie selbst wollen im Frühsommer wieder in den Ring steigen. Wie gehen Sie mit der Doppelbelastung um und was kann ein aktiver Profi seinen Schützlingen mit auf den Weg geben?

Jürgen Brähmer: Natürlich ist es eine Belastung, aber ich habe ein gutes Team aus Experten in Schwerin, die mich tagtäglich unterstützen. Das ist im Übrigen meine Grundüberzeugung: Man kann nicht in jedem Gebiet Experte sein, insofern habe ich keine Probleme, einzelne Trainingsbereiche, zum Beispiel Athletik oder Ernährung, vertrauensvoll in Expertenhände abzugeben.

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Live in SAT.1: WM-Fight Zeuge vs. Ekpo

Am 25. März ist in SAT.1 der "Ring on Fire": Tyron Zeuge verteidigt seinen WM-Gürtel im Super-Mittelgewicht gegen Isaac Ekpo. Danach: Kickbox-Weltmeister Michael Smolik gegen David Trallero. Ab 22:50 Uhr live in SAT.1 und im kostenlosen Stream auf ran.de.

  • Video
  • 00:35 Min
  • Ab 12

So hat meine Trainingsgruppe hier am Standort in Schwerin bestmögliche Trainingsbedingungen mit Spezialisten auf ihrem Gebiet. Während meiner langen Karriere konnte ich natürlich sehr viele Erfahrungen sammeln und ich versuche den jungen Sportlern viel mitzugeben, in- und außerhalb des Rings. Aber die Sportler leben Ihr eigenes Leben und müssen wissen, welchen Ratschlag sie annehmen und welchen nicht. Das ist auch völlig in Ordnung so.

Zweitjüngster deutscher Boxweltmeister aller Zeiten - diesen Titel trägt Tyron Zeuge, seit er im November 2016 den Italiener Giovanni De Carolis in Runde zwölf ausknockte und sich dessen WBA-WM-Titel im Supermittelgewicht erkämpfte. Können Sie seine Entwicklung beschreiben, seit er zu Ihnen nach Schwerin gekommen ist?

Jürgen Brähmer: Wir haben vor einem Jahr die gemeinsame Arbeit aufgenommen und seitdem hat sich viel getan. Wir haben sehr hart an Tyrons Grundfitness gearbeitet. Er hat jetzt eine körperliche Basis, die er so in seiner Karriere noch nie hatte. Zudem ist Tyron extrem vielseitig und beherrscht eigentlich das komplette Schlagrepertoire.

Er verfügt auch über eine wirklich gute Grundaggressivität, setzt diese aber noch zu selten ein. Da muss er noch mehr an sich und seine Stärken glauben. Wenn es uns jetzt noch gelingt ihm seine Bequemlichkeit, die er ab und zu an den Tag legt, auszutreiben, dann wird er noch mal einen gewaltigen Sprung nach vorne machen. Tyron bringt alles mit, um in den nächsten Jahren diese starke Gewichtsklasse zu dominieren. Er muss nur sein gesamtes Potential ausschöpfen.

Sagen Sie uns doch bitte zunächst einmal, was die Zuschauer am kommenden Samstag von Tyron Zeuge erwarten dürfen.

Jürgen Brähmer: Eine konzentrierte und couragierte Leistung. Ich möchte, dass Tyron genau da weiter macht, wo er gegen de Carolis aufgehört hat. Ich möchte, dass er keine Zweifel offen lässt, wer der Weltmeister ist und sich selbst für seine gute Vorbereitung belohnt.

Ihre anderen beiden Schützlinge Denis Radovan und Araik Marutjan konnten zuletzt ebenfalls Siege einfahren, auch wenn sich Marutjan dabei eine schwere Verletzung zugezogen hat. Wie sehen Sie die Entwicklung der beiden?

Jürgen Brähmer: Dass sich Araik bei seinem Profidebüt so schwer verletzt hat, ist natürlich dramatisch. Aber wir alle unterstützen ihn und glauben, dass er stärker zurückkommen wird. Bis zur Verletzung hat Araik einen starken Kampf gezeigt. Die gesamte Trainingsgruppe arbeitet einfach hervorragend.

Die Chemie untereinander stimmt und der Zusammenhalt ist stark, was sich auch in den Trainingsleistungen wiederspiegelt. Denis hat in seinen letzten zwei Kämpfen gezeigt, welche Anlagen er mitbringt. Die Gegnerwahl und die angesetzten Runden seiner ersten Profikämpfe zeigen, welches Vertrauen wir in seine Fähigkeiten haben.

Sie boxen fast ihr ganzes Leben, genau genommen seit ihrem 13. Lebensjahr. Was fasziniert Sie so an diesem Sport?

Jürgen Brähmer: Die Vielseitigkeit. Wenn die Beine nicht stimmen, klappt es oben mit den Fäusten und dem Oberkörper nicht und umgekehrt. Dazu kommen im Boxen Faktoren wie Handlungsschnelligkeit, Explosivität und Ausdauer. Und die mentale Stärke. Das alles in Kombination gibt es in keiner anderen Sportart. Zudem können in keiner anderen Sportart Fehler so hart und schnell bestraft werden, wie im Boxen. Es ist ein komplexer, aber dadurch auch spannender Sport.

Deswegen bauen Sie auch eine eigene Trainingshalle in Schwerin?

Jürgen Brähmer: Schwerin ist eine absolute Sportstadt und Boxhochburg mit langer Historie und Tradition. Ich möchte mit dem neuen Objekt auch der Stadt und dem Land Mecklenburg-Vorpommern etwas zurückgeben und meinen Beitrag leisten, dass Schwerin auch in den nächsten Jahrzehnten seinen Status als Sportstadt ausbauen kann.

Mit dem Olympiastützpunkt unter Führung von Michael Timm spielt Schwerin im Amateurbereich weltweit ganz oben mit. Ich glaube, dass wir hier am Standort die Zusammenarbeit zwischen Amateuren und Profis einfach optimal umsetzen können. Dazu gehören eben auch professionelle Rahmenbedingungen.

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