Schalke-Boss Tönnies wird 60
- Aktualisiert: 25.05.2016
- 11:15 Uhr
- SID
900 Gäste erwartet Clemens Tönnies, wenn er am Freitag in seiner ostwestfälischen Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück seinen 60. Geburtstag feiert.
Rheda-Wiedenbrück - 900 Gäste erwartet Clemens Tönnies, wenn er am Freitag in seiner ostwestfälischen Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück seinen 60. Geburtstag feiert. Ob der Fleisch-Unternehmer auch künftig Aufsichtsratschef der Königsblauen bleibt, entscheidet sich auf der Jahreshauptversammlung am 26. Juni. Die Kritik der Fans, vor allem aus der Nordkurve, war zuletzt laut und unmissverständlich; Tönnies wurde für die ständige Unruhe beim Traditionsverein verantwortlich gemacht.
"Wenn es nicht lief, habe ich mich immer eingebracht und Verantwortung übernommen. Daraus einen Vorwurf zu konstruieren, kann ich nicht nachvollziehen", sagte Tönnies dem SID: "Ich habe im vergangenen Jahr angekündigt, mich öffentlich zurückzunehmen, ich habe Wort gehalten."
Tönnies erfährt "ungeheuren Zuspruch"
Seine Kritiker habe er "lokalisiert" und hätte sich "gerne mit ihnen an einen Tisch gesetzt. Ich habe mich intensiv darum bemüht, aber meine Gesprächsangebote sind ausgeschlagen worden." Es sei "nicht angenehm, von 2000 Fans verbal angegangen zu werden - aber es sind nur 2000 von 60.000". Auf der anderen Seite erhalte er "ungeheuren Zuspruch in Zuschriften, Briefen und E-Mails, die mich unterstützen".
Seit 1994 ist Tönnies im Schalker Aufsichtsrat, seit 2001 dessen Vorsitzender. Der siebenmalige deutsche Meister hat sich in dieser Zeit als Europapokal-Stammgast etabliert, die Schale aber mehrmals knapp verpasst.
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Schalke wirtschaftlich ein Schwergewicht
Wirtschaftlich sind die Königsblauen zum Schwergewicht geworden. "Es ist uns gelungen, den Wert von Schalke 04 auf über 600 Millionen Euro zu bringen, davon hätte vor zehn Jahren niemand geträumt", so Tönnies. Die 2010 auf 245 Millionen angestiegenen Verbindlichkeiten seien "halbiert" worden.
Kontinuität im sportlichen Bereich ist allerdings nie eingekehrt. Der designierte Trainer Markus Weinzierl wird - inklusive aller Interimscoaches - der 20. seit 2001 sein. Mit Christian Heidel, den Tönnies für "einen der besten Manager" hält, soll endlich Ruhe einkehren.
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