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Silverstone feiert Hamilton: Der Weltmeister schlägt zurück

  • Aktualisiert: 05.07.2015
  • 16:21 Uhr
  • SID
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© Imago
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Vor heimischer Rekordkulisse hat Weltmeister Lewis Hamilton im Krieg der Sterne zurückgeschlagen und Nico Rosberg eine bittere Niederlage zugefügt.

Silverstone - Vor heimischer Rekordkulisse hat Weltmeister Lewis Hamilton im Krieg der Sterne zurückgeschlagen und seinem Mercedes-Dauerrivalen Nico Rosberg eine bittere Niederlage zugefügt. Der Brite gewann sein Heimspiel in Silverstone vor 140.000 Fans und schaffte damit nach den jüngsten Niederlagen im teaminternen Duell den erhofften Befreiungsschlag. Für Rosberg reichte es nur zum zweiten Platz, der Rückstand im WM-Klassement wuchs auf 17 Punkte an, der Aufschwung des Deutschen endete vorerst im tosenden englischen Jubel.

Dritter wurde in einem am Ende chaotischen Rennen mit Regen und zahlreichen Ausfällen Sebastian Vettel (Heppenheim) im Ferrari, der sich zwei Tage nach seinem 28. Geburtstag mit dem Podestrang beschenkte. Die Williams-Piloten Felipe Massa (Brasilien) und Valtteri Bottas (Finnland) vergaben dahinter durch die falsche Taktik spät ihre Chance aufs Treppchen. Nico Hülkenberg (Emmerich) fuhr im Force India auf den siebten Rang, zudem holte Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) als Zehnter seinen ersten Punkt für das Krisen-Team McLaren-Honda.

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Mercedes-Piloten erwischen schlechten Start

Vor der Reise nach England hatte Rosberg drei der vergangenen vier Rennen gewonnen, der WM neues Leben eingehaucht und sich damit sogar die Unterstützung von höchster Stelle gesichert. "Nico kann diese Weltmeisterschaft retten", sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und wünschte sich vor dem Start ganz offen einen Sieg des Deutschen gegen seinen englischen Landsmann: "Wir brauchen ihn, damit das Ganze am Leben bleibt."

Im Qualifying lief es allerdings wie gehabt: Hamilton sicherte sich seine achte Pole im neunten Rennen, Rosberg rollte als Zweiter in die Startaufstellung - als die roten Ampeln erloschen, war dann aber alles ganz anders als zuletzt.

Beide Silberpfeile legten einen ganz schwachen Start hin und mussten Massa und Bottas vorbeiziehen lassen. Hamilton eroberte zunächst zwar den zweiten Platz zurück, im Anschluss an eine frühe Safety-Car-Phase verlor er diesen nach einem unnötigen Fahrfehler jedoch gleich wieder.

Williams im Führungsdilemma

Das Quartett setzte sich in der Folge spielend vom Rest des Feldes ab, doch an der Spitze hielten die Williams beide Silberpfeile zunächst in Schach. Bottas war dabei offenbar grundsätzlich schneller als Spitzenreiter Massa, kam aber nicht am Brasilianer vorbei - auch weil die Box mit der Aussicht auf den ersten Saisonsieg zur Vorsicht mahnte. "Bitte überhol Felipe nur mit einem ganz sauberen Manöver", funkte das Team an Bottas.

Im Mittelfeld lief es für Vettel zunächst überhaupt nicht rund. Der Heppenheimer verlor am Start gleich drei Plätze und fand sich auf Rang neun wieder, bis zur Rennhälfte hatte sich der Deutsche gleich hinter seinem Teamkollegen Räikkönen zumindest wieder auf Position sechs vorgearbeitet.

Vorne ging Hamilton in Runde 20 als erster Fahrer des Spitzenquartetts an die Box, und diese taktische Maßnahme sollte sich auszahlen. Gleich in der folgenden Runde kamen Massa und Rosberg zeitgleich zum Reifenwechsel, beide reihten sich anschließend hinter dem Titelverteidiger ein. Augenblicke später ereilte Bottas das gleiche Schicksal.

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Vettel profitiert vom Wetter

In diesem Moment wurde es ein Rennen wie gemacht für Hamilton. Der 30-Jährige konnte sich an der Spitze absetzen und dazu auf beide Williams als Puffer zwischen sich und Rosberg setzen. Der WM-Zweite wirkte dagegen zaghaft, als sich Überholmöglichkeiten boten. Dieser Eindruck gipfelte in einer Aufforderung durch die Box, "Nico, gib jetzt alles!", funkte das Team an Rosberg.

Und mit Hilfe des berüchtigten englischen Wetters gelang Rosberg in der Folge tatsächlich noch einmal der erfolgreiche Angriff. Spät zogen Regenschauer auf, und der Mercedes kam dank seiner deutlich besseren Abtriebwerte viel besser mit dem nun rutschigen Kurs zurecht. Rosberg ging daher ohne große Gegenwehr am Williams-Duo vorbei. Anschließend wurde sogar noch der Wechsel auf Intermediate-Reifen nötig, Vettel nutzte dies zum Sprung aufs Podest.


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