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San Francisco 49ers: Mit Rugby-Spieler zurück an die Spitze?

  • Aktualisiert: 04.03.2015
  • 16:20 Uhr
  • ran.de / Christian Leukel
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Acht Siege, acht Niederlagen, eine Trainerentlassung und lediglich Rang drei in der NFC West. Die vergangene 49ers-Saison: eine Spielzeit zum Vergessen. Nun soll durch eine taktische Umstellung, neue Verpflichtungen und einen Rugby-Star alles besser werden.

San Francisco - Von den Super-Bowl-Plänen der San Francisco 49ers war nach der Regular Season nichts mehr übrig. Weit entfernt von der Form eines Titelaspiranten und selbst für die Playoffs zu schlecht. 

Als ungewohnte Maßnahme wird Rugby-Star Jarryd Hayne den Kader verstärken. Dabei hat das Team um Quarterback Colin Kaepernick eine ganze Fülle an Baustellen, die es zu beheben gilt. 

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Offense: Ein Schatten ihrer selbst

Der Hauptgrund für die schlechte Leistung der 49ers dürfte die Offense sein. Vergangen sind die Zeiten, in denen Joe Montana und Jerry Rice eine Defense ganz alleine dominierten. Die Realität heißt Colin Kaepernick und Anquan Boldin. Erstgenannter war in der vergangenen Saison ein Schatten seiner selbst. Der Quarterback warf ungenauere Pässe als 2013 und wenn sie ihr Ziel erreichten, waren die Receiver mehr damit beschäftigt den Ball unter Kontrolle zu bringen, als Yards zu erlaufen. 

Hinzu kommt: Kaepernick steht mit 52 Sacks an Rang zwei der am häufigsten zu Fall gebrachten Quarterbacks. Zum Vergleich: Super-Bowl-Sieger Tom Brady wurde in der Regular Season lediglich 21 mal gesackt. Die Zahlen zeigen: Die Offensive-Line der 49ers schützt ihren Quarterback nicht genug und Kaepernick lässt taktisches Verständniss über gegnerische Formationen vermissen. Die Folge sind Sacks, Fumbles, Raumverluste und Punts.

Zugegeben, die vergangene 49ers-Saison war auch von Verletzungen einiger Schlüsselspieler geprägt. Die Ausfälle in der Defensive konnte das Team zwar auffangen, doch die Verletzungen der Offensive Lineman Anthony Davis und Daniel Kilgore trugen zu den schlechten Leistungen bei. Tight End Vance McDonald und Wide Receiver Bruce Ellington komplettierten zusätzlich für einige Spiele die Verletztenreihe. Dennoch dürfen die Verletzungen nicht als alleinige Ausrede gelten. Eine Teilschuld trifft Ex-Coach Jim Harbaugh. 

Quarterback: Umschulung bitte

In Folge der taktischen Spielausrichtung Harbaughs, musste Kaepernick sein Spiel umstellen. Der Quarterback war gezwungen auf einmal als Pocket-Passer zu agieren, obwohl er seine Stärken in der Mobilität besitzt. Die schlechte Offensive-Line, gepaart mit einem Running-Quarterback gefangen in der Pocket: Eine fatale Kombination. Das Management reagierte und Harbaugh musste das Team nach der Saison verlassen.

Unter Neu-Coach Jim Tomsula soll nun alles besser werden. Tomsula, die vorherigen Jahre als Defensive-Line-Coach bei den 49ers, gilt sowohl bei den Fans, als auch bei den Spielern als beliebt. Der Trainer, unter anderem auch in Deutschland bei Berlin Thunder und Rhein Fire tätig, soll die 49ers zu alter Stärke führen. Ein erster Schritt in Richtung Erfolg soll die Verpflichtung von Jarryd Hayne sein.

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Vom Rugby zum Football

Der Australier Jarryd Hayne ist für Rugby-Fans längst ein Star. Der 27-Jährige spielte in der National Rugby League für mehrere Klubs und dürfte für die 49ers einen guten Punt- oder Kick-Returner abgeben. Hayne der schon mal kurz davor war bei den Seattle Seahawks unterzukommen, entschied sich nun endgültig für den Sportartwechsel.

Der ehemalige Rugby-Spieler wird nicht die letzte Verpflichtung San Franciscos bleiben, denn aus dem aktuellen Kader könnten neben Frank Gore und Mike Iupati, unter anderem Michael Crabtree, Justin Smith, Ahmad Brooks, Chris Culliver und Patrick Willis den Klub verlassen. In diesem Jahr gilt: Die 49ers müssen endlich Spieler draften, die das Team in der Startformation verstärken. Der NFL-Draft und die Free-Agency-Periode, selten waren sie so wichtig für ein Team, wie in diesem Jahr für die San Francisco 49ers.

Denn sie verfolgen ein Ziel: Das Finale der NFL wird im Levi's Stadion der 49ers stattfinden. Bislang schaffte es noch nie ein NFL-Team bei einem Endspiel im eigenen Stadion dabei zu sein. Das will San Francisco ändern. 


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