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BVB: Der erste Schritt für Klopps Borsigplatz-Traum

  • Aktualisiert: 28.04.2015
  • 15:53 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© imago/DeFodi
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Jürgen Klopp gibt sich vor dem Pokal-Halbfinale gegen den FC Bayern (Dienstag, ab 20:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) forsch. Den Spielern trichtert Dortmunds Coach ein Ziel ein. Die Bilanz liest sich schlimmer, als sie in Wirklichkeit ist.

München - "Einmal noch um den Borsigplatz fahren", das ist das Ziel von Jürgen Klopp. "Lässig" nannte er es. Das waren die Worte, die er bei seiner Abschiedsankündigung von Borussia Dortmund wählte.

Dies würde er gerne noch einmal erleben. Auf der Ladefläche eines LKWs stehen, den Fanmassen zuwinken, sich feiern lassen. Ein Abschied mit Stil eben. Aber natürlich nicht allein. Sondern "mit gutem Grund", einer Trophäe in der Hand - dem DFB-Pokal.

Es ist die letzte Chance für den BVB und seine Spieler, dem scheidenden Trainer diesen Wunsch zu erfüllen. Ihn nach sieben Jahren in Dortmund gebührend zu verabschieden. Pokal oder nichts.

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"Kein Larifari-Gegner"

Zwei Schritte trennen die Borussia von diesem Vorhaben. Der erste erscheint jedoch als der schwierigste. Denn der erste Schritt ist das Halbfinale gegen den FC Bayern (Dienstag, ab 20:00 Uhr im Liveticker auf ran.de), den neuen und alten Deutschen Meister, Dortmunds und Klopps Erzfeind.

"Wer Pokalsieger werden will, muss irgendwann Bayern München schlagen - egal, wo", sagt Klopp vor dem Aufeinandertreffen am Dienstagabend in der Münchner Allianz Arena. "Nach dem Viertelfinale war klar, dass wir keinen Larifari-Gegner zugelost bekommen."

Negative Bilanz gegen Bayern

Ein Sieg gegen die Bayern, den Nicht-Larifari-Gegner, ein Sieg in München - für die geschundene BVB-Seele gäbe es wohl nichts Schöneres. Die Aussichten dafür sind... Nun ja, wie sind sie denn?

Trotz zweier Meisterschaften und eines Pokalsieges, die Dortmund unter Klopp feierte und in deren Zeit fünf Siege am Stück über Bayern fallen, ist Klopps Bilanz gegen den Rekordmeister mäßig.

Das Pokal-Halbfinale ist sein 22. Pflichtspiel gegen die Bayern. Acht Siegen stehen dabei zehn Niederlagen gegenüber, bei drei Unentschieden.

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Siege im Supercup

Im direkten Trainer-Duell mit Pep Guardiola lautet der Vergleich zwar 3:4, davon feierten die Dortmunder allerdings zwei Triumphe im Supercup. Supercup? "Is ja super", wird man bei den Titelsammlern aus München sagen.

Zieht man diese ab, hört sich ein 1:4 geradezu niederschmetternd an, zumal der eine Sieg im Vorjahr eingefahren wurde, als die Bayern als Meister bereits feststanden, Guardiola und seine Truppe den Ligabetrieb bereits abgehakt und fast eingestellt hatten und sich vollends auf die Champions League und ihr Halbfinale gegen Real Madrid konzentrierten.

Selbstvertrauen nach Siegen

Andererseits sind die Dortmunder richtig heiß auf den Erzfeind. Shinji Kagawa gibt sich angriffslustig wie seit langem nicht mehr. "Die Bayern kommen uns jetzt gerade gelegen ", tönt der Japaner.

Und Klopp ist nach der verweigerten Blumenübergabe vor dem Spiel eh "auf Krawall gebürstet". Er weiß: "Wenn wir unseren Plan durchgezogen haben, waren wir immer unangenehm für den Gegner."

Die zwei Siege am Stück gegen Paderborn und Frankfurt nach Klopps angekündigtem Rückzug, die aufsteigende Form der Sorgenkinder Kagawa und Henrikh Mkhitaryan sowie die voraussichtliche Startelf-Rückkehr von Marco Reus sorgen bei den Dortmundern für Optimismus.

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Ein Endspiel im Halbfinale

Zudem hat Klopp aus den vergangenen beiden Niederlagen gelernt, allen voran dem 1:2 in der Hinrunde in München. "Da wurden wir leider etwas zu passiv", mahnt Klopp an, "das darf uns nicht passieren. Nadelstiche reichen gegen die Bayern nicht."

Klopp will in den letzten Partien aus seiner Mannschaft alles herauskitzeln, noch einmal den Motivator geben für die "Endspiele in München und Hoffenheim", wie Hans-Joachim Watzke die Partien im "Kicker" bezeichnete. Auch von Nebenkriegsschauplätzen lässt sich der Noch-BVB-Coach nicht ablenken, weder von bayrischen Blumen-Angeboten noch von privaten Gerüchten.

Keine Endzeitstimmung

Gedanken an seine eigene Zukunft, das "Was, wann und wo?", lässt er erst gar nicht aufkommen. "Ich habe keine Endzeitstimmung, im Gegenteil, wir genießen gerade die Zeit zusammen", sagt der Coach.

Genießen. Am besten ließe sich das mit einem Sieg in München, anschließend mit einem in Berlin, und zum Schluss auf dem Wagen, der um den Borsigplatz fährt. Und Klopp weiß: "Die Jungs wollen das auch."


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