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Nach Haftstrafe für Sturm: BDB fordert komplett staatlich kontrolliertes Testsystem

  • Aktualisiert: 03.05.2020
  • 12:34 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Nach der verhängten Haftstrafe gegen Felix Sturm fordert der Bund Deutscher Berufsboxer ein komplett staatlich kontrolliertes Doping-Testsystem. Das Urteil sei "sehr gefährlich".

Berlin - Nach der verhängten Haftstrafe gegen Ex-Weltmeister Felix Sturm fordert der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) ein komplett staatlich kontrolliertes Doping-Testsystem. "Wenn Doping zu einem Strafverfahren führt, dann muss es der Staat auch kontrollieren", sagte BDB-Präsident Thomas Pütz dem SID.

Dass Sturm (41) am Donnerstag vom Landgericht Köln auch aufgrund eines positiven Tests, den die Agentur Voluntary Anti-Doping Association (Vada) aus Las Vegas vorgenommen hatte, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist für Pütz "unfassbar" und "sehr gefährlich". "Wegen eines Tests aus den USA von einem auf Profit orientierten Unternehmen wird ein deutscher Sportler ins Gefängnis geschickt - das ist eine heiße Nummer", sagte Pütz.

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Zu Dopingstrafe kommen noch Steuerhinterziehung und Körperverletzung

In Sturm war zum ersten Mal seit Einführung des Anti-Doping-Gesetzes im Dezember 2015 ein deutscher Spitzensportler auch wegen Dopings zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Hinzu kamen beim Leverkusener Steuerhinterziehung in Höhe von knapp über einer Million Euro sowie Körperverletzung - macht im Ergebnis drei Jahre Gefängnis.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Sturm in den kommenden Tagen gegen die Dopingstrafe in Berufung geht.

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NADA laut Pütz als Kontroll-Instanz bei Strafverfahren nicht geeignet

Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA, die aus der Politik, dem Sport und der Wirtschaft finanziert wird, hält Pütz bei einem Strafverfahren als Kontroll-Instanz für nicht geeignet. Der BDB will seine Boxer zudem weiterhin nicht von der NADA kontrollieren lassen, "weil wir uns das als kleiner Verband finanziell überhaupt nicht leisten können", begründete Pütz.

Die NADA hatte den Fall Sturm 2017 zur Anzeige gebracht und begrüßte die Verurteilung als "wichtigen Meilenstein für das Anti-Doping-Gesetz", der zudem "richtungweisend auch für zukünftige Strafverfahren" sein könne.

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