Diese Copa-Stars kommen für den FC Bayern in Frage

Reschke - der große Unbekannte des FC Bayern

Reschkes Vorteil: Im Ausland kennen ihn die Medien kaum, er kann in Ruhe scouten, analysieren, verhandeln. Doch die wichtigen Personen im Transfergewerbe wissen längst, wer er ist. Deshalb ist der 57-Jährige ist für den Rekordmeister zur Copa America gereist.

In Südamerika wird ihm ein exzellentes Netzwerk an Spielerberatern, Clubs und Vermittlern nachgesagt. Dieses erwarb er sich einst als Manager von Bayer Leverkusen. Mutmaßlich soll er letzte Versuche unternehmen, um Angel Di Maria doch noch von Manchester United abzuwerben. Aber auch andere Spieler der Südamerika-Meisterschaft sind für die Bayern interessant:

Transferkandidat Nr. 1: Diego Godin (Atletico Madrid)

An ihm sollen die Münchner schon im vergangenen Sommer dran und Reschke zu konkreten Gesprächen in Madrid gewesen sein. Informationen des brasilianischen Nachrichtenportals "globoesporte.com" zufolge plant der FC Bayern trotz gegenteiliger Aussagen ohne Dante. Wann und wie Holger Badstuber nach seiner neuerlichen Verletzung zurückkehrt, ist ebenso ungewiss.

Zudem zeigten Mehdi Benatia und Dante im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona auf allerhöchstem Niveau eklatante Schwächen gegen dynamisch-explosive Spieler wie Luis Suarez. Gut möglich, dass der Meister den 29-jährigen Godin, der für sein überragendes Stellungsspiel bekannt ist, als Option prüft.

Transferkandidat Nr. 2: Nicolas Otamendi (FC Valencia)

Noch attraktiver für die Abwehr ist dieser Mann: Nicolas Otamendi. Bei Argentinien ist der 27-Jährige gesetzt. Außerdem hat Otamendi eine starke Saison in der Primera Division hinter sich.

Wenig überraschend wurde er nach der Saison dann auch in die offizielle Liga-Elf der Saison gewählt. Otamendi gilt als ungemein handlungsschnell und torgefährlich: In 35 Spielen kam er auf sechs Tore. Mancher Stürmer wäre dankbar für diese Quote.

Transferkandidat Nr. 3: Coutinho (FC Liverpool)

Sein Marktwert spiegelt seine ganze Entwicklung wider: Steil bergauf! Aktuell liegt dieser laut "transfermarkt.de" bei für den FC Bayern überschaubaren 25 Millionen Euro. Der 23-Jährige ist im offensiven Mittelfeld des FC Liverpool gesetzt. In der vergangenen Saison kam er in der Premier League auf fünf Tore und ebenso viele Vorlagen.

Bei der Copa drängt er in die Stamm-Elf, weil Fred (mal wieder) keine Leistung bringt. Sein Vorteil: Er kann es über links und rechts, wäre damit der ideale Back-up für Franck Ribéry und Arjen Robben. Sein Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft - damit ist er erstrebenswert für jeden Trainer.

Transferkandidat Nr. 5: Douglas Costa (Schachtar Donezk)

Um ihn halten sich hartnäckig Gerüchte. Der 24-Jährige will wegen des Krieges in der Ostukraine nur noch weg, wie im übrigen alle anderen Brasilianer des ukrainischen Meisters. So schlimm dieser Konflikt auch ist: Potentielle Abnehmer haben eine günstige Verhandlungsposition.

Starcoach Pep Guardiola konnte den offensiven Mittelfeldspieler im Champions-League-Achtelfinale begutachten - und soll ihn für gut befunden haben. Beim Marktwert liegt der Rechtsaußen in etwa gleichauf mit Coutinho und Lamela. Alle kommen auf etwas mehr als 23 Millionen Euro.

Transferkandidat Nr. 6: Juan Cuadrado (FC Chelsea)

Cuadrado ist unzufrieden, sehr sogar. Bei der WM in Brasilien gehörte der Kolumbianer zu den Shootingstars. Gemeinsam mit Toni Kroos war er mit vier Assists bester Vorlagengeber. Im Winter wechselte er vom Gomez-Club AC Florenz zum FC Chelsea. Doch seine Leistung stagnierte.

In gerade mal zwölf Spielen kam er im Schnitt nur 26 Minuten zum Einsatz, schoss kein einziges Tor. Unter Guardiola-Feind Jose Mourinho hat der 27-Jährige dem Vernehmen nach keinen leichten Stand.

Für die Bayern aber wäre er wegen seiner unbestrittenen Klasse ideal als Ergänzung zu Robben und Ribery. Geschätzte Ablöse: etwa 30 Millionen Euro. Es bleibt spannend. Reschke zumindest dürfte längst sein Netzwerk angeworfen haben.