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Diego Maradona kündigt sich an

Champions League: SSC Neapel brennt auf Revanche gegen Real Madrid

  • Aktualisiert: 07.03.2017
  • 13:46 Uhr
  • ran.de / Joachim Schultheis
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Beim SSC Neapel fiebert eine ganze Stadt dem Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid entgegen. Dabei verdrängen einige Begleitumstände den Fußball aus dem Fokus.

München/Neapel - Dries Mertens läuft auf die Haupttribüne zu. Er legt den Zeigefinger auf die Lippen. Eine Geste, die eine klare Botschaft trägt. Einfach mal den Mund halten.

Jene Geste des belgischen Starspielers beim Torjubel im Spitzenspiel des SSC Neapel gegen den AS Rom ist an Klubboss Aurelio de Laurentiis gerichtet.

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Denn der Präsident hatte nach dem 1:3 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Real Madrid noch gewettert: "Ich gebe mein Geld für tolle Spieler aus und Maurizio Sarri setzt die dann monatelang nicht ein."

Und das, obwohl die die Azzurri als Außenseiter bei den Königlichen keine schlechte Partie gezeigt hatten und einem zweiten Auswärtstor nahe waren.

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Fokus auf Real geht verloren

Die Aussage de Laurentiis' und Mertens' Antwort verdrängen das so wichtige Rückspiel gegen Real am Dienstag (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de) aus dem Fokus der Beteiligten.

Dabei brennt die ganze Stadt nach schwierigen Wochen mit der Hinspiel-Niederlage und dem Aus in der Coppa Italia gegen Juventus Turin auf diese 90 oder 120 Minuten.

Bürgermeister Luigi de Magistris stimmt schon einmal ein: "Vorwärts, Kinder! Verteidigen wir unsere Stadt und ziehen wir aus, um zu siegen. Real Madrid wartet auf uns!"

Don Diego gibt sich die Ehre

Einer der das Symbolbild für Neapels Leidenschaft für den Calcio im Allgemeinen und den SSC im Speziellen verkörpert, ist Diego Maradona.

Seit der ehemalige argentinische Weltstar Neapel 1987 zur Meisterschaft führte, verehren ihn die Neapolitaner als Heiligen. Selbst einen Schrein nicht unweit des Stadions San Paolo haben sie Don Diego errichtet.

Maradonas Besuche haben Seltenheitswert, denn der italienische Staat fordert von ihm immer noch zig Millionen an Steuerschulden ein. Doch wenn sich die "Hand Gottes" die Ehre gibt, herrscht Ausnahmezustand. Auch zum Rückspiel hat sich Maradona angekündigt.

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Maradona hält Kabinenansprache

Bereits im Hinspiel hatte de Laurentiis den vor wenigen Wochen ernannten Ehrenbotschafter des Klubs einfliegen lassen. Obwohl er keine offizielle Funktion besitzt, hielt der Argentinier vor dem Anpfiff die Ansprache in der Kabine.

Und wenn Diego spricht, schweigt ganz Neapel. Auch das Team um seine Stars Marek Hamsik und Dries Mertens. Auch Coach Maurizio Sarri. Dabei ging es offenbar nicht um Taktik, sondern um Ehre.

Mit Maradonas Hilfe

Nun soll Maradona das Team, den Klub erneut wachrütteln. Allein seine Anwesenheit soll dafür sorgen, den amtierenden Titelverteidiger aus der Champions League zu schießen. Ob der 56-Jährige abermals die Kabinenpredigt hält, steht noch aus.

Doch bei so vielen Nebenschauplätzen kommt in Neapel das Wichtigste zu kurz: Der Fußball. Dass Präsident de Laurentiis Filmproduzent ist, passt bei den zahlreichen Nebendarstellern ins Bild.

Giorgio Chiellini - Verteidiger beim verhassten Rivalen Juventus - spricht das aus, was sich viele Tifosi denken: "All diese Kontroversen und Ablenkungen schwächen die Energie der Spieler." Ob die Verantwortlichen das auch so sehen?

Chiellini: "Als guter Italiener wünsche ich mir..."

Klar ist: Schlussendlich zählt nur das Weiterkommen. "Als guter Italiener wünsche ich mir, dass Neapel Real Madrid schlägt", hofft sogar Chiellini.

Da dürften Aurelio de Laurentiis, Diego Maradona und ganz Neapel ihm nicht widersprechen. Und vielleicht hat de Laurentiis sich die Worte ja zu Herzen genommen. Denn zu Mertens' Geste hat er bisher geschwiegen.

Joachim Schultheis

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