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Real-Madrid-Insider: So schwer ist die Suche nach einem Ancelotti-Nachfolger

  • Aktualisiert: 19.05.2015
  • 17:09 Uhr
  • ran.de / Alessa-Luisa Naujoks
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© imago/Cordon Press/Miguelez Sports
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Das Triple war das große Ziel, doch längst sind alle Titelträume für Real Madrid geplatzt. Die Kritik an Trainer Carlo Ancelotti wird daher immer lauter – muss der Italiener im Sommer gehen? Real-Insider Guillem Balague weiß, wie schwer sich die Suche nach einem möglichen Nachfolger gestaltet. Denn: Keiner passt so richtig ins Konzept.

München/Madrid - Sie wollten den Champions-League-Titel verteidigen und in der Liga sowie im Pokal endlich wieder triumphieren – Real Madrids Saisonziele waren groß. Doch alles, was den "Königlichen" nach dieser verkorksten Spielzeit ohne einen Titel bleibt, ist die pure Ernüchterung. Schnell ist in den Medien der Schuldige gefunden: Real-Trainer Carlo Ancelotti. Und auch die Klub-Spitze scheint bereits über einen Nachfolger nachzudenken.

Davon geht auch Real-Insider und Pep-Guardiola-Biograph Guillem Balague aus: "Das passiert normalerweise, wenn Real Madrid nicht gewinnt", meint der Fußball-Experte gegenüber "Sky Sports". Der Spanier behauptet außerdem, dass Real bereits eine Liste mit potenziellen Trainer-Kandidaten zusammengestellt und zu den ersten Fußball-Lehrern Kontakt aufgenommen habe: "Real hat schon mit Julen Lopetegui, Jürgen Klopp, Rafael Benitez und Jose Mourinho gesprochen, um zu sehen, ob sie Interesse hätten."

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Vier Kandidaten, kein Favorit

Wer von den Vieren die besten Chancen habe, kann Balague nicht einschätzen – bei allen sieht der Experte Zweifel. "Rafael Benitez wird von einigen im Verein favorisiert, jedoch längst nicht von allen, und Julen Lopetegui gilt eher als Kandidat für die Zukunft", erklärt Balague die Vorbehalte gegenüber den beiden Spaniern. Hinter Jürgen Klopp sieht der Real-Kenner allgemein ein Fragezeichen, da er seiner Meinung nach charakterlich nicht zu den "Königlichen" passen würde.

Über Mourinho hingegen muss gar nicht mehr spekuliert werden. Real-Präsident Florentino Perez hat vom Chelsea-Coach eine klare Absage bekommen. Mourinho habe laut "Marca" aber nur mit Perez telefoniert, um ihm zum Titelgewinn des Basketball-Teams der Madrilenen zu gratulieren - den Trainerjob habe er entgegen ander verlautender Meldungen nicht angeboten bekommen.

Greift Real zur Notlösung?

So bleibt noch Zinedine Zidane, der aktuell Reals zweite Mannschaft trainiert und in den Medien als Favorit gilt. Doch auch den Franzosen kann sich Balague noch nicht auf Madrids Trainerstuhl vorstellen: "Es könnte für Zidane noch ein bisschen zu früh sein. Zu Beginn der Saison wurde über diese Möglichkeit nachgedacht, aber Reals B-Team hat nicht so gut gespielt."

Stimmen Balagues Einschätzungen, könnte es auf eine Notlösung hinauslaufen: Carlo Ancelotti bekommt eine letzte Chance. Doch auch diese Variante sieht Balague kritisch: "Wenn du Ancelotti sagst 'Du bleibst, weil niemand anderes da ist', was sagt das über seine Autorität in der nächsten Saison aus?" Ob Real so 2016 den Meistertitel holen und den elften Champions-League-Sieg feiern kann, stellt der Experte somit mehr denn je in Frage.


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