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FC Bayern: Der Fall Thiago und die Folgen

  • Aktualisiert: 05.09.2014
  • 13:14 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
Article Image Media
© Getty
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Der FC Bayern München muss seit nunmehr vier Monaten auf die Dienste des immer noch verletzten Thiago Alcantara verzichten. Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer ließ nun verlauten, dass niemand weiß, wann Pep Guradiolas Lieblingsspieler auf den Rasen zurückkehre. Ein Fall, der an der Säbener Straße für Zündstoff sorgt.

München - Wer sich in diesen Tagen bei Twitter auf die Seite von Thiago Alcantara verirrt, der wird von einem melancholischen Schwarz-Weiß-Bild begrüßt: Thiago, der absolute Wunsch- und Lieblingsspieler von FC Bayern-Coach Pep Guardiola, sitzt nachdenklich im Schneidersitz vor einer grauen Wand und wirkt nicht gerade fröhlich. Die Überschrift des Tweets: "Loading …"

Thiago, der traurige Spanier, der immer noch verletzt ist, lädt also so langsam aber sicher wieder auf. Das macht er aber mittlerweile bereits seit vier Monaten. Wegen eines schnöden Innenbandrisses. Sehr ungewöhnlich. Doch es kommt noch dicker. "Seriös können wir nicht sagen, wie lange das noch dauert. Wir können keine genaue Prognose abgeben. Die Entwicklung ist sehr bedauerlich", sagte Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer dem "kicker".

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Thiago auf unbestimmte Zeit außer Gefecht

Heißt im Klartext: Wann Thiago im Mittelfeld des Rekordmeisters wieder sein Unwesen treiben darf, steht in den Sternen. Der 25-Millionen-Einkauf aus dem vergangenen Jahr ist bis auf unbestimmte Zeit außer Gefecht gesetzt.

Das sorgt vor allem bei Guardiola für Magengrummeln. Dabei trägt der stolze Bayern-Coach womöglich sogar eine kleine Mitschuld an Thiagos Gesundheitszustand. Und genau das bringt das sonst so harmonische "Mia-san-Mia-Gesamtgefüge" des FC Bayern ein wenig ins Wanken. Denn es war Guardiola, der seinen Lieblingsspieler kurz nach seiner Verletzung im April geraten hatte, nach Spanien zu reisen, um sich dort und nicht wie sonst üblich bei Bayern-Doc und "Wunderheiler" Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt behandeln zu lassen.

Umstrittene Kortison-Behandlung

Eine Entzündung im lädierten Knie sorgte wohl dafür, dass Thiago sich vom spanischen Arzt damals Kortison hat spritzen lassen - eine äußerst umstrittene Methode, da dieser Wirkstoff zwar eine kurzfristige Gesundung hervorrufen, das Gewebe aber auch angreifen und somit zu Folgeschäden führen kann. So kam es dann auch. Thiago fühlte sich besser, trainierte wieder bei den Bayern mit, stand sogar im Kader für das Stuttgart-Spiel, erlitt dann aber wieder einen Innenbandanriss - mit anschließender Operation.  

Ein Szenario, vor dem Müller-Wohlfahrt im Vorfeld wohl eindringlich gewarnt hatte und deshalb angeblich auch einen internen Clinch mit Guardiola austrug. Seitdem sollen sich der Bayern-Doc und der spanische Coach auch nicht mehr ganz so grün sein. An der Säbener Straße ist also Feuer unterm Dach! Vor allem, weil die Leidenszeit von Thiago noch lange nicht vorbei ist. Wenn Guardiola übrigens jetzt nach Verletzungen gefragt wird, antwortet er nur noch schmallippig: "Frag' den Doc." 


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