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Schalke: Null Punkte aus vier Spielen

Schalke 04 in der Krise: 7 Gründe für den schlechten Saisonstart

  • Aktualisiert: 22.09.2016
  • 20:18 Uhr
  • ran.de / Alice Jo Tietje
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Nach vier Spielen steht Schalke 04 auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit neuem Trainer und Manager wollte der Klub eigentlich wieder Ruhe einkehren lassen, doch der gute Beginn blieb aus. ran.de blickt auf die Gründe des Fehlstarts.

München – Schalke 04 steht nach vier Spieltagen in der Bundesliga mit null Punkten und nur einem Tor auf dem 17. Rang. Nach der Pleite gegen den 1. FC Köln steckt der Klub bereits in der ersten großen Krise der noch jungen Saison.

Vor dem Spiel erklärte Sportdirektor Christian Heidel noch: "Gegen Köln stehen wir am Mittwoch jetzt noch mehr unter Druck und müssen den Bock umstoßen."

Nach der 1:3-Niederlage vor heimischem Publikum folgte dann die Ernüchterung: "Viel schlimmer geht es nicht. Wenn man vier Spiele absolviert und keines davon gewonnen hat, dann ist eine Steigerung nach unten schwer möglich. Das ist sicherlich alles andere als geplant", lauten Heidels deutliche Worte.

Doch warum steht der FC Schalke 04 so schlecht da? Mit Neu-Trainer Markus Wienzierl und dem neuen starken Mann an der Spitze, wollte Königsblau nach einem Umbruchsjahr und Platz sieben wieder in die Erfolgsspur zurück – bisher ohne Erfolg. ran.de nennt die Gründe für den Fehlstart.

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Benedikt Höwedes
News

Höwedes nach Schalker Fehlstart: "Ruhe bewahren"

Nach dem Bundesliga-Fehlstart mit vier Niederlagen hat Kapitän Benedikt Höwedes vom traditionell unruhigen Umfeld von Schalke 04 Geduld gefordert.

  • 22.09.2016
  • 08:37 Uhr

Prominente Abgänge

Mit dem Abgang von Leroy Sane zu Manchester City und Innenverteidiger Joel Matip zum FC Liverpool hat Schalke im Sommer zwei wichtige Stützen verloren. Mit Sane hatten die Königsblauen einen kreativen, frechen und treffsicheren Youngster im Team – Matip sorgte in der Innenverteidigung mit Höwedes für Stabilität.

Aber auch der Abschied der umstrittenen Spieler, wie Marco Höger, Roman Neustädter und Pierre-Emile Höjbjerg schmerzt in der Anfangsphase der Saison. Neustädter und Höjbjerg absolvierten in der vergangenen Spielzeit jeweils mehr als 30 Spiele und könnten dem Team jetzt helfen – auch um den Neuzugängen mehr Zeit zu verschaffen.

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Zu spät auf dem Transfermarkt zugeschlagen

Mit Nabil Bentaleb (ausgeliehen von Tottenham), Benjamin Stambouli (von Paris Saint-Germain) und Yevhen Konoplyanka (ausgeliehen von Sevilla) konnte sich Schalke kurz vor dem Ende der Transferperiode nochmal verstärken. Problem ist aber, dass gerade diese Drei ihre Leistungen noch nicht vollends abrufen können. Daran ist vor allem die mangelnde Eingewöhnung schuld.

Im ersten Saisonspiel gegen Frankfurt standen beide Sechser noch nicht im Kader – in der Partie darauf mussten beide ihr Debüt geben. Dabei hatten Stambouli und Bentaleb erst eine Woche mit der Mannschaft trainiert.

Konoplyanka dagegen war zu dem Zeitpunkt noch gar kein Schalker – er durfte gegen Bayern sein Debüt geben und offenbarte Abstimmungsproblem. Breel Embolo zeigte bisher, dass er eine Verstärkung sein kann, aber noch nicht richtig angekommen ist. Abdul Rahman Baba hingegen überzeugte bisher am meisten.

"Von einer eingespielten Truppe kann man nicht sprechen", muss auch Leon Goretzka konstatieren. Die Neuzugänge brauchen Zeit – werden aber sofort gebraucht.

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Stammkräfte suchen ihre Form

Klaas-Jan Huntelaar ist derzeit wohl das beste Schalker Beispiel, dass es auch für viele Stammkräfte noch nicht nach Plan läuft. Der sonst so treffsichere Niederländer erzielte bisher erst einen Treffer und schoss in der Liga überhaupt nur elf Mal auf das Tor – zu wenig für einen Angreifer mit seinem Format. In der Spitze fehlen ihm Durchsetzungsvermögen und passende Anspiele – Schalke 04 fehlen die Alternativen.

Auch Max Meyer bleibt bisher hinter seinen Erwartungen zurück. Das verwundert allerdings nicht, da der U21-Nationalspieler nur eine kurze Pause hatte. Nach der Saison reiste er zum olympischen Fußballturnier nach Rio de Janiero, holte mit dem deutschen Team die Silbermedaille und muss nun direkt wieder im Verein ran.

Johannes Geis hingegen sucht weiter seine Form der vergangenen Spielzeiten. Der bejubelte Mittelfeldspieler steckt in einem Leistungstief, stand gegen Hertha BSC noch nicht einmal im Kader.

Verletzungen werfen Schalke zurück

Mit Coke vom FC Sevilla wollte der FC Schalke einen erfahrenen Verteidiger ins Team bringen, der Ruhe reinbringen und die Baustelle hinten Rechts schließen sollte. Doch im Testspiel gegen Bologna riss sich der Spanier das Kreuzband und fehlt die komplette Hinrunde. Ein herber Verlust für S04, da auch Kapitän Benedikt Höwedes nach muskulären Problemen erst Mitte August wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte.

Zudem fehlt Rechtsverteidiger Atsuto Uchida mit Knieproblen bereits seit mehr als einem Jahr und Leon Goretzka kam mit Rückenbeschwerden von den olympischen Spielen wieder. Alle drei verletzten Leistungsträger könnte der Klub gut gebraucht.

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Mangelnde Chancenverwertung

Abgesehen davon, dass Markus Weinzierl im Sturm die Alternative zu Huntelaar fehlt, ist der Angriff noch überhaupt nicht in Tritt gekommen. "Wir brauchen mehr Abläufe und müssen bessere Lösungen für die Offensive finden", stellt auch Heidel fest. Das zeigen auch die Zahlen.

Laut dem "kicker" haben die Schalker die schlechteste Chancenverwertung aller Bundesligaklubs. Lediglich 11% der Chancen werden in Tore umgewandelt – beziehungsweise in nur ein Tor. Hinzukommt, dass die Gelsenkirchener bisher überhaupt nur neun Torchancen herausgearbeitet haben.

Insgesamt gaben Huntelaar und Co. 49 Schüsse in der Liga ab – damit ist man der ineffektivste Klub.

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Die Zeit läuft davon

Viele Spiele und wenig Trainingseinheiten: Eigentlich bräuchten die Verantwortlichen und das Team Zeit, aber gerade diese ist knapp. Nach vier Pleiten müssen am Wochenende gegen 1899 Hoffenheim die ersten Punkte eingefahren werden. Danach wartet RB Salzburg in der Europa League und drei Tage später das wichtige Heimspiel gegen Gladbach.

"Wichtig wird sein, die Ruhe zu bewahren. Wir dürfen den Kopf jetzt nicht verlieren", erklärte Kapitän Höwedes. Doch die kommenden drei Partien, werden zeigen, ob die Stimmung auf Schalke endgültig kippt oder ob sich das Team zusammenraufen kann.

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Die Suche nach der Formation

Im ersten Spiel gegen Frankfurt stand mit dem neuen Innenverteidiger Naldo nur ein neuer Spieler im der Startelf. Zwei Wochen später gegen die Bayern durften mit Stambouli, Bentaleb, Konoplyanka und Baba gleich vier Neue von Beginn an ran. Gerade die neue Doppelsechs überzeugte – doch in der Woche danach waren es gerade Stambouli und Bentaleb, die mit individuellen Fehlern die Pleite gegen die Hertha einleiteten.

Auf der Rechtsverteidiger-Position hat Weinzierl ein erhebliches Problem, denn weder Caicara noch Riether konnten überzeugen. Aushilfsweise absolviert Höwedes den Job, doch der wird in der Innenverteidigung gebraucht. Da Coke noch verletzt ist, fehlen die Alternativen.
Im Sturm hat der Coach ein ähnliches Problem. Franco di Santo drängt sich nicht auf und mit Fabian Reese steht nur einen weiterer fitter Mittelstürmer im Kader.

Fest steht: Der FC Schalke 04 muss als Team zusammenwachsen, um sich aus der Krise zu kämpfen. Besser morgen als übermorgen.

Alice Jo Tietje

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