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Tuchel-Nachfolger noch immer nicht fix

FC Bayern München: Das größte Problem bei der Trainersuche ist die Zeit

  • Aktualisiert: 06.05.2024
  • 21:32 Uhr
  • Martin Volkmar
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Es gäbe gute Gründe für die Bayern-Bosse, nach den Absagen in der Trainerfrage auf Zeit zu spielen, bis sich die optimale Lösung ergibt. Doch ein entscheidender Punkt macht diesen Plan unmöglich. Ein Kommentar.

von Martin Volkmar

Die Verzweiflung bei Deutschlands größter Boulevardzeitung muss beträchtlich sein, wenn gleich 23 Namen als mögliche Trainerkandidaten beim FC Bayern genannt werden. Darf es noch ein bisschen mehr sein?

Dass selbst gewöhnlich aus dem Inneren des gesprächigen Rekordmeisters gut informierte Medien im Dunkeln tappen, zeigt das ganze Dilemma: Nach der für die FCB-Bosse komplett unerwarteten Absage von Ralf Rangnick gibt es keinen erkennbaren Favoriten mehr.

Keine Deutsch- und teilweise sogar Englisch-Kenntnisse (Zidane, Conte, de Zerbi etc.), ein noch mindestens bis 2025 laufender Vertrag (u.a. ten Hag), Zweifel an der Eignung für den wichtigsten Job im deutschen Vereinsfußball (z.B. Favre) oder schlichtweg keine Lust (gefühlt alle anderen ...) - man findet bei allen noch gehandelten Namen mehr Gründe dagegen als dafür.

Von daher ist die am Samstag nach der Niederlage in Stuttgart von Max Eberl demonstrativ zur Schau gestellte Gelassenheit vielleicht die richtige Herangehensweise. Abwarten und Tee trinken, bis sich die beste Chance auf den richtigen Mann ergibt.

Oder in den kryptischen Worten des Sportvorstands: "Auf einmal gehen Türen auf, wo du gedacht hast vor drei Wochen, die sind unmöglich."

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FC Bayern: Das haben andere Topklubs voraus

Hätte der FC Bayern nun ähnlich wie aktuell Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart oder auch Real Madrid und Manchester City einen gut ausbalancierten Kader, der in dieser Form weitgehend für die nächste Saison zusammenbleiben kann, wäre das tatsächlich eine denkbare Option.

Die Münchner könnten einfach die nächsten Wochen abwarten, der Trainingsstart zur neuen Spielzeit ist ja erst in mehr als zwei Monaten.

Bis dahin steht sicher fest, ob ten Hag oder ein anderer Top-Trainer ihre Klubteams oder eine Nationalmannschaft vorzeitig verlassen oder ein anderer Coach sich durch einen überragenden Endspurt noch in den Fokus spielt.

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FC Bayern hat keine Zeit bei der Trainersuche

Das größte Problem der Bayern: Genau diese Zeit haben sie nicht.

Das hat weniger mit dem Druck und der Erwartungshaltung bei Medien, Öffentlichkeit und so manchem Klubfunktionär zu tun, endlich weißen Rauch aufsteigen zu lassen.

Sondern am zwingend erforderlichen Umbau des nach elf Meisterschaften in Folge satt gewordenen und zu oft führungslosen Münchner Kaders, dem es neben der Qualität auch an der Quantität fehlt, wie die anhaltende Verletzungsmisere deutlich gemacht hat.

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Bayern: Zu- und Abgänge abhängig vom neuen Trainer

Die für den Neuanfang erforderlichen Zugänge mit internationalem Topniveau werden aber erst kommen, wenn sie wissen, wer neuer Chefcoach an der Säbener Straße wird.

Und das Gleiche gilt für die vielen Streichkandidaten in der aktuellen Mannschaft, deren Zukunft maßgeblich von den Vorstellungen des künftigen Übungsleiters abhängt.

Joshua Kimmich beispielsweise wurde vom scheidenden Thomas Tuchel als defensiver Mittelfeldspieler so lange schlechtgeredet, bis er fast freiwillig nach rechts hinten auswich.

Kein Wunder also, dass sich der Nationalspieler mit Abwanderungsgedanken beschäftigt, zumal Spitzenteams wie der FC Barcelona großes Interesse haben sollen.

Wären nun aber seine Förderer Julian Nagelsmann oder Ralf Rangnick Bayern-Trainer geworden, wäre Kimmich in der Hoffnung auf eine tragende Rolle sehr wahrscheinlich geblieben.

Ähnlich sieht die Situation derzeit bei vielen anderen Mitspielern aus, von Matthijs de Ligt über Dayot Upamecano und Leon Goretzka bis zu Serge Gnabry und Mathys Tel, um nur einige zu nennen.

Bayern: Eberl wandelt auf schmalem Grat

Eberl selbst hat schon zugegeben, dass sämtliche Verhandlungen mit Spielern nicht wirklich vorankommen, solange keine Klarheit in der Trainerfrage herrscht.

Deshalb wandelt der verantwortliche FCB-Boss auf dem schmalen Grat, möglichst schnell den neuen Mann zu finden ohne gleichzeitig allzu viele Kompromisse einzugehen.

Eberl hätte vermutlich auch dazu einen Spruch auf Lager: Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder.

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