Klubsuche erfolglos
"Der Blinde hört endlich auf": Kevin Kuranyi beendet seine Karriere
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:05 Uhr
- SID
Nach über einem halben Jahr auf Klubsuche verkündet Kevin Kuranyi das Ende seiner Fußballkarriere. Zum Abschied ist der 35-Jährige erstaunlich humorvoll und gibt jungen Fußballern noch ein paar Tipps mit auf den Weg.
Hamburg - Die Nachricht kommt wenig überraschend: Kevin Kuranyi beendet seine Fußballkarriere. Der 35-Jährige verkündet seine Entscheidung auf charmante Art auf seiner Homepage mit den Worten: "Jetzt ist es definitiv raus: Der Blinde hört endlich auf."
Nach seinem Aus bei der TSG 1899 Hoffenheim nach der vergangenen Saison war der Stürmer auf der Suche nach einem neuen Verein, allerdings ohne Erfolg. Das zwang ihn letztlich zum Aufhören, wie er selbst schreibt: "Ich gestehe: Wahrscheinlich wäre ich noch immer Profi, wenn es in den letzten Monaten geklappt hätte, mit einem Engagement."
Kuranyi gibt jungen Fußballern Tipps
Weshalb es nicht klappte? Kuranyi: "Ich war bei der Suche sehr anspruchsvoll. Nicht was das Finanzielle betrifft. Sondern, was das sportliche Projekt und die Entfernung zu Stuttgart anbelangt." Für ihn sei es wichtig, dass seine Familie nicht ständig umziehen müsse. Angebote aus Russland, Brasilien, Katar und China wären deshalb nicht infrage gekommen.
Der ehemalige Stuttgarter und Schalker Profi gibt an, weiterhin im Fußball tätig sein zu wollen. Selbstkritisch gibt er vorab schon ein paar Tipps an junge Fußballprofis: "Zum Beispiel bei Länderspielen bis auf den Schlusspfiff zu warten, bevor man das Stadion verlässt. Oder zum Reporter am Spielfeldrand nicht sagen: 'Auf so eine Scheißfrage antworte ich nicht. Wobei: Mein Sohn hat mit dem YouTube-Video immer einen Riesenspaß." Mit einem zwinkernden Smiley nimmt er Bezug auf seine eigenen Skandale in der Nationalmannschaft.
Für den DFB spielte er 52 Mal und erzielte 23 Tore. Vor seinem enttäuschenden Engagement bei Hoffenheim spielte Kuranyi fünf Jahre bei Dynamo Moskau und erzielte in 123 Spielen 50 Tore.
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