Top-Werte: In diesen Statistiken macht Julian Weigl beim BVB keiner etwas vor
- Aktualisiert: 31.08.2015
- 17:53 Uhr
- ran.de / Patrick Mayer
19 Jahre jung, doch jetzt schon bester Mann beim BVB. Julian Weigl überrascht alle. In mehreren Statistiken ist der Youngster bei Borussia Dortmund spitze. Dank Thomas Tuchel. Nur ein Wert ist noch deutlich ausbaufähig.
München/Dortmund - Thomas Tuchel wollte ihn unbedingt beim BVB haben: Julian Weigl. 2,5 Millionen Euro Ablöse soll der 19-Jährige gekostet haben. Gemessen an dem Wahnsinn, der sich in diesem Sommer auf dem Transfermarkt abspielte, ist der neue Mittelfeld-Star von Borussia Dortmund damit schlicht ein sogenanntes Schnäppchen.
Weigl ist bei Tuchel gesetzt
Weigl galt bereits zu Saisonbeginn der Bundesliga als der Sieger der Vorbereitung beim Pokalfinalisten. Seither ist der ehemalige Sechziger gesetzt bei Tuchel. Warum? Das erklärte der Shootingstar nun selbst auf dem Platz - durch vier Bestwerte beim 3:1 gegen Hertha BSC.
Seine Passquote. Diese war gegen die Berliner nahe der Perfektion. 94,62 Prozent der Zuspiele des defensiven Mittelfeldspielers kamen beim Kollegen an. Damit erfüllt er ein maßgebliches Kriterium seines 41 Jahre alten Trainers. Dieser "predigt" ein sauberes Passspiel, flach, hart, präzise zugleich.
Weigl als Antreiber des BVB
Weigl bringt all das mit. Mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit, nimmt man sein Alter als Maßstab. Er läuft dabei nicht nebenher, sondern geht voran. Weigl ist der heimliche Antreiber des BVB. Gegen Hertha spielte er 93 Pässe – auch in diesem Ranking war er damit spitze!
"Der Trainer hat mir erzählt, wie er mich einschätzt, welche Pläne er mit mir hat. Seine Analyse war sehr treffend", sagte Weigl im Sommer zu seiner Entscheidung für Dortmund. "Das, was er mit mir vorhat, hat mich enorm überzeugt."
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Tuchel fordert permanente Dominanz
Tuchel will permanenten Ballbesitz, dass seine Mannschaft aktiv ist, Dominanz ausstrahlt. Der BVB soll sich stoisch ruhig im Dreieckspiel bis in den gegnerischen Strafraum vorarbeiten. Weigl ist mit seiner Passsicherheit prädestiniert für dieses Spiel, seine wiederholten Start-Elf-Einsätze logische Konsequenz. Dafür spricht auch ein anderer Fakt.
Seine Ballkontakte. 109 waren es gegen Hertha BSC. Kein anderer Dortmunder hatte mehr. Zum Vergleich: Sein Nebenmann Ilkay Gündogan, ein gestandener Nationalspieler, kam auf 91 Ballkontakte. Bei Shinji Kagawa waren es 80. Herthas Bester, Sebastian Langkamp, hatte gerade einmal 66 vorzuweisen. Weigl trumpfte weiter auf.
Weigl läuft 11,45 Kilometer
Durch seine Laufleistung. Exakt 11,45 Kilometer brachte der Youngster im Signal Iduna Park auf den Rasen. Zur Erklärung: Werte ab 12 Kilometer dürfen in der Regel als überragend bezeichnet werden. Er war diesmal nahe dran, und doch lag er so weit vor vielen anderen. Henrich Mchitarjan, ebenfalls über die volle Distanz auf dem Platz, kam auf 10,19 Kilometer. Immerhin. Aber nicht gut genug für Weigl.
Wie gut dieser jetzt schon ist, zeigt ein Blick zum Rivalen in der Meisterschaft, dem FC Bayern. Zentral lief für diesen am vergangenen Wochenende beim 3:0 gegen Bayer Leverkusen Weltstar Arturo Vidal auf. Der Chilene ist als unermüdlicher Arbeiter bekannt. An die Werte von Weigl kam er diesmal aber jeweils nicht ran.
Weigl besser als Bayern-Star Vidal
Der 28-Jährige hatte gegen Bayer 86 Ballkontakte, spielte 62 Pässe, lief 10,9 Kilometer und brachte 87 Prozent seiner Zuspiele zum Mitspieler. Selbst bei den Zweikämpfen war der selbsternannte "Krieger" schlechter als Weigl. Er gewann 46,34 Prozent, Weigl 52 Prozent. Ein Blick auf die Statistiken des Dortmund-Spiels zeigt aber: In diesem Punkt hat Weigl noch Luft nach oben. Andere waren besser. Tuchel wird mit ihm daran tüfteln - Weigl: "Ich denke, unsere Zusammenarbeit birgt großes Potenzial für mich."