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NBA: Hawks-Manager Ferry legt seinen Posten nieder

  • Aktualisiert: 15.09.2014
  • 15:11 Uhr
  • SID
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General Manager Danny Ferry von den Atlanta Hawks hat nach einer rassistischen Entgleisung seinen Posten auf unbestimmte Zeit niedergelegt.

Atlanta (SID) - General Manager Danny Ferry von den Atlanta Hawks, Klub des deutschen Basketball-Nationalspielers Dennis Schröder, hat nach einer rassistischen Entgleisung seinen Posten auf unbestimmte Zeit niedergelegt. Der deutschstämmige Headcoach Mike Budenholzer wird mit sofortiger Wirkung zusätzlich Ferrys Aufgaben übernehmen.

"Danny Ferry hat mich gebeten, auf unbestimmte Zeit seinen Posten niederlegen zu dürfen. Das war eine sehr schwere Zeit für ihn und seine Familie, und ich hoffe, dass er aus seinen Fehlern lernen wird", heißt es in einer Erklärung von Hawks-Geschäftsführer Steve Koonin.

Ferry hatte während einer Telefonkonferenz über mögliche Verstärkungen aus einem Scouting-Bericht zitiert. Darin ging es um den im Sudan geborenen Briten Luol Deng. "In ihm steckt ein kleiner Afrikaner. Nicht im schlechten Sinne, aber er ist wie der Typ, der vorn einen schönen Laden betreibt, aber im Hinterzimmer gefälschte Ware verkauft", so Ferry: "Er ist ein Betrüger und Lügner mit zwei Gesichtern." Ferry hatte sich anschließend für seine Bemerkungen entschuldigt. 

Der Klub veröffentlichte einen Offenen Brief. "Es tut uns sehr leid", schrieb Koonin: "Wir haben in der vergangenen Woche unsere Spieler, Mitarbeiter, Fans und die Stadt, die wir lieben, enttäuscht. Wir alle sollten aus dieser Sache etwas lernen."

Erst vor wenigen Tagen hatte Ligaboss Adam Silver am Rande der WM in Spanien noch versichert, man wolle Ferry wegen seiner Kommentare nicht entlassen. Die Angelegenheit müsse "im Kontext" betrachtet werden.

Kurz zuvor hatte Bruce Levenson angekündigt, dass er sich freiwillig als Haupteigentümer der Hawks zurückzieht. Grund für den Schritt war eine rassistische E-Mail, die der Mehrheitseigner vor zwei Jahren an die übrigen Besitzer und Ferry geschickt hatte. Levenson hatte die NBA zuletzt selbst darüber informiert und zum Ausdruck gebracht, dass er sich für sein Handeln schäme.


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