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Personelle Konsequenzen: Schalke wirft Boateng und Sam raus!

  • Aktualisiert: 11.05.2015
  • 14:44 Uhr
  • SID
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© 2014 Getty Images
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Schalke 04 zieht einen Tag nach der 0:2-Pleite beim 1. FC Köln die angekündigten Konsequenzen. Die Königsblauen stellen am Montag Kevin-Prince Boateng sowie Sidney Sam frei.

Gelsenkirchen - Für Topverdiener Kevin-Prince Boateng, Nationalspieler Sidney Sam ist das Thema Schalke beendet, Marco Höger ist suspendiert, Horst Heldt und Roberto Di Matteo sind dagegen (noch) da: Bei Bundesligist Schalke 04 weht nach der erschreckenden 0:2 (0:1)-Pleite beim 1. FC Köln ein schärferer Wind. Spätestens bei der Analyse nach der Saison werden aber auch Manager Heldt und Trainer Di Matteo auf den Prüfstand kommen.

Nach stundenlangen Verhandlungen auf der Geschäftsstelle entschloss sich die Klubführung am Montag zunächst, Boateng und Sam freizustellen und außerdem Höger bis einschließlich Samstag vom Trainings- und Spielbetrieb freizustellen. Für Boateng und Sam werde es kein Zurück mehr geben, bestätigte Heldt. Im Fall von Höger habe man nach einem Gespräch "Zweifel an der Loyalität gegenüber dem Verein" gehabt: "Er bekommt jetzt die Chance, eine Woche darüber nachzudenken. Dann wollen wir mit ihm erörtern, ob es Sinn macht, über die Saison hinaus zusammenzuarbeiten."

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Heldt: "Das war die erste Maßnahme"

Besonders deutlich wurde Heldt im Falle des erst zu Saisonbeginn aus Leverkusen verpflichteten Sam. "Er ist nicht so, dass er uns von seiner Körpersprache hilft, dass er eine positive Aura hat. Er beschäftigt sich nur mit sich selbst. Er sprüht nicht vor positiver Energie. Das können wir in den letzten 14 Tagen nicht gebrauchen." Das Problem, wie es mit dem Nationalspieler weitergehe, "müssen wir lösen. Hier geht es nicht weiter. Sidney hat in Leverkusen sehr, sehr gut gespielt, das hat hier nicht funktioniert".

Weitere Konsequenzen schloss Heldt nicht aus. "Das war die erste Maßnahme", sagte er mahnend: "Wir werden diese Woche genau beobachten, wie die Reaktion der anderen ist. Ich gehe mal davon aus, dass sie jetzt gemerkt haben, dass es ans Eingemachte geht, und dass es auch jeden treffen kann", erklärte Heldt.

Der Kauf der betroffenen Spieler sei seine Verantwortung, "die nehme ich", betonte Heldt. Wie es mit ihm oder Trainer Roberto Di Matteo nach der Saison weitergehe, kläre man, "wenn der Zeitpunkt gekommen ist". Aktuell habe es keinerlei Überlegungen gegeben, den Trainer zu entlassen, der nach dem spielerischen und vor allem kämpferischen Offenbarungseid von Köln mehrfach seine eigene Verantwortung betont hatte.

Höwedes: "Die taktische Disziplin einiger war eines Profis nicht würdig"

Doch aus Reihen der Spieler wählten die Königsblauen nicht die erwarteten "Bauernopfer", sondern durchaus prominente Profis und setzten ein eindeutiges Zeichen vor den letzten beiden Saisonspielen, in denen zumindest das Minimalziel Europa-League-Teilnahme gerettet werden soll. Boateng soll sich nach Angaben des Kölner Stadt-Anzeiger nach seiner aufreizend lustlosen Vorstellung auf dem Weg in den Spielertunnel noch einen lautstarken Disput mit einem Fan geleistet haben.

Bemerkenswert war die Tatsache, dass Kapitän Benedikt Höwedes schon kurz nach dem Schlusspfiff meilenweit von seinen Kollegen abgerückt war. "Das war peinlich", schimpfte er: "Die taktische Disziplin einiger war eines Profis nicht würdig. Wenn die Marschrichtung nicht befolgt wird und jeder sein eigenes Ding macht, kann man kein Spiel gewinnen."

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Auch Schalker Altstars üben Kritik

Auch für die Altstars Klaus Fischer und Olaf Thon stehen erst einmal die Spieler in der Pflicht. "Bei Schalke fehlte alles, das ist im Moment keine Mannschaft", sagte der 1990er-Weltmeister Thon dem SID. Und Fischer monierte: "Das ist ja erschreckend, was sich einige Herren da vorstellen. Die verdienen unheimlich viel Geld, da muss man sich ohne Ende den Arsch aufreißen. Und die liefern jede Woche solche Spiele ab - da werde ich wahnsinnig."

Die Maßnahmen gegen das Spieler-Trio sind nun die erste Konsequenz - und für Heldt und Di Matteo wohl gleichzeitig die letzte Chance.


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