Bundesliga: Darum läuft es plötzlich beim Hamburger SV
- Aktualisiert: 23.09.2015
- 12:57 Uhr
- ran.de
Die mageren Jahre scheinen vorbei zu sein beim Hamburger SV. In der englischen Woche schwimmen die Hanseaten auf einer Erfolgswelle. Ein Blick in die Vergangenheit lässt den Bundesliga-Dino träumen.
München – Der Hamburger SV ist wieder da! Mit dem 1:0 in Ingolstadt hat Michael Gregoritsch den in den vergangenen Jahren so tief schlafenden Riesen zumindest bis Mittwochabend auf einen Europacup-Platz geschossen.
Schon jetzt ist klar, dass die Hanseaten den 6. Spieltag in der oberen Tabellenhälfte abschließen - dort fanden sich die "Rothosen" zuletzt nach einen 3:3 zum Saisonstart 13/14 wieder. "Der Tabellenplatz interessiert uns heute nicht - aber unsere zehn Punkte, die interessieren uns. Die sind geil", jubelt Trainer Bruno Labbadia über die das schon ordentlich gefüllte Punkte-Konto.
Rang sieben im Visier?
Besser kam der HSV zuletzt in der Spielzeit 09/10 aus den Startlöchern. Damals genügten 14 Zähler aus den ersten sechs Partien sogar zur Tabellenführung - am Ende blieb immerhin Platz sieben. Ob sich der Traditionsklub damit auch diesmal anfreunden könnte?
Der Weg führt jedenfalls stetig nach oben. Ein Grund: Das Abwehr-Bollwerk. Die letzten drei Spiele überstand der HSV ohne Gegentreffer. Das gab's in einer Saison zuletzt im März und April 2007, als sogar vier Mal nacheinander die Null stand. Auch die Saison endete übrigens auf Rang sieben.
Drobny aktuell unüberwindbar
Kaum zu überwinden ist aktuell Jaroslav Drobny, der seit 416 Bundesliga-Minuten nicht mehr hinter sich greifen musste - die aktuell längste Serie aller Bundesliga-Stammkeeper. Dabei spülte erst Rene Adlers Schulterverletzung den stets unaufgeregten Tschechen in die Startelf.
Mit Gregoritsch hat in Ingolstadt nun auch erstmals ein Zugang in der Liga zugeschlagen. Der Österreicher beendete damit zugleich die unheimliche Serie von FCI-Keeper Ramazan Özcan, der den Kasten bis zu dem traumhaften Freistoß in dieser Saison komplett sauber hielt.
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Zweiter später Siegtreffer
Es war zugleich schon der zweite späte Siegtreffer des Bundesliga-Dinos in dieser Spielzeit. Gregoritsch traf nach 87 Minuten, Kapitän Johan Djourou hatte beim 3:2 gegen Stuttgart erst in der 89. Minute zugeschlagen. Das beweist: Die Mannschaft ist topfit, kann zum Ende immer noch zusetzen.
Deshalb spricht auch niemand vom HSV-Dusel. "Dieses Glück haben wir uns auch hart erarbeitet und ist letztlich ein Verdienst der gesamten Mannschaft", verbeugt sich Gregoritsch vor seinen Teamkollegen.
Aufschwung im Norden
Nicht einmal drei Monate nach dem Fast-Abstieg klopft das Labbadia-Team also wieder oben an. Die Stimmung ist prächtig - das unterstreicht allein schon der Post von Lewis Holtby aus der Gäste-Kabine im Ingolstädter Sportpark.
Wo der Lauf wohl enden wird? Es riecht nach einem neuen Hoch im Norden.