Fed Cup: Australien mit dem Deutschland-Schreck

Das deutsche Fed-Cup-Team geht leicht favorisiert ins Fed-Cup-Halbfinale gegen Australien (19. und 20. April live bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de). Doch aufgepasst: An eine Australierin haben Angelique Kerber und Co. überhaupt gute Erinnerungen. ran.de und tennis.de machen den Teamcheck und stellen das australische Fed-Cup-Team vor.

München – Das Finale ist ganz nah: Das deutsche Fed-Cup-Team will nach dem Sieg in der Slowakei nun auch im Duell gegen Australien in Brisbane (19. und 20. April live bei SAT.1 Gold und auf ran.de und tennis.de) die Oberhand behalten und nach 1992 den insgesamt siebten Final-Einzug in diesem traditionsreichen Mannschaftswettbewerb perfekt machen.

Allerdings: Gegen die Australierinnen haben die Schützlinge von Teamchefin Barbara Rittner keine guten Erinnerungen. ran.de und tennis.de machen den Teamcheck und zeigen, auf wen Angelique Kerber, Andrea Petkovic, Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld in Brisbane treffen werden.

Samantha Stosur: Sie wurde im Austrangungsort Brisbane geboren, wohnt in der Nähe der Millionenstadt an der australischen Goldküste und ist die unangefochtene Nummer eins bei den Australierinnen. Vor allem im Fed Cup ist auf "Sam", wie sie von ihren Landsleuten genannt wird, meistens Verlass. Von ihren insgesamt 38 Einzeln konnte das 1,75 Meter große Kraftpaket stolze 27 Matches für sich entscheiden. Auch die deutschen Spielerinnen haben keine wirklich guten Erinnerungen an die US-Open-Siegerin von 2011. Im Fed-Cup-Relegationsspiel vor zwei Jahren verloren sowohl Angelique Kerber als auch Andrea Petkovic ihre Einzel gegen die mittlerweile 30-jährige Rechtshänderin. Aus dem deutschen Team kann einzig Julia Görges mit 3:1-Siegen eine positive Bilanz gegen Stosur vorweisen. Mut sollte den deutschen Mädels aber Stosurs aktuelle Verfassung machen: In dieser Saison kommt der Schützling von Trainer Miles MacLagan noch nicht wirklich in Fahrt, neun Siegen stehen bereits sieben Niederlagen gegenüber. In Miami und Indian Wells war zuletzt in der dritten Runde Endstation und in der Weltrangliste fiel die Australierin bis auf Rang 19 zurück. Außerdem: Vor heimischem Publikum spielen die Nerven Stosur oftmals einen Streich – bei den Australian Open kam sie noch nie über die vierte Runde hinaus.

Casey Dellacqua: Im August vergangenen Jahres sorgte Australiens Nummer zwei für Schlagzeilen – und zwar außerhalb des Platzes. Bei einer Pressekonferenz bei den US Open verkündete sie ganz ungezwungen, dass sie in einer lesbischen Beziehung lebe und seit drei Wochen stolze Mutter eines Sohnes sei. In diesem Jahr sorgt die 28-Jährige nun auch auf dem Platz für Furore. Mit einer Wildcard ausgestattet stieß die Linkshänderin Anfang des Jahres bei den Australian Open völlig überraschend bis ins Achtelfinale vor und in Indian Wells schaffte sie es zuletzt sogar ins Viertelfinale. Mit ihrer Landsfrau Ashleigh Barty bildet die aktuelle Weltranglisten-52. zudem ein kongeniales Doppel. Im vergangenen Jahr erreichte das Duo bei drei Grand-Slam-Turnieren das Finale.

Ashleigh Barty: Die erst 17-jährige Barty gilt als eines der größten Talente auf der WTA-Tour. Der Youngster gewann bereits mit 14 Jahren die Juniorinnen-Konkurrenz von Wimbledon und steht in der Weltrangliste momentan auf Rang 169. Bei den Australian Open deutete die Rechtshänderin in der ersten Runde gegen Serena Williams bereits ihr Können an. Gegen Deutschland wird sie wahrscheinlich im Doppel an der Seite von Casey Dellacqua zum Einsatz kommen. Die beiden harmonieren prächtig und erreichten im vergangenen Jahr bei den Australian Open, in Wimbledon und bei den US Open jeweils das Finale.

Storm Sanders: Der Fed-Cup-Neuling sammelte in diesem Jahr seine ersten Erfahrungen auf der WTA-Tour. Für das Turnier in Hobart erhielt die 19-Jährige eine Wildcard und gewann ihr erstes Match gegen Peng Shuai prompt mit 6:2 und 6:2. Auch bei den Australian Open feierte sie dank einer Wildcard ihr Debüt – allerdings ein kurzes. Gegen Camilla Giorgi verlor sie zum Auftakt in drei Sätzen. Aktuell belegt Sanders Rang 234 in der Weltrangliste. Im Duell gegen Deutschland wird sie wohl nicht zum Einsatz kommen.