Hallenrad-WM in Stuttgart: Medaillenregen für Kunstrad-Artisten

Die deutschen Kunstradfahrer haben die Hallenrad-Weltmeisterschaften in Stuttgart mit einem wahren Medaillenregen beendet.

Stuttgart (SID) - Die deutschen Kunstradfahrer haben die Hallenrad-Weltmeisterschaften in Stuttgart mit einem wahren Medaillenregen beendet. Zum Abschluss der Wettkämpfe gewann Lukas Kohl (Kirchehrenbach) am Sonntag mit 199,43 Punkten überraschend Gold im Einer der Männer vor Titelverteidiger Michael Niedermeier aus Brückmühl (192,32) und dem Schweizer Yannick Martens (186,51). "Ich bin sprachlos, mir fehlen einfach die Worte", sagte Kohl.

Im Zweier der Frauen verteidigten Julia und Nadja Thürmer (Mainz-Finthen) mit 156,51 Punkten ihren WM-Titel erfolgreich und verwiesen das zweite deutsche Duo Lena und Lisa Bringsken (Böhl-Iggelheim) auf Rang zwei. Dritte wurden Fabienne Gamper und Rahel Nägele aus der Schweiz.

Die Radballer Gerhard und Bernd Mlady (Stein) sicherten sich im kleinen Finale durch ein 6:5 gegen die Tschechen Jiri Hrdlicka/Pavel Loskot die Bronzemedaille. Gold holten die Österreicher Patrick Schnetzer und Markus Pröll, die im Finale die Schweizer Dominik Planzer und Roman Schneider ebenfalls 6:5 besiegten.

Bereits am Samstag holte Lisa Hattemer (Gau-Algesheim) mit 178,33 Punkten ihr erstes Regenbogentrikot im Einer der Frauen und damit auch den Titel wieder nach Deutschland zurück. Silber ging an die Schorndorferin Viola Brand (173,75), die ihre erste WM-Medaille gewann.

Anschließend gewannen die Brüder André und Benedikt Bugner (Klein-Winternheim) im Zweier ihr viertes WM-Gold in Serie. Mit 161,24 Punkten lagen die beiden Studenten vor Serafin Schefold und Max Hanselmann aus Öhringen (145,50). "Das war ein genialer, perfekter Tag", sagte André Bugner.

Lisa Hattemer war bei Weltmeisterschaften bereits 2013 Zweite und 2015 Dritte geworden. Entsprechend groß war die Freude der 24-Jährigen: "Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich nach Silber und Bronze jetzt den Titel gewonnen habe." Bronze ging an die Slowakin Nicole Frybortova.

In der ersten WM-Entscheidung am Freitag hatte es einen deutschen Titelverlust gegeben. Vorjahressieger RSV Steinhöring belegte im Vierer der Frauen Platz zwei hinter den siegreichen Schweizerinnen, Bronze holte die Slowakei.