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Real gegen Atletico: Warum treffen die Königlichen das Tor nicht?

  • Aktualisiert: 28.04.2015
  • 16:18 Uhr
  • ran.de / Daniel Fleckenstein
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© Getty Images
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Nach dem 0:0 im Hinspiel hat Real Madrid gegen Atletico (ab 20:15 Uhr im Liveticker) eigentlich gute Chancen aufs Weiterkommen - wäre da nicht die erschreckende Tor-Flaute gegen den Stadtrivalen. 

München - "Wir müssen 90 Minuten so spielen wie heute in der ersten Halbzeit, dann kommen wir weiter", sagte Toni Kroos und verschwand mit einem kurzen Lächeln in die Katakomben. Gerade hatte Real im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals 0:0 bei Atletico Madrid gespielt und sich so alle Chancen auf ein Weiterkommen bewahrt.

Und doch wollte bei den Königlichen keine rechte Freude aufkommen. Und zwar aus gutem Grund: Im Rückspiel (ab 20:15 Uhr im Liveticker) müssen Cristiano Ronaldo und Co. gegen die Rojiblancos endlich wieder das Toreschießen für sich entdecken, um den Traum von der Titelverteidigung weiter zu leben.

Denn die Statistik ist für Real-Verhältnisse erschreckend: In den letzten fünf Spielen gelangen den Königlichen gegen Atletico nur magere drei Tore. 0,6 Tore pro Spiel - zum Vergleich: In der spanischen Liga kommt Real im Schnitt auf knapp drei Tore pro Partie, in der Königsklasse auf 2,33.

Doch warum trifft Real, trotz mehrerer Mega-Stars in der Offensive, gegen Atletico das Tor nicht mehr? ran.de nennt fünf Gründe:

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Real "konzentriert" sich auf Nebenkriegsschauplätze

Das Hinspiel im Estadio Vicente Calderón glich teilweise mehr einer Schlacht als einem Fußballspiel. Ramos gegen Mandzukic, Mandzukic gegen Carvajal, hier Blut, da Faustschläge - und nebenbei vergaß Real das Fußballspielen.

Häufig lassen sich die Königlichen von dem robusten Spiel der Mannschaft von Diego Simeone anstecken. Leidenschaft und hoher Einsatz, dafür steht Atletico - wenn sich Real diesem Spiel anpasst, geht der Offensive jedoch die spielerische Leichtigkeit verloren.

Ohne Ronaldo und Benzema geht wenig

Acht Tore von Cristiano Ronaldo, sechs von Karim Benzema - danach kommt nicht mehr viel! Zumindest für die Königsklasse gilt: Erwischen die beiden Top-Torschützen einen schlechten Tag, ist Real offensiv zu harmlos. Das gilt dann natürlich auch für ein Spiel gegen Atletico, wo sich CR7 zuletzt meist ohnehin schwer tat.

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Real nutzt die Großchancen nicht

Manchmal kann es ganz einfach sein: Die Dinger müssen rein, egal wie! Im Hinspiel ließ Real einige Chancen liegen, zum Beispiel als Gareth Bale ganz allein auf Atletico-Keeper Jan Oblak zulief und scheiterte. Auch James Rodriguez vergab zwei Gelegenheiten in aussichtsreicher Position.

Simeone weiß, wie Real zu knacken ist

Wenn Real Platz hat, sind sie kaum aufzuhalten. Das weiß auch Atletico und stellt mit extrem hohem läuferischen Aufwand und geschickter Aufteilung die Räume zu. Zum Teil wird auf den Außenpositionen gedoppelt, die schnellen Bale und Rodriguez damit frühzeitig an die Leine genommen.

So hat Real häufig zwar viel Ballbesitz, kommt aus dem Spiel heraus aber nur zu wenigen Torchancen. Nach und nach gehen die Königlichen dann höheres Risiko und die Elf von Diego Simeone kann ihrerseits bei Ballgewinn kontern. Beim 4:0 im Februar klappte das nahezu in Perfektion.

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Eingespielte Atletico-Defensive "durchschaut" Real-Stars

Guilherme Siqueira, Diego Godin, Juanfran und Joao Miranda - diese Jungs traten in der Viererkette in den letzten drei Spielen gegen Real an. Bis auf Siqueira, der im letzten Sommer kam, sind die Defensiv-Stars seit fast vier Jahren zusammen und ein eingespieltes Team. Nur ein Gegentreffer in den letzten acht Champions-League-Spielen - so lautet die stolze Bilanz.

Unzählige Duelle hat der Defensiv-Verbund gegen die Königlichen schon gespielt - und kennt mittlerweile fast alle Tricks von CR7 und Kollegen. Das macht es für Real natürlich nicht einfacher, sich gegen das ohnehin schon defensiv stark agierende Atletico durchzusetzen.

Fazit

Real-Trainer Carlo Ancelotti ist gefordert! Real muss sich gegen Atletico auch ein Stück weit neu erfinden und den Gegner überraschen. "Ich erwarte, dass wir weiterkommen", sagt Kroos vor dem Rückspiel. Und ist damit, trotz der Tor-Flaute gegen den Stadtrivalen, sicher nicht alleine.


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