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Xabi Alonso: In Rekordzeit zum Schlüsselspieler

  • Aktualisiert: 17.09.2014
  • 16:27 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© imago/MIS
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Kaum in München angekommen, drückt der Neuzugang dem Spiel des FC Bayern seinen Stempel auf wie vor ihm kaum ein Zweiter. Selbst Effenberg, van Bommel und Ballack verblassen neben dem neuen Chef.

München - Die Drei hat für Xabi Alonso eine besondere Bedeutung. Beim FC Bayern trägt er sie auf dem Rücken. Und mit dem FC Bayern will er das erreichen, was vor ihm nur Clarence Seedorf geschafft hat: Die Champions League gewinnen - mit dem dritten Verein.

"Aus meiner persönlichen Sicht wäre es toll, mit dem dritten Klub die Champions League zu gewinnen", sagt Alonso, dem dies zuvor schon mit dem FC Liverpool und Real Madrid geglückt war. "Und für den FC Bayern den sechsten Titel zu holen, das wäre schön."

Heute startet er dieses Unternehmen. Dann wartet mit Manchester City (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de) der schwerste Brocken der Gruppenphase auf Alonso und den FC Bayern.

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Adios Real - Veränderung notwendig

Vorher war die Zehn eine bedeutende Zahl für Alonso. Nicht dass er sie bei Real Madrid auf dem Rücken getragen oder auf der Position gespielt hätte. Es war "La Decima" - der zehnte Titel der Königlichen in der Champions League und dem Cup der Landesmeister.

La Decima war für Real immer das ultimative Ziel, auch deshalb wurde er 2009 verpflichtet. Nach dem Erreichten spürte er allerdings, dass eine Veränderung notwendig war. Eine Veränderung, die ihn nach München brachte.

Gesucht und gefunden

Beim FC Bayern wird er gebraucht, anders als in Madrid, wo er mehr und mehr ins Abseits manövriert wurde. Wie sehr er beim deutschen Rekordmeister gesucht wird, zeigten seine ersten beiden Partien auf Schalke und gegen Stuttgart.

Xabi Alonso hat sich beim FC Bayern zum Chef aufgeschwungen wie vor ihm noch kaum einer. Van Bommel? Ballack? Effenberg? Sie alle waren große Führungsfiguren, aber keiner wie Alonso, der nach zwei Begegnungen das Spiel der Bayern schon so prägt.

Der Spanier hat sich nicht nur zum Chef im Spiel der Bayern aufgeschwungen. Er reißt es an sich, nimmt es ein. Alonso ist wie ein Magnet, zieht alles an. Er ist der Lenker, der Dirigent.

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Beeindruckende Zahlen

Wie sehr er das Bayern-Spiel dominiert, belegen die Zahlen gegen den VfB Stuttgart: 150 Ballkontakte für Alonso, Bayerns Zweitbester Jerome Boateng knackte gerade noch die 100er-Grenze. Stuttgarts Florian Klein war mit nur 58 Ballkontakten bester Gästespieler.

Von Alonsos 132 Pässen fanden 119 den Mitspieler - so viele wie bei den besten fünf Stuttgartern zusammen. 11,82 Kilometer lief er - alles Topwerte bei den Bayern.

"Ich versuche, das zu machen, was ich meine ganze Karriere gemacht habe", sagt Alonso, "die Verbindung zwischen Defensive und Angriff zu sein. Der Mittelpunkt des Ganzen."

Raunen beim Publikum

Mittelpunkt des Ganzen - kaum ein Ausdruck trifft es wohl so passend. Alonso ist der Ballverteiler, der seine Mitspieler dirigiert. Der andeutet, wo sie hinlaufen sollen, ihnen entgegenläuft, um nach dem Pass wieder anspielbar zu sein.

Alonso ist an jedem Angriff der Bayern beteiligt. Seine millimetergenauen Diagonalpässe über 40, 50 Meter sorgen bei den 71.000 Zuschauern für Raunen im Rund. "Er hat Augen für den kurzen Pass, für den langen Pass. Er kennt einfach seine Position", lobt Trainer Pep Guardiola seinen Neuzugang.

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Müller und Götze staunen

Mehdi Benatia
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Bayern gegen ManCity: Debüt für Benatia

Der FC Bayern trifft in der Gruppenphase der Champions League auf ManCity. ran.de zeigt euch, wo ihr die Partie am Mittwoch, 17.09., ab 20:15 Uhr live verfolgen könnt.

  • 17.09.2014
  • 22:00 Uhr

Auch bei seinen Mitspielern ist der neue Bayern-Chef schon voll akzeptiert. "Er ist ein sehr erfahrener, intelligenter Spieler. Er kann die Mannschaft mitreißen, hat eine enorme Persönlichkeit. Er ist wichtig für die Mannschaft und ich glaube, dass wir sehr, sehr viel von ihm lernen können", sagt Mario Götze.

Hinzu kommen sein Auftreten, seine Ausstrahlung, seine Körpersprache. Den Kopf immer oben überwacht er das Spielfeld. "Wie er auftritt, ist überragend", lobt auch Thomas Müller den Strippenzieher.

Noch in der Kennenlernphase

Aber Alonso bleibt ganz bescheiden. "Ich war sehr gut in das Spiel integriert, so mag ich es zu spielen", sagte er lapidar und führte aus: "Die Mitspieler und ich lernen uns noch kennen."

Erst noch kennenlernen? Stellt sich die Frage, wie das erst aussehen soll, wenn sie sich richtig kennengelernt haben?

Alonso wischt Guardiolas Bedenken bei Seite

Guardiola hatte nach der Stuttgart-Partie Bedenken. Vor allem die mangelnde Unterstützung für Alsonso prangerte er an. "Wenn er so weitermacht, ist er in einem Monat tot", hatte Guardiola auf die enorme Laufleistung des Welt- und Europameisters reagiert.

Alonso sieht es locker. "Ich bin stark genug, um viel zu spielen und gebe mein Bestes, um am Leben zu bleiben", sagt er mit einem verschmitzten Lachen. "Dafür trainiere ich hart."

Dafür und für den dritten Champions-League-Titel.


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