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Jamie Collins kehrt zu den Patriots zurück: Ein typischer Belichick-Move


                <strong>Jamie Collins kehrt zu den Patriots zurück: Ein typischer Belichick-Move</strong><br>
                Die New England Patriots holen Jamie Collins zurück. Nach Informationen von NFL-Insider Ian Rapoport unterschreibt der Linebacker bei der Franchise, die ihn 2016 zu den Cleveland Browns getradet hat, einen Einjahresvertrag. Demnach soll der 29-Jährige ein Grundgehalt von 1,05 Millionen Dollar erhalten, 250.000 davon sind garantiert. Mit verschiedenen leistungsbezogenen Boni könne Collins bis zu fünf Millionen Dollar verdienen. Für die Patriots ist es ein Deal mit geringem Risiko – und gleichzeitig viel Potenzial. Ein Move, der exemplarisch für Bill Belichicks Personalmanagement steht. ran.de erklärt die Belichick-Strategie am Beispiel Jamie Collins.
Jamie Collins kehrt zu den Patriots zurück: Ein typischer Belichick-Move
Die New England Patriots holen Jamie Collins zurück. Nach Informationen von NFL-Insider Ian Rapoport unterschreibt der Linebacker bei der Franchise, die ihn 2016 zu den Cleveland Browns getradet hat, einen Einjahresvertrag. Demnach soll der 29-Jährige ein Grundgehalt von 1,05 Millionen Dollar erhalten, 250.000 davon sind garantiert. Mit verschiedenen leistungsbezogenen Boni könne Collins bis zu fünf Millionen Dollar verdienen. Für die Patriots ist es ein Deal mit geringem Risiko – und gleichzeitig viel Potenzial. Ein Move, der exemplarisch für Bill Belichicks Personalmanagement steht. ran.de erklärt die Belichick-Strategie am Beispiel Jamie Collins.
© imago/Icon SMI

                <strong>1. Drafte clever und entwickle das Talent zu einem günstigen Starter</strong><br>
                Die Patriots sind nur selten dazu bereit, ihren Salary-Cap-Space zu opfern, um Leistungsträger mit teuren Verträgen zu halten. Daher ist die Franchise darauf angewiesen, clever zu draften und diese Spieler zu entwickeln. Jamie Collins wurde im NFL Draft 2013 in der zweiten Runde an Position 52 von den Patriots ausgewählt. Ab seiner zweiten Saison war Collins der Starting Outside Linebacker der Patriots. Zu dieser Zeit spielte er unter seinem Rookie-Vertrag, der Collins über vier Jahre 3,75 Millionen Dollar einbrachte, nur 1,86 Millionen davon garantiert. In seiner ersten Saison als Starter lieferte der Linebacker bereits 114 Tackles und vier Sacks – ach ja und den Super Bowl gewann Collins mit New England in dieser Saison auch noch. 
1. Drafte clever und entwickle das Talent zu einem günstigen Starter
Die Patriots sind nur selten dazu bereit, ihren Salary-Cap-Space zu opfern, um Leistungsträger mit teuren Verträgen zu halten. Daher ist die Franchise darauf angewiesen, clever zu draften und diese Spieler zu entwickeln. Jamie Collins wurde im NFL Draft 2013 in der zweiten Runde an Position 52 von den Patriots ausgewählt. Ab seiner zweiten Saison war Collins der Starting Outside Linebacker der Patriots. Zu dieser Zeit spielte er unter seinem Rookie-Vertrag, der Collins über vier Jahre 3,75 Millionen Dollar einbrachte, nur 1,86 Millionen davon garantiert. In seiner ersten Saison als Starter lieferte der Linebacker bereits 114 Tackles und vier Sacks – ach ja und den Super Bowl gewann Collins mit New England in dieser Saison auch noch. 
© imago sportfotodienst

                <strong>2. Der Spieler entwickelt sich zum Star und fordert einen hochdotierten Vertrag</strong><br>
                Seine beste Saison erlebte Collins 2015. Der frischgebackene Super-Bowl-Sieger absolvierte zwar nur 14 Spiele, lieferte aber 103 Tackles, 7,5 Sacks und sechs verteidigte Pässe. Dafür wurde er ins Second-team All-Pro gewählt und zum Pro Bowl eingeladen. Zu Beginn der Saison 2016 führten die Patriots erste Verhandlungen über eine mögliche Vertragsverlängerung. Laut Ben Volin vom "Boston Globe" war die Franchise bereit, Collins rund elf Millionen Dollar pro Jahr zu zahlen. Damit war der ehemalige Ole-Miss-Star allerdings nicht zufrieden, die Gespräche scheiterten. Ein Grund, warum die Patriots zögerten, Collins massiven Gehaltsforderungen nachzugeben, war dass der Linebacker sich häufig nicht an die taktischen Vorgaben von Belichick hielt und auf eigene Faust agierte. 
2. Der Spieler entwickelt sich zum Star und fordert einen hochdotierten Vertrag
Seine beste Saison erlebte Collins 2015. Der frischgebackene Super-Bowl-Sieger absolvierte zwar nur 14 Spiele, lieferte aber 103 Tackles, 7,5 Sacks und sechs verteidigte Pässe. Dafür wurde er ins Second-team All-Pro gewählt und zum Pro Bowl eingeladen. Zu Beginn der Saison 2016 führten die Patriots erste Verhandlungen über eine mögliche Vertragsverlängerung. Laut Ben Volin vom "Boston Globe" war die Franchise bereit, Collins rund elf Millionen Dollar pro Jahr zu zahlen. Damit war der ehemalige Ole-Miss-Star allerdings nicht zufrieden, die Gespräche scheiterten. Ein Grund, warum die Patriots zögerten, Collins massiven Gehaltsforderungen nachzugeben, war dass der Linebacker sich häufig nicht an die taktischen Vorgaben von Belichick hielt und auf eigene Faust agierte. 
© imago/Icon SMI

                <strong>3. Trade den Spieler – am besten zu einem Team, das wenig Erfolgschancen hat</strong><br>
                Da Collins seinen Vertrag nicht verlängern wollte, begannen die Patriots Trade-Verhandlungen mit anderen Teams. Collins landete letztendlich bei den Cleveland Browns und Bill Belichick erhielt im Gegenzug einen Zweitrunden-Pick. Collins wurde bei den Browns auch mit einem neuen Vierjahresvertrag über 50 Millionen Dollar belohnt. Finanziell hat sich der Wechsel für Collins also rentiert. Sportlich gesehen hätte es aber wohl keinen größeren Abstieg für ihn geben können. In seinen ersten beiden Spielzeiten in Cleveland hatten die Browns eine Bilanz von 1-31, 2018 gewann das Team aus Ohio immerhin sieben Spiele. Collins lieferte weiterhin solide Zahlen, konnte allerdings nicht an seine Leistungen in New England anknüpfen. Zudem schlug er sich 2017 immer wieder mit Verletzungen herum und bestritt lediglich sechs Spiele. In der vergangenen Saison startete er jedes Spiel und lieferte 104 Tackles ab. Für die Browns rechtfertigten diese Leistungen allerdings nicht seinen teuren Vertrag, im März wurde Collins entlassen.
3. Trade den Spieler – am besten zu einem Team, das wenig Erfolgschancen hat
Da Collins seinen Vertrag nicht verlängern wollte, begannen die Patriots Trade-Verhandlungen mit anderen Teams. Collins landete letztendlich bei den Cleveland Browns und Bill Belichick erhielt im Gegenzug einen Zweitrunden-Pick. Collins wurde bei den Browns auch mit einem neuen Vierjahresvertrag über 50 Millionen Dollar belohnt. Finanziell hat sich der Wechsel für Collins also rentiert. Sportlich gesehen hätte es aber wohl keinen größeren Abstieg für ihn geben können. In seinen ersten beiden Spielzeiten in Cleveland hatten die Browns eine Bilanz von 1-31, 2018 gewann das Team aus Ohio immerhin sieben Spiele. Collins lieferte weiterhin solide Zahlen, konnte allerdings nicht an seine Leistungen in New England anknüpfen. Zudem schlug er sich 2017 immer wieder mit Verletzungen herum und bestritt lediglich sechs Spiele. In der vergangenen Saison startete er jedes Spiel und lieferte 104 Tackles ab. Für die Browns rechtfertigten diese Leistungen allerdings nicht seinen teuren Vertrag, im März wurde Collins entlassen.
© 2013 Getty Images

                <strong>4. Der Spieler kehrt nach New England zurück und unterschreibt einen teamfreundlichen Vertrag</strong><br>
                Die Rückkehr nach New England macht für beide Seiten Sinn. Collins hat in Cleveland das große Geld verdient, will jetzt aber wieder für einen Titelkandidaten spielen. Außerdem kehrt er an die Stätte seines größten Erfolgs zurück. New England hofft, dass Collins an seine starken Leistungen in Foxborough anknüpfen kann. Sollte das nicht der Fall sein, kann das Team Collins noch vor der Saison entlassen und würde nur einen minimalen Cap-Hit hinnehmen müssen. Statt Collins mit einem teuren Vertrag auszustatten, haben sie noch einen Zweitrunden-Pick für ihn bekommen. Auch ohne Collins schafften es Tom Brady und Co. zweimal in den Super Bowl und gewannen eine weitere Vince Lombardi Trophy. Jetzt bekommen sie ihren Linebacker zu extrem teamfreundlichen Bedingungen zurück. Ein typischer Belichick-Move eben. 
4. Der Spieler kehrt nach New England zurück und unterschreibt einen teamfreundlichen Vertrag
Die Rückkehr nach New England macht für beide Seiten Sinn. Collins hat in Cleveland das große Geld verdient, will jetzt aber wieder für einen Titelkandidaten spielen. Außerdem kehrt er an die Stätte seines größten Erfolgs zurück. New England hofft, dass Collins an seine starken Leistungen in Foxborough anknüpfen kann. Sollte das nicht der Fall sein, kann das Team Collins noch vor der Saison entlassen und würde nur einen minimalen Cap-Hit hinnehmen müssen. Statt Collins mit einem teuren Vertrag auszustatten, haben sie noch einen Zweitrunden-Pick für ihn bekommen. Auch ohne Collins schafften es Tom Brady und Co. zweimal in den Super Bowl und gewannen eine weitere Vince Lombardi Trophy. Jetzt bekommen sie ihren Linebacker zu extrem teamfreundlichen Bedingungen zurück. Ein typischer Belichick-Move eben. 
© 2015 Getty Images

                <strong>Jamie Collins kehrt zu den Patriots zurück: Ein typischer Belichick-Move</strong><br>
                Die New England Patriots holen Jamie Collins zurück. Nach Informationen von NFL-Insider Ian Rapoport unterschreibt der Linebacker bei der Franchise, die ihn 2016 zu den Cleveland Browns getradet hat, einen Einjahresvertrag. Demnach soll der 29-Jährige ein Grundgehalt von 1,05 Millionen Dollar erhalten, 250.000 davon sind garantiert. Mit verschiedenen leistungsbezogenen Boni könne Collins bis zu fünf Millionen Dollar verdienen. Für die Patriots ist es ein Deal mit geringem Risiko – und gleichzeitig viel Potenzial. Ein Move, der exemplarisch für Bill Belichicks Personalmanagement steht. ran.de erklärt die Belichick-Strategie am Beispiel Jamie Collins.

                <strong>1. Drafte clever und entwickle das Talent zu einem günstigen Starter</strong><br>
                Die Patriots sind nur selten dazu bereit, ihren Salary-Cap-Space zu opfern, um Leistungsträger mit teuren Verträgen zu halten. Daher ist die Franchise darauf angewiesen, clever zu draften und diese Spieler zu entwickeln. Jamie Collins wurde im NFL Draft 2013 in der zweiten Runde an Position 52 von den Patriots ausgewählt. Ab seiner zweiten Saison war Collins der Starting Outside Linebacker der Patriots. Zu dieser Zeit spielte er unter seinem Rookie-Vertrag, der Collins über vier Jahre 3,75 Millionen Dollar einbrachte, nur 1,86 Millionen davon garantiert. In seiner ersten Saison als Starter lieferte der Linebacker bereits 114 Tackles und vier Sacks – ach ja und den Super Bowl gewann Collins mit New England in dieser Saison auch noch. 

                <strong>2. Der Spieler entwickelt sich zum Star und fordert einen hochdotierten Vertrag</strong><br>
                Seine beste Saison erlebte Collins 2015. Der frischgebackene Super-Bowl-Sieger absolvierte zwar nur 14 Spiele, lieferte aber 103 Tackles, 7,5 Sacks und sechs verteidigte Pässe. Dafür wurde er ins Second-team All-Pro gewählt und zum Pro Bowl eingeladen. Zu Beginn der Saison 2016 führten die Patriots erste Verhandlungen über eine mögliche Vertragsverlängerung. Laut Ben Volin vom "Boston Globe" war die Franchise bereit, Collins rund elf Millionen Dollar pro Jahr zu zahlen. Damit war der ehemalige Ole-Miss-Star allerdings nicht zufrieden, die Gespräche scheiterten. Ein Grund, warum die Patriots zögerten, Collins massiven Gehaltsforderungen nachzugeben, war dass der Linebacker sich häufig nicht an die taktischen Vorgaben von Belichick hielt und auf eigene Faust agierte. 

                <strong>3. Trade den Spieler – am besten zu einem Team, das wenig Erfolgschancen hat</strong><br>
                Da Collins seinen Vertrag nicht verlängern wollte, begannen die Patriots Trade-Verhandlungen mit anderen Teams. Collins landete letztendlich bei den Cleveland Browns und Bill Belichick erhielt im Gegenzug einen Zweitrunden-Pick. Collins wurde bei den Browns auch mit einem neuen Vierjahresvertrag über 50 Millionen Dollar belohnt. Finanziell hat sich der Wechsel für Collins also rentiert. Sportlich gesehen hätte es aber wohl keinen größeren Abstieg für ihn geben können. In seinen ersten beiden Spielzeiten in Cleveland hatten die Browns eine Bilanz von 1-31, 2018 gewann das Team aus Ohio immerhin sieben Spiele. Collins lieferte weiterhin solide Zahlen, konnte allerdings nicht an seine Leistungen in New England anknüpfen. Zudem schlug er sich 2017 immer wieder mit Verletzungen herum und bestritt lediglich sechs Spiele. In der vergangenen Saison startete er jedes Spiel und lieferte 104 Tackles ab. Für die Browns rechtfertigten diese Leistungen allerdings nicht seinen teuren Vertrag, im März wurde Collins entlassen.

                <strong>4. Der Spieler kehrt nach New England zurück und unterschreibt einen teamfreundlichen Vertrag</strong><br>
                Die Rückkehr nach New England macht für beide Seiten Sinn. Collins hat in Cleveland das große Geld verdient, will jetzt aber wieder für einen Titelkandidaten spielen. Außerdem kehrt er an die Stätte seines größten Erfolgs zurück. New England hofft, dass Collins an seine starken Leistungen in Foxborough anknüpfen kann. Sollte das nicht der Fall sein, kann das Team Collins noch vor der Saison entlassen und würde nur einen minimalen Cap-Hit hinnehmen müssen. Statt Collins mit einem teuren Vertrag auszustatten, haben sie noch einen Zweitrunden-Pick für ihn bekommen. Auch ohne Collins schafften es Tom Brady und Co. zweimal in den Super Bowl und gewannen eine weitere Vince Lombardi Trophy. Jetzt bekommen sie ihren Linebacker zu extrem teamfreundlichen Bedingungen zurück. Ein typischer Belichick-Move eben. 

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