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Teilzeitkicker Sebastian Rode: Mit Vollgas ins Spiel des Jahres

  • Aktualisiert: 28.04.2015
  • 16:27 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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Sebastian Rode drängt nach seiner Gala von Hoffenheim in die Startelf des FC Bayern für das Viertelfinal-Rückspiel gegen Porto (Di., 20.15 Uhr im Liveticker auf ran.de). Pep Guardiola adelt ihn, Matthias Sammer sollte ihn diesmal nicht bremsen.

München - Ein feiner Schlenzer, genau ins obere Ecke gezirkelt. Es war nicht nur ein schönes Tor, es war auch ein enorm wichtiges. Das 1:0 von Sebastian Rode gegen Hoffenheim brachte den FC Bayern in der 38. Minute auf die Siegerstraße.

Nach all den Tagen geprägt von Champions-League-Dramen und Arzt-Possen endlich wieder ein Grund zum Lachen, zum Freuen, zum Jubeln. Für den deutschen Rekordmeister war der Sieg vor dem "Spiel des Jahres" (O-Ton Manuel Neuer), dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Porto (Di., 20.15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der ran-App über den Reiter "Live/Ergebnisse"), Therapie. Kopf-Therapie.

Und ausgerechnet einer, der sonst nur die vierte oder fünfte Geige im Dreier-Zentrum spielt, nur Teil der Verkleidung an Peps Bayern-Maschine ist, spielte den Therapeuten. Eben Rode.

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An elf Torschüssen beteiligt

Aber es war nicht das Tor allein, das Mitspieler, Trainer und Vorstände von Bayerns Gelegenheitsspieler (22 Ein-, eine Auswechslung) schwärmen ließ.

Rode ackerte (12 km Laufleistung), langte hin, wenn er hinlangen musste (3 Fouls), eroberte die Bälle (19 gewonnene Zweikämpfe), verteilte sie (77 Pässe an den Mann) und schaltete sich in die Offensive ein (4 Torschüsse, 7 Torschussvorlagen).

"Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung. Immer wenn er spielt, spielt er gut. Er hilft immer der Mannschaft", adelt ihn Trainer Pep Guardiola und hievt ihn geradezu auf einen Thron: "Sebastian Rode ist ein spezieller Spieler. Ich weiß nicht, wie lange ich Trainer bei Bayern München sein werde, aber solange ich hier bin, wird Sebastian Rode auch hier sein."

"Einer, wie ihn große Mannschaften brauchen"

Ein überschwängliches Lob für einen Spieler, der nur 7 von 43 Pflichtspielen über 90 Minuten bestritten hat. Was macht Bayerns Neuzugang so wertvoll?

Guardiola: "Er will immer, er will sich immer verbessern, er klagt nicht, er ist ein super Spieler für mich."

Und Sportvorstand Matthias Sammer erklärt: "Rode ist ein Teamplayer, wie ihn große Mannschaften einfach brauchen. Wenn er spielt, hast du immer das Gefühl, er brennt für die Mannschaft - für sich selber ja sowieso. Ich habe selten erlebt, dass man einen Spieler eher bremsen muss."

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Rodes große Chance

Bremsen sollte ihn Sammer gegen Porto besser nicht. Denn gegen die Portugiesen brauchen die Bayern nach dem 1:3 im Hinspiel Vollgas, statt Standgas. Nach seinem Bewerbungsschreiben gegen Hoffenheim gilt Rode für das Rückspiel als Startelf-Kandidat.

Die Mittelfeld-Konkurrenz ist angeschlagen. Lahm trainierte am Sonntag erstmals nach seinem Magen-Darm-Infekt, Schweinsteiger plagt immer noch das Sprunggelenk, Thiago braucht nach langer Verletzungspause noch Zeit. Und Xabi Alonso? Der Spanier ist derzeit völlig außer Form und fabrizierte zuletzt einige (folgen-)schwere Fehler.

Fokus voll auf Porto

Kommt jetzt ausgerechnet im Spiel der Spiele die echte Bewährungsprobe für Rode?

Der 24 Jahre alte Rechtsfuß ist bereit. Sein Selbstvertrauen ist nach der Hoffenheim-Vorstellung weiter gestiegen. "Ich freue mich ungemein. Endlich mal wieder über 90 Minuten gespielt und ein Tor gemacht. Das ist natürlich sehr schön", sagt er und fügt hinzu: "Es war einfach wichtig, zu gewinnen. Jetzt liegt der Fokus voll auf Dienstag. Da müssen wir einen raushauen."

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Emotionale Ansprache

Einen raushauen - angestachelt durch eine Kabinenansprache Guardiolas. Bei Rode hat sie Eindruck hinterlassen. "Der Trainer war sehr emotional", sagt Rode, "er wollte uns zusammenschweißen. Wer an sich und an die Mannschaft glaubt, kann solche Probleme besiegen."

Vor allem, wenn man einen in seinen Reihen hat wie Sebastian Rode, der ackert, der hinlangt, wenn er hinlangen muss, der Bälle erobert und gelegentlich den Ball auch in den Winkel zirkelt.


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