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Dortmund vs. Wolfsburg: Klopp, BVB und Berlin - Emotionaler Wahnsinn im Pokalfinale

  • Aktualisiert: 30.05.2015
  • 22:33 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© Getty
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Beim Pokalfinale steht nicht Wolfsburg gegen Dortmund im Fokus, sondern Jürgen Klopp. Er nimmt ein letztes Mal auf der Bank Platz und will mit den Fans noch einmal diesen Rausch erleben.

Dortmund/Berlin - Es war dann doch das eine oder andere Tränchen, dass Jürgen Klopp verdrücken musste. Der Abschied von der Gelben Wand, seinem Wohnzimmer, dem Signal Iduna Park.

Es lief doch nicht so ab, wie er es sich erhofft hatte. Daher hatte er auch extra seine Abschiedsrede an die BVB-Fans auf Video vorher aufgesprochen. Einen mit tränenerstickter Stimme stammelnden Jürgen Klopp, das wollte er den Fans und vor allem sich nicht zumuten.

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Entertainer und Seitenlinienderwisch

Das Heimspiel gegen Bremen war zwar noch nicht seine letzte Partie als Coach von Borussia Dortmund. Das kommt erst noch, am Samstagabend im Finale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg.

Wie es danach aussieht, lässt sich bei dem Emotionsbolzen Klopp nur erahnen. Kloppo, der Entertainer mit den coolen Sprüchen, aber auch der Seitenlinienderwisch.

Allofs: "Kein Klopp-Endspiel"

Das Endspiel heißt zwar Dortmund gegen Wolfsburg - oder genauer genommen Wolfsburg gegen Dortmund. So herum ist es richtig.

Aber wie sehr sich auch VfL-Manager Klaus Allofs bemüht, den Fokus auf das Sportliche zu legen - "Das wird kein Klopp-Endspiel. Das ist ein Spiel zwischen den Mannschaften VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund", - der Fokus liegt ganz klar und eindeutig auf dem scheidenden BVB-Coach.

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Siegen für den Trainer

Das weiß Klopp, das wissen seine Spieler. "Wir haben alle das Ziel, diesen Pokal zu gewinnen", sagt Kapitän Mats Hummels. Aber er schiebt auch hinterher: "Natürlich für den Trainer, aber auch für uns."

Und für die Fans. Klopp und die Dortmunder Anhänger, es ist eine Symbiose zweier Parteien, die sich verstehen, die sich lieben. Auch wenn der Coach gerade in der Schlussphase der Saison versuchte, die Fixierung auf seine Person möglichst klein zu halten. Ganz und gar auszuschließen, war unmöglich.

"Jürgen hat es sogar gestört, wenn der Verein auf ihn reduziert wurde", sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Den Rausch erleben

Für Klopp, seine Mannschaft und die Fans wird das Pokalfinale noch einmal ein gefühlstechnischer Wahnsinn, ein berauschender Zustand, suchtähnlich. "Das ist ein überragendes Gefühl", erinnert Klopp an das Erlebnis Berlin.

2012 war es ihm mit dem BVB gelungen. Mit 5:2 hatte sein Team den FC Bayern vom Platz gefegt, den Cup nach Dortmund geholt. Jetzt will er es wieder erleben. Er ist süchtig danach. Einmal noch Berlin. Die Nationalhymne hören, die Endspielstimmung in sich aufnehmen - und eben den Pokal in die Höhe stemmen.

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Noch einmal um den Borsigplatz

Und tags darauf in Dortmund landen. Am Sonntagnachmittag auf einem LKW um den Borsigplatz fahren. Die emotionale Schlussvorstellung.

Klopp hat es sich so gewünscht. Bei seiner Abschiedsankündigung auf der Pressekonferenz Mitte April stellte er dies als die großen Ziele heraus: Berlin und Borsigplatz. Mit den Fans feiern.

Sollte es dazu kommen, wird wohl mehr als nur das eine oder andere Tränchen fließen. Nicht nur bei Klopp.


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