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Ana Ivanovic & Bastian Schweinsteiger - Geknuddel im Huddle

  • Aktualisiert: 05.06.2015
  • 08:45 Uhr
  • ran.de / Aus Paris berichtet: Petra Philippsen
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© getty
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Ana Ivanovic muss Paris zwar adieu sagen, doch ihr Höhenflug war dank der Unterstützung von Bastian Schweinsteiger sicher keine Eintagsfliege - sagt Boris Becker.

Paris - Klar, man kennt sich unter Sportlergrößen. Bastian Schweinsteiger ist ja inzwischen ein Dauergast bei den French Open geworden, und da läuft der Weltmeister in der Players Lounge von Roland Garros dann auch mal Boris Becker, dem Coach von Novak Djokovic, über den Weg. "Ich bin ein Fan von Bastian, und er mag mich glaube ich auch", erzählte Becker, "da haben wir uns jetzt öfter mal unterhalten. Auskennen tut er sich im Tennis aber nicht so." Dennoch hatte Schweinsteiger den totalen Durchblick. "Er hat zu mir gesagt: 'Der deutsche Einfluss tut den Serben gut.' Das konnte ich ihm nur bestätigen", sagte Becker augenzwinkernd.

Und tatsächlich war in den Tagen der French Open deutlich zu merken, dass Schweinsteiger keineswegs als bloßes Anhängsel, Taschenträger oder Cheerleader seiner Freundin Ana Ivanovic in Paris dabei gewesen ist. Sicher, sie waren auch in schicken Restaurants unterwegs, haben den Louvre besucht und sind über den Place Vendome gebummelt. Eben alles, was man in der Stadt der Liebe eben so unternehmen kann. Doch Schweinsteiger war vor allem bei ihrer Arbeit ein wichtiger Rückhalt: Als Unterstützer und Motivator der Serbin - als Teil ihres Teams.

Am Donnerstagmittag vor dem Halbfinale war das wieder gut zu beobachten. Da hätte man Schweinsteiger glatt für einen Linienrichter halten können. Ganz in Schwarz gekleidet, mit Baseballkappe und dunkler Sonnenbrille saß der Bayern-Profi auf dem Stuhl an der Grundlinie des Court Philippe Chatrier und ließ Ivanovic nicht aus den Augen. Sie schlug sich ein. Als sie nach einer halben Stunde fertig war, klatschte Schweinsteiger lässig alle ab, die zum Team der Serbin gehören und ihr gerade Tennisbälle angeworfen oder Handtücher und Trinkflaschen gehalten hatten. Und Schweinsteiger gehört dazu, ist mittendrin.

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Schweinis Karriere als Vorteil

Dann holte der Weltmeister sie alle Fünf auf dem Platz zusammen, zum "Huddle". Dem Motivationskreis, wie man ihn aus dem American Football - oder eben auch dem Fußball - kennt. Minutenlang steckte das Sextett die Köpfe zusammen. Einschwören, heiß machen! So wie sie es vor jedem Match bei diesen French Open gemacht haben. Mit einem "Huh-hah!"-Gebrüll endete der Huddle, und für die Freundin gab es noch einen Knuddler. Ivanovic strahlte, Schweinsteiger auch. Und vielleicht ist das momentan sein größter Verdienst. Ivanovic hatte jahrelang zu hohe Erwartungen an sich, verkrampfte manchmal vor lauter Ehrgeiz.

Nun wirkt sie wieder entspannter. Schließlich weiß Schweinsteiger genau, wie das so ist als Leistungssportler. Und genau diesen Vorteil sieht auch Becker bei den beiden. "Für Einzelsportler ist es enorm wichtig, dass der Partner am besten alles selbst miterlebt hat", meinte der dreimalige Wimbledonchampion, "er muss verstehen, dass bei einem Grand Slam 14 Tage lang jeden Tag Alarmstufe Rot ist. Man schläft und denkt nur Tennis. Wenn der Partner das versteht, ist das unheimlich hilfreich und unterstützend." Gut möglich also, dass der Höhenflug der Ana Ivanovic auch in Wimbledon nicht abflaut. Denn Rasen kennt Bastian Schweinsteiger schließlich aus dem Effeff.


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