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MVP 2021: Warum eigentlich nicht Joe Burrow?

  • Aktualisiert: 09.01.2022
  • 12:47 Uhr
Article Image Media
© imago images/UPI Photo
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Aaron Rodgers gilt aktuell als heißester Anwärter auf den MVP-Titel der NFL. Unmittelbar vor dem Ende der Regular Season drängt sich aber ein Außenseiter auf, über den bislang kaum gesprochen wird: Joe Burrow von den Cincinnati Bengals.

München - Das MVP-Rennen in dieser Saison ist so offen, wie wohl seit vielen Jahren nicht mehr. Den überragenden Spieler, auf den sich wirklich alle einigen können, gibt es in dieser Saison nicht.

Aaron Rodgers? Hat etwas schlechtere Statistiken vorzuweisen als letztes Jahr und sorgte mit dem Ärger um seinen Impfstatus für Unruhe. Kyler Murray? Verpasste einige Spiele verletzt und hat keine Top-Statistiken. Tom Brady? Spielt stark, profitiert aber auch von der überragenden Offensive der Bucs. Die Chancen, dass ein Nicht-Quarterback wie Jonathan Taylor oder Cooper Kupp als MVP ausgezeichnet werden könnte, sind ohnehin verschwindend gering.

Deshalb wäre es durchaus angemessen, mit Joe Burrow einen weiteren Namen ins Spiel zu bringen. Genau dies tat kürzlich der US-Sportreporter Colin Cowherd. "Joe Burrow sollte MVP werden", erklärte Cowherd und verglich den Quarterback der Cincinnati Bengals mit dem als Favoriten gehandelten Rodgers.

"Joe Burrow hat weniger Talent und ein jüngeres Team um sich herum", erklärte Cowherd: "Aber er spielt in einer deutlich schwereren Division. Und im größten Spiel beider Mannschaften außerhalb der Division - gegen Kansas City - war Burrow großartig. Und Aaron war nicht verfügbar."

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Burrow überragt gegen Kansas und Baltimore

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News

Joe Burrows Vorgänger lobt: "Erst die Spitze des Eisbergs“

Mit 525 Passing Yards stellt Joe Burrow gegen die Baltimore Ravens einen Franchise-Rekord für die Cincinnati Bengals auf. Der Quarterback, dessen Bestmarke Burrow gebrochen hat, gerät ins Schwärmen und traut dem 25-Jährigen große Dinge zu.

  • 08.01.2022
  • 17:55 Uhr

Im direkten Vergleich mit Patrick Mahomes führte Burrow die Bengals mit 446 Yards und vier Touchdowns zu einem 34:31-Sieg. Sein Passer Rating gegen die Chiefs betrug 148. Die Packers verloren ohne Rodgers 7:13 gegen Kansas, Rodgers wurde vorher positiv auf das Corona-Virus getestet. Was an und für sich ja nichts Verwerfliches wäre, allerdings hatte der Signal Caller der Packers zuvor über seinen Impfstatus geschwindelt. Was wahrlich nicht MVP-like ist.

Was ebenfalls für Burrow spricht: er ist der einzige potenzielle MVP-Kandidat, dessen Formkurve seit Saisonbeginn stetig nach oben zeigt. 34:14 lautet sein Touchdown-Interception-Verhältnis, seit dem 5. Dezember warf der 25-Jährige aber keinen einzigen Ball mehr zum Gegner. Im Gegenzug gelangen ihm in diesen vier Partien elf Touchdowns.

Vor allem am zweiten Weihnachtstag zockte Burrow ganz groß auf und warf beim Sieg gegen die Baltimore Ravens für 525 Passing Yards. Damit brach er den Franchise-Rekord der Bengals, nur drei Spieler erzielten in der Geschichte der NFL überhaupt bessere Werte. Der Allzeit-Rekord von Norm Van Brocklin aus dem Jahr 1952 war nur 29 Yards entfernt.

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Burrow bleibt ein krasser Außenseiter im MVP-Rennen

Hätte Burrow diesen 70 Jahre alten Rekord tatsächlich gesprochen, wäre er vermutlich eine heißere Nummer im MVP-Rennen. So ist der Bengals-Spielmacher nur ein krasser Außenseiter. Die meisten Buchmacher führen ihn nicht mal in ihren Listen der MVP-Anwärter. Verdient hätte es Burrow aber allemal, für die Auszeichnung in Erwägung gezogen zu werden. Schließlich waren die Bengals in den letzten fünf Jahren eine Franchise, die stets mehr Spiele verlor als gewann.

Nun stehen die Raubkatzen erstmals seit der Saison 2015 wieder in den Playoffs. Selbst der Nr. 1-Seed in der AFC ist theoretisch vor dem Spiel in Cleveland in Week 18 noch möglich. Dieser Aufschwung ist eng mit Burrow verknüpft, der im NFL-Draft 2020 als erster Pick zu den Bengals kam. Mittlerweile ist er auf dem besten Weg, der Franchise-Quarterback zu werden, den sich die Franchise aus Ohio erhofft hatte.

Auch eine schwere Knieverletzung in seiner ersten Saison änderte daran nichts. Mit 70,5 Prozent weist Burrow aktuell eine höhere Completion Percentage auf als Rodgers (68,6), er erzielt im Schnitt mit 288,2 Yards auch mehr Raumgewinn als der Routinier aus Green Bay (265.1).

Betrachtet man alle diese Zahlen, stellt sich eigentlich nur eine Frage: Warum wird Joe Burrow eigentlich nicht als MVP-Kandidat gehandelt?

Christian Stüwe

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