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Vom Weltverband finanziert: Boxer Gökduman im Achtelfinale

  • Aktualisiert: 05.05.2023
  • 10:40 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/KAZUHIRO NOGI
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Der ohne das Einverständnis des Deutschen Boxsport-Verbandes nach Usbekistan gereiste Devrim Gökduman sorgt bei der WM auch sportlich für Aufsehen.

Der ohne das Einverständnis des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) nach Usbekistan gereiste Amateurboxer Devrim Gökduman sorgt bei der WM in Taschkent auch sportlich für Aufsehen. Der Karlsruher zog im Halbweltergewicht (60 bis 63,5kg) durch einen Sieg gegen den Nigerianer Ridwan Ige ins Achtelfinale ein.

Dabei wurde Gökduman nicht offiziell vom DBV nach Usbekistan geschickt, er ist Teil des Financial Support Programme (FSP) des Weltverbandes International Boxing Association (IBA), das Boxern aus boykottierenden oder nicht teilnehmenden Verbänden die Teilnahme an den Titelkämpfen ermöglicht. Gökduman kämpft nun gegen den Kolumbianer Jose Manuel Viafara Fofi um den Einzug ins Viertelfinale.

Neben Gökduman waren auch Youssef Lazar (Schwergewicht, Aus in Runde eins) und Trainer Pascal Stern ohne Einwilligung des DBV nach Usbekistan gereist, der deutsche Verband hatte in einem Brief an die IBA um Klarstellung und die Verleihung des neutralen Status für die deutschen Boxer gebeten. Bis zum fünften Wettkampftag am Freitag waren die deutschen Boxer in den Ranglisten aber weiter mit dem Kürzel "GER" und der deutschen Flagge geführt.

Offiziell hatte der DBV aus trainingstaktischen Gründen keine Athleten zur WM geschickt - die Olympia-Qualifikation steigt nämlich erst bei den Europaspielen in Krakau (ab 21. Juni).

Mit Adam Belalia und Adel Belalia aus Schweden sowie Oliwier Szot aus Polen sind drei weitere Sportler über das FSP in Usbekistan am Start, ihre Verbände boykottieren das Turnier aufgrund der vielen Verfehlungen der IBA und der uneingeschränkten Teilnahme von Russland und Belarus. Bei der Frauen-WM in Neu-Delhi im März hatte Megan de Cler aus den Niederlanden einen neutralen Status erhalten, um trotz Ablehnung ihres Verbandes an den Start gehen zu können.


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