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IOC-Überwachungsteam bei Box-WM der Frauen in Indien

  • Aktualisiert: 13.03.2023
  • 11:30 Uhr
  • SID
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© FIRO/FIRO/SID/
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Das Internationale Olympische Komitee wird die Amateurbox-WM der Frauen im indischen Neu-Delhi (15. bis 26. März) mit einem eigenen Team überwachen.

Köln (SID) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird die Amateurbox-WM der Frauen im indischen Neu-Delhi (15. bis 26. März) mit einem eigenen Team überwachen. Das teilte der Weltverband IBA am Montag mit. Der Verband steht nach zahlreichen Verfehlungen in der Vergangenheit, darunter korrupte Ringrichter, massiv in der Kritik - der Besuch des IOC-Überwachungsteams unter der Leitung von PricewaterhouseCoopers (PwC) gehört dabei zu einem kontinuierlichen Beobachtungsprozess der IBA durch das IOC.

Zahlreiche Länder boykottieren die Frauen-WM in Indien aufgrund der Haltung des Verbandes unter der Leitung des umstrittenen russischen Präsidenten Umar Kremlew. Auch der Deutsche Boxsport-Verband schickt keine Athletinnen und Athleten nach Indien und zur Männer-WM im Mai in Usbekistan, was aber vorbereitungstechnische Gründe haben soll - die Olympia-Qualifikation erfolgt bei den Europaspielen im Sommer im polnischen Krakau. Auch die Männer-WM (1. bis 14. Mai) soll durch das IOC überwacht werden. 

Das olympische Boxen steht vor dem Aus. Die IBA ist vom IOC suspendiert, sollte sich keine Verbesserung im Verband einstellen, droht der Ausschluss in Paris 2024 - auch über einen Ausschluss vier Jahre später in Los Angeles wird bereits diskutiert. Bereits 2021 in Tokio hatte das olympische Boxturnier nicht unter der Aufsicht der IBA stattgefunden, das IOC hatte selbst die Ausrichtung übernommen.

In Indien und in Usbekistan sind bei den Titelkämpfen russische und belarussische Athletinnen und Athleten normal zugelassen, zuletzt verlängerte der Verband den Vertrag mit Hauptsponsor Gazprom. Kremlew pflegt zudem ein gutes Verhältnis mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Auch deshalb boykottieren unter anderem Großbritannien und die USA die Titelkämpfe. In Indien erwartet die IBA rund 300 Boxerinnen aus 65 Nationen.


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