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Weltmeister Mustafi: "Wir leben in einer Traumwelt"

  • Aktualisiert: 06.05.2016
  • 17:00 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID-
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Weltmeister Shkodran Mustafi ist es wichtig, im millionenschweren Fußball-Geschäft immer auf dem Boden zu bleiben.

Valencia - Weltmeister Shkodran Mustafi hat ein distanziertes Verhältnis zum Geschäft Profi-Fußball offenbart. "Es war für mich immer das Wichtigste, den Blick dafür nicht zu verlieren, dass ich in einer Traumwelt lebe", sagte der 24-Jährige vom FC Valencia im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Ich darf das tun, was mir Spaß macht und wovon ich immer geträumt habe. Und man verdient auch noch ordentlich Geld damit. Im wirklichen Leben muss man für viele Dinge viel mehr tun als wir Fußballspieler."

Er selbst wisse "zum Glück immer die Familie hinter mir, die mich unterstützt, mich aber auch immer wieder auf den Boden bringt". Das sei aber selten nötig. "Ich habe zwar nie in Armut gelebt, aber wir hatten in der Familie auch Zeiten, in denen es uns finanziell nicht so gut ging, dass wir kaufen und tun konnten, was wir wollten", erzählte Mustafi: "Das vergesse ich nicht, und deshalb weiß ich genau zu schätzen, was ich jetzt habe."

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Mustafi: Hinter Erfolg steckt "viel Arbeit"

Dennoch genieße er es auch, sich etwas leisten zu können. "Dicke Autos sind schon eine Leidenschaft von mir", gestand der zehnmalige Nationalspieler: "Dass man sich Wünsche erfüllen kann, die man immer gehabt hat, ist eine Freude, und die lasse ich mir auch nicht nehmen. Ich überlege nicht vorher drei- oder viermal, ob man schlecht über mich reden könnte." Er wisse, dass hinter seinem Erfolg "viel Arbeit steckt. Ich musste mit 14 von zu Hause weg, bin mit 17 ins Ausland, das sehen viele nicht." Sein Motto sei "ich zu sein. Das zu tun, was mir Spaß macht und dabei niemandem zu schaden."

Von Tattoos ist Mustafi "kein großer Fan. Es gibt Leute, denen es steht und bei denen es gut aussieht. Und es gibt Leute, die es lieber nicht hätten machen sollen. Ich sehe mich in dieser Kategorie, deshalb lasse ich es gleich. Und da mir meine Religion das verbietet, denke ich auch gar nicht darüber nach."

"Das öffentliche Leben ist nicht einfach"

Im Endeffekt steht für ihn fest, dass Fußballer "in zweierlei Hinsicht ein anderes Leben als die meisten anderen Menschen" haben: "Auf der einen Seite müssen wir uns nur aufs Fußballspielen konzentrieren. Alles andere wird für einen erledigt. Aber das öffentliche Leben ist nicht ganz einfach. Bevor du in die Stadt gehst, musst du dich fragen: Habe ich heute die Geduld, jedes Mal, wenn ich gefragt werde, für ein Foto anzuhalten und mit Fans zu sprechen - gerade in einer Saison, mit der keiner zufrieden ist." 

Das sei "anstrengend, weil man nie wirklich das machen kann, was man will, oder auch einfach nur spazieren gehen kann. Und wenn die Familie da ist, würde man irgendwann auch mal gerne einfach mit ihr essen gehen. Das ist auch für die Menschen schwierig, die mit dir unterwegs sind."


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